Mit leichter Hand zusammengefügter, magazinhaft anregender Debattenbeitrag zum Thema Gerechtigkeit – denk ich an den Bundestagswahlkampf in der Nacht …
Angeborenes Gerechtigkeitsgefühl, kulturell antrainiertes Gerechtigkeitsgefühl, Gerechtigkeitsgefühl trotz Ungleichheit, sozial institutionalisierte Ungerechtigkeit (Steuersystem und Steuermissbrauch, Rassendifferenzen, Diskrimierung der Frau, Armut, Kastengesellschaft in Indien – die Latrinenleererinnen); Vergleichs- und Wettbewerbsdenken, Bezahlungsungleichheit, das obszöne Wort: bezahlbarer Wohnraum, Altruismus, Kooperation und Teilen, Egoismus, Alternativlosigkeit von individuellen Entscheidungen, der Fatalismus-Satz: „Du kannst das System nicht ändern“, wie sieht eine gute Gesellschaft aus?, gerichtliche Klagen (Hazel) oder individualanarchistische Aktionen (der Ex-Militär, der sich sein Schlachtfeld selber sucht). Das sind die Themen, die Alex Gabbay im Laufe seiner Weltreise auf der Suche nach der Gerechtigkeit leichhändig und inspirierend ventiliert, indem er Institutionen und Personen, die sich damit befassen aufsucht und sie interviewt.
Diese Reise führt ihn von Holland über England, Kanada, die USA, Norwegen, Monaco, Indien, Costa Rica (das Erwitschaftete wird in soziale Wohltaten investiert) bis Island (und die Folgen der Panama Papers).
Thematisch untertitelt er die Stationen: Ungerechtigkeit lernen, das Glücksgeschäft, auf der Suche nach Gerechtigkeit, Natur oder Erziehung, vom Kapuzineraffen lernen, den Vorteil ablehnen, Entscheidungen im Gleichgewicht, hochpolitisierte Themen, Recht und Gerechtigkeit, soziale Hierarchie (Kirna), ein Gesetz für die Reichen, Monaco (Offshore Wirtschaft), an die Öffentlichkeit (Whistleblower Luxleaks), auf eigenem Boden kämpfen (Rücksendung von Amazonpaketen), ein Vorbild für Gerechtigkeit (Costa Rica), gerechte Politik, Gerchtigkeit: die nächste Generation.