Kommentar zu den Reviews vom 17. Mai 2018

Viel Kunst, einmal hohe französische Literaturverfilmungskunst, einmal große Stimmkunst, dann Stimm(und Wort)kunst in brisant politischem Kontext, ferner die Kunst der Patchworkfamilie sowie die Kunst des großen Kinobildes und dann die Ballung von Kunst im Museum. Außerdem eine trübe Recherche auf den Philippinen und im Marvel-Universum ist dieses Mal die Kunst ganz umensunscht. Im Internet gibt’s eine dokumentarische Trouvaille, die Kunst des Umgangs mit Nazipropagandafilmen. Im Fernsehen war detektivische Kunst gefragt bei der Recherche nach dem Mann, der dem Opa die Identität kopiert hatte.

Kino
NACH EINER WAHREN GESCHICHTE
Die schwere Geburt von Literatur aus dem Grenzbereich der Schizophrenie.

MARIA BY CALLAS
Auferstehung der Callas allein durch clevere Montage von Archivmaterial.

NAMRUD – TROUBLEMAKER
Ein Sänger, der die Welt beschreibt, stößt schnell auf Widerspruch.

WOHNE LIEBER UNGEWÖHNLICH
Wenn die Patchworkkids übernehmen.

HAGAZUSSA – DER HEXENFLUCH
Die Bilder sind klassisch, großes, episches Kino – die Story kann nicht mithalten.

SCHATZKAMMER BERLIN – DIE STIFTUNG PREUSSISCHER KULTURBESITZ
Werbung für die weltweit einmalige Museumsanhäufung in Berlin.

THE CLEANERS
Trübe im Trüben gefischt – und doch auf Sensationsmaterial nicht verzichtet.

DEADPOOL 2
Witzigsein auf Kommando hat noch nie funktioniert.

INTERNET
DAS LEBEN GEHT WEITER
So hieß der letzte Propagandafilm des Dritten Reiches; so heißt die Dokumentation von 2002 darüber, die geschickt Moderation, Archivfootage und Reenactment zur Erträglichmachung dieser Absurdität einsetzt.

TV
DER MANN, DER ZWEIMAL STARB
Mehr als skurril, dahinterzukommen, dass der eigene Opa gleich zweimal und an ganz verschiedenen Orten gestorben ist.

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