Kommentar zu den Reviews vom 3. November 2016

Das Gefühl, das ein verstorbener Mensch hinterlässt, das Gefühl, Robert Mapplethorpe zu sein, das unglückliche Gefühl, das der erfüllte Traum von Israel hervorruft, das volle Verehrungsgefühl für eine längst verstorbene Tänzerin, das Gefühl der reinen Schlagerschnulze in Süditalien, erste Liebesgefühle eines Afroamerikaners in Heidelberg, die Verquickung von Gefühl, Wohnungsnot und Illegalität in Berlin, die kinderfreundlich angerichtete Überwindung des Einsamkeitsgefühls in Skandinavien, das Gefühl, von den Menschen nach dem Tierschutzgesetz behandelt zu werden, das Gefühl, dem Münchner Schickeria-Integrationsgoodwill ausgeliefert zu sein und in Frankreich vertragen sich Liebe und Ökonomie nicht.

DIESES SOMMERGEFÜHL
Poetisch-reflektiver Film um das Vakuum, das ein Mensch, eine Künstlerin, hinterlässt.

MAPPLETHORPE: LOOK AT THE PICUTRES
Aus dem Arbeitermilieu in den Kunsthimmel von New York.

EINE GESCHICHTE VON LIEBE UND FINSTERNIS
Die Widersprüchlichkeit der Staatsgründung Israels aus den Augen des 8-jährigen Amos Oz.

DIE TÄNZERIN
Bedingungslose Schwärmerei für das Energiebündel von Belle-Epoque-Tänzerin Loie Fuller.

TINI VIOLETTAS ZUKUNFT
Bei aller Süße, auf dunkle Bilder verzichtet diese reine Schlagerschnulze nicht.

MORRIS AUS AMERIKA
Ein Coming-of-Age Afroamerikaner mit seinem Vater und Fußballcoach in Heidelberg.

DIE GESCHWISTER
Hier wurde mit der Wasserwaage gearbeitet, aber die thematische Vermengung von Wohnungsnot, illegalem Aufenthalt und schwuler Liebe ist nicht ins Lot zu bringen.

PETTERSSON & FINDUS 2 – DAS SCHÖNSTE WEIHNACHTEN ÜBERHAUPT
Nordisch-lakonische Lektion über Nachbarschaft und Freundschaft.

IM NAMEN DER TIERE
Erörterung statt Agit-Prop; vegane Ernährung als Konsequenz aus der Erkenntnis, dass Tiere Gefühle haben.

WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS
Diallo ist der Flüchtlingshilfe-Wunschtraum der Münchner Filmschickeria, den sie realiter nie bei sich aufnehmen würde.

DIE ÖKONOMIE DER LIEBE
Der Versuch, aus ökonomischen Gründen in einer WG zu leben, obwohl die Beziehung kaputt ist.

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