Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen

Auf den Spuren des Optimismus – aus Sorge um unsere Kinder.

Eine Gruppe junger Franzosen macht sich, Buch und Regie sind von Cyril Dion und Mélanie Laurent, weltweit auf die Suche nach nachhaltigen Visionen für einen Planeten, der nicht durch Großkapital, industrielle Landwirtschaft und genzenlosen Ölverbrauch mit rasantem Temperaturanstieg und Massenartensterben sich zur Ödnis verwandelt.

Die Jungen sind Suchende und sie werden finden. Sie mäandern durch mehr oder weniger bekannte Aspekte der Weltverbesserungsdokumentationswelt: Ortschaften und Betriebe, die eine CO2-Null-Bilanz anstreben, Urban Farming und Urban Gardeners, Mikrolandwirtschaft und Permakultur, die von Hand arbeitet mit eklatanter Erstragssteigerung und Ertragsvielfalt im Gegensatz zur industriellen Landwirtschaft, lokale Währungen, die den Abfluss von Geld zu anonymen Investoren verhindern, das WIR-System in der Schweiz, das dort sei 1934 besteht (allerdings wird nicht näher darauf eingegangen, ob das etwas mit der enormen Wirtschafts- und Finanzkraft der Schweiz zu tun hat), Demokratie-Verlebendigungs-Übungen in Indien und Island, Bildungsmodelle in Finnland sowie die Vernetzung verschiedener Initiativen untereinander. Und hört, hört: in Texas, dem Land der Ölproduktion schlechthin, gibt es die größte Windraddichte!

Zwei anregende Plauderstünchen, bei denen gelegentlich der Ausgangspunkt, die Fragestellung etwas in den Hintergrund zu geraten scheint. Was wir daraus lernen: es gibt nicht die Antwort für die Rettung der Welt, die Rettung mindestens der Zukunft unserer Kinder, der Angriffspunkte und Möglichkeiten sind viele.

Das Team reist auf seiner Suche nach Visionen von den USA bis nach Indien und weit in Europa umher und hat dabei sicher enorm viel „fuel“ verbrannt; nur das Thema Reisen, das haben sie nicht behandelt, sie suchen Lösungen für Menschen, die am Ort bleiben, Lösungen, die den Handel, den Warenaustausch so weit wie möglich minimieren, um auch auf diesem Wege Transportkosten zu vermeiden. Im Hinblick auf Gewicht, Masse und Volumen des aktuellen Welthandels wirken ihre Bemühungen wiederum als recht von der idealistischen, verträumten Seite.

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