Die Idee zur Gründung der WHO vor 70 Jahren war eine großartige: der ganzen Weltbevölkerung die bestmögliche Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, weltweit zu gleichberechtigter Gesundheitsversorgung zu kommen mittels verbindlicher Normen.
Lilian Frank, die Dokumentaristin, unterstützt von den Koautoren Anja Nerall und Robert Cibis, nimmt die Sorge um die Gesundheit ihres Töchterchens zum Anlass, nachzuforschen, was die WHO heute dazu beitrage und ob ihr überhaupt noch zu trauen ist; sie beängstigt auch die Info, dass jeder dritte Mensch an Krebs erkranke.
Von der WHO gibt es problematische Empfehlungen. Ausgangspunkt ist die Panikmache vor der Schweinegrippe. Hier hat die WHO plötzlich Pandemiestufe 6 ausgerufen. Deshalb wurde massenhaft Impfstoff aufgekauft (resp. von der Pharmaindustrie mit Milliardengewinn hergestelllt und verkauft). Der sollte nicht ungebraucht herumliegen. Also musste aus Geschäftsgründen Pandemiestufe 6 her. Erklärt von der WHO.
Lilian Franck kam das komisch vor. Sie hat sich auf den Weg nach Genf gemacht, dem Sitz der WHO. Sie hat nachgefragt bei Mitarbeitern, dem Pressesprecher, bei ehemaligen Mitarbeitern, kritischen Journalisten.
Herausgekommen ist, was schon zu vermuten war aus ähnlichen Filmen über Impfungen wie vaxxed oder „Eingeimpft“ (ab 19. April im Kino) oder über Zucker (voll verzuckert). Die Pharmaindustrie nimmt mächtig Einfluss auf die WHO in ihrem und nicht im Gesundheitsinteresse. Es stellt sich heraus, dass die WHO auf Druck der Pharmaindustrie die Schwelle für Pandemiestrufe 6 plötzlich herabgesetzt hat. Je weiter Franck nachfragt, desto klarer wird: die WHO steckt in einem Dilemma.
Die WHO ist einerseits unterwandert von ehemaligen Mitarbeitern und Beratern der Pharamindustrie oder solchen, die es gleichzeitig noch sind. Andererseits hat sie ein Problem mit der Finanzierung. Viel zugesagtes, staatliches Geld geht nicht ein. Anderes von privaten Sponsoren ist zweckgebunden, zB von Bill Gates, das darf nicht zur Bekämpfung von Ebola genutzt werden.
Das dürfte der Grund sein, warum die Auskunftgeber der WHO in Slalom-Sätzen sprechen und sich in sprachlichen Pirouetten verknoten, wenn es um Transparenz und Offenlegung von Interessenverflechtungen geht. Wobei die nie erreichbare Chefin Margaret Chan bei einer Pressekonferenz das Dilemma mit entwaffnender Offenheit anspricht.
Franck zieht älteres Archivmaterial bei, das diese Verflechtungen an Atomunfällen deutlich macht (es geht darum, warum nach Fukushima kein Jod verteilt wurde und ob als Folge von Tschernobyl wirklich nur 60 Menschen gestorben sind, wie die WHO behauptet).
Das Bild, das sich ergibt, ist, dass die WHO mangels staatlicher Finanzierung immer mehr der Finanzierung durch die interessengelenkte Industrie ausgeliefert ist und nach den Maximen der Industrie zu handeln hat. Mithin, dass das Vertrauen in diese Weltorganisation zumindest als angekratzt angesehen werden muss.
Mein persönlicher Schluss: wenn ich demnächst wieder Meldungen über Grippeepidemien und Zahlen von Grippeninfizierten in den Medien mitbekomme, werde ich garantiert nicht in die nächste Apotheke rennen, um mir Mittel zu besorgen; ich werde allenfalls im Hinblick auf sich abzeichnende Erkältungen auf bewährte Hausmittel zurückgreifen: viel trinken, Wasser oder Kamillentee, oder auch einfach mal relaxen; und zum Gurgeln gibt es Kaliumpermanganat; da reicht die Menge für einen oder zwei Euro für zehn bis zwanzig Jahre!).
Pointierter Ausdruck dieser Verflechtungssituation von Politik und Industrie kommt aus Gregor Gysis Mund im Bundestag, der die Kanzlerin als die Bundeskanzlerin der Pharmacielobbyisten apostrophiert. Den Vorwurf zu entkräften, dürfte schwer fallen.
Die Idee zur Gründung der WHO vor 70 Jahren war eine großartige: der ganzen Weltbevölkerung die bestmögliche Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, weltweit zu gleichberechtigter Gesundheitsversorgung zu kommen mittels verbindlicher Normen. Lilian...