Die Bergpolizei – Ganz nah am Himmel – Folge 13/14 (BR, Freitag, 201. Juli 2018, 20.15 Uhr)

Da muss irgendwo ein Raubtier in der Nähe sein.

Es gibt Fernsehsendungen, die spüren fast vergessene, einst berühmte Namen auf und stellen die Frage, was macht heute …? Diese bayerisch-italienisch Fernseh-Koproduktion könnte so eine Sendung sein, sie beantwortet die Frage, was Terence Hill heute macht. Und sie gibt die Antwort.

Hill verdient sich sein Geld, indem er sich abfilmen lässt als berittener Bergförster unter den Bergen Südtirols, die hier Kathedralen des Himmels genannt werden. Wir können ihm beim Geldverdienen zuschauen. Er ist umgeben von einem durchwachsenen Cast. Regie führt Riccardo Donna und den Dreherklärbuchbrei hat ein halbes Dutzend sogenannter Fernsehautoren verdorben.

Es kommen vor in den beiden Folgen „Leichte Beute“ und „Am Seidenen Faden“: ein Braunbär, dem ein Wilderer Fallen stellt, der Wilderer, Terence Hill in Försteruniform hoch zu Pferd, eine Erbpachtgeschichte mit Giftanschlägen im Gefolge, radioaktiv verseuchte Pellets, eine im Bergwald versprengte Ukrainerin, die in einer Bärenfalle verletzt wird und sich erst an nichts erinnern kann, ein Polizist, der nie dazukommt, seiner Verehrten den Heiratsantrag zu machen und dessen Verlobungsring ungewollt Irrwege geht, sowie Pferde, Wölfe, Ziegen, ein Bär, Gebirgslandschaft, blühende Alpenweide, Bauernmöbel, See, blühende Wiesen, gedeckter Tisch, Idylle und ein voluminöses Orchester, das frech beim Western klaut und schnell sich zur Süßtube aufplustert, wenn es gefühlig wird, eine deutsche Synchronisation die auf Tempoteufel runtergerotzt wird und Dialoge, die immer alles erklären, so dass man die Serienteile auch von der Küche aus ganz ohne Bild und ohne Verluste mitbekommen kann.

Dieses Bild- und Szenenzusammengeschustere streng nach Klischee ist in typisch fernsehhysterischer Kurzatmigkeit geschnitten, so dass keiner der Zuschauer auch nur ansatzweise nachdenken kann oder muss.

Das scheint der Sinn dieser Zwangsgebührenproduktion zu sein: die Menschen vom Denken abzuhalten, sie unmündig und dumm zu lassen, sie abzulenken mit Geschichten, die den Menschen zum Strichmenschen reduzieren. Und der BR kann verzapfen, dass er im Sommer nicht nur Wiederholungen bringe im Wettbewerb um die schwächsten Legitimationsversuche.

Das kann alles nicht im Sinne des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes sein, dürfte eher demokratiefeindlich wirken, den Zuschauer so unmündig zu behandeln, ihm alles zwei- und dreifach zu erlkären, ihn davon abzuhalten, seine eigenen grauen Zellen zu aktivieren.

Aus dem Textbuch:

Ich weiß, du wirst alles versuchen.
Wenn du willst, kannst du das haben, das braucht niemand mehr.
Du, du, du bist sehr wichtig für mich geworden.
Ganz ruhig, hier bist du in Sicherheit.
Wer vergiftet denn ein vierjähriges Mädchen?
Sie war so abgelenkt, dass sie einen Autounfall gebaut hat.
Pass auf, mein Vater ist da draußen und hackt das Holz.
Entschuldige, kannst du kurz kommen, der Bär ist etwas unruhig.
Wahrscheinlich wurde die Falle vom Bärenjäger ausgelegt.
Sie hat fast keine weißen Blutkörperchen mehr.
Du hast recht, es ist Eifersucht im Spiel, es ging nicht um Geld.
Ich muss das erst nähen, danach gehen wir essen.
Sicher ist nur eine einzige Sache, die Vergiftungsgefahr ist noch nicht gebannt.

Der Sack, was macht er hier?
Ich hoffe, es hat die richtige Größe.
Danke, dass du soviel für mich machst (mit ukrainischem Akzent)
Wie du siehst, gab’s hier einen Erdrutsch.
Wieso hast du dich so schick gemacht?
Ich hab immer gesagt, er soll sich nicht so abkapseln.
Die musst du probieren, die sind von mir.
Für das, was ich vorhabe, passt das sehr gut.
Die Geduld hab‘ ich verloren.
Ich muss die Sachen ins Auto bringen, es gibt noch Arbeit im Wald.
Was? Wann denn? Wie ist das passiert?
Ich weiß, wo der Ring ist.
Ich hab das nicht so gemeint.
Hör zu, Johann, ich schwör, zwischen deiner Frau und mir ist nie was gewesen.
Ich befürchte, er ist weg.
Und die Analyseergebnisse des Brunnenwasssers sind hier.
Er ist da oben, kommen Sie schnell, los.
Er ist bewaffnet.
Kommen Sie raus, wir wissen, dass Sie da sind.
Es tut mir so leid, es sind Komplikationen aufgetreten.
Dunja, du hast aus mir einen anderen Menschen gemacht.

Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!

Es kann nicht wahr sein, dass um Geld für solche überflüssigen Produktionen zusammenzutreiben, der sogenannte BEITRAGSSERVICE Menschen mit sehr wenig Geld mit Zwangsvollstreckung bedroht, wenn sie die Haushaltszwangsgebühr nicht zahlen können.

Rote Karte für Ulrich Wilhelm, den Intendanten des BR, der eine automatisierte, an die Inflation angepasste, regelmäßige Zwangsgebührenerhöhung fordert!

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