The Happytime Murders

Stoffhirn ausschalten

und die Sesamstraße vergessen.

Im Untertitel heißt dieser Film von Brian Henson nach dem Drehbuch von Todd Berger auch: „Kein Sesam. Nur Straße“.

Das mag interpretiert werden: anfangs noch ein zwei gute Pointen zu Themen wie Diskriminierung von Stofftieren, Rassismus oder datenabgreifgierige Geheimdienste und dann aber ganz schnell ab ins Niveau unter der Gürtellinie mit gaaanz viel Arschloch- und ähnlichen Texten.

Wie bei solchen Abzotfilmen üblich gibt es durchaus eine Story, an der die niveaulosen Witze und Pointen aufgereiht werden. Es ist eine Welt aus Menschen und Stofftieren. Von der Puppenband „HappyTime Gang“ wird ein Mitglied nach dem anderen ermordet. Detektiv Phil, inzwischen nicht mehr Kommissar, versucht zusammen mit Detective Connie Edwards (Melissa McCarthy) den Morden auf die Spur zu kommen.

Ein Pornoladen spielt eine Rolle, es gibt Einbrüche, Überfälle, Schießereien, Handschellen, einen Angriff mit Kampfhunden, Polizeigewahrsam. Es gibt die weiße Puppe Sarah White mit sexy Perücke, „die alles vögelt, was bei drei nicht auf dem Baum ist“. Sie wird Phil ganz schön nicht nur den Kopf verdrehen.

Oder es gibt Phils Starbruder Larry, über den es heißt „da friert mir je vor Angst die Muschi zu“. Es gibt die Drohung: „Und wenn Sie nicht kooperieren, beiß ich Ihnen auch in den Schwanz“. Einmal ruft jemand aus „Heilige, verschissene Scheiße“ oder „Du verdammtes Stück Kremlscheiße“, „Ich hab auf den Spiegel gepisst“, „Die ficken den Puffreis solange, bis er die Konsistenz von Risotto hat“. Das sind ganz offensichtlich Texte, die versuchen, das Bild der ordentlichen Sesam-Straße gezielt saumäßig zu destruieren. Wollen solche Texte Stoffhirne anfeuchten?

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