Die Peanuts – Der Film

Immer nah am drögen Schul- und Kinderalltag. Immer mit einem Bombardement von Fantasie und Einfällen erträglich und lustig gemacht.

Charlie Brown, der Schuljunge, leidet unter seinem chronischen Ungeschick, unter Hemmungen Mädchen gegenüber. Er will eine neuer Charlie Brown werden.

Sein Hund Snoopy ist sein Freund und Begleiter. Psychologische Beratung bei Lucy kostet 5 Cent. Dafür erhält er das Buch mit den 10 Tipps, wie man zum Gewinner wird. Ein neues Mädchen ist gegenüber eingezogen und heizt Liebesfantasien an. Er möchte von ihr wahrgenommen werdne. Als erstes fällt er über den Gartenzaun.

In der Schule soll er ein Referat über Krieg und Frieden von Tolstoi halten, von dem er nicht mal den Namen richtig kennt, 1000 Seiten lesen. Derweil Snoopy die wildesten Flugträume mit seinem roten, fliegenden Hundehaus realisiert; Hundehütte als Traum- und Flughaus. Hier ist der Hauptideeanstoß der rote Baron von Richthofen, der ein Held im ersten Weltkriege gewesen ist.

Wie Charlie Brown plötzlich 100 Punkte hat, kann er es nicht fassen. Wie die Kids Autogramme von ihm wollen. Erfolg verdauen kann schwerer sein als Misserfolg, besonders, wenn man sich an diesen gewöhnt hat, gar als sein Charakteristikum sieht.

Effizient effektvoll fällt den Drehbuchautoren Bryan und Craig Schul, und Cornelius Ulian nach den Comics von Chalres M. Schulz pausenlos was ein, ein Gag jagt den nächsten, trotzdem wirken sie selten als Selbstzweck, sind eingebunden in das Schuljahr, allein was der Wecker, das Wecken und das Aufstehen für Aktionen sind.

Und Snoopy ist immer wieder für eine Unkorrektheit und eine Ungezogenheit gut. Wie er sich in die Schule schmuggelt, wo doch Hunde nichts zu suchen haben.

Die Kids, die die deutsche Version sprechen, sind prima ausgesucht. Ob es allerdings dafür eine Talentshow gegeben hat, wie im Film, das muss in diesem Fall nicht sein. Es geht auch darum, Tanzschritte zu üben, die Methoden dafür sind sichtbar eindrücklich und mit dem Drachenfliegen im Winter ist es so eine Sache, wenn einer glaubt, der Drachenfressbaum schlafe, so kann sich Charlie Brown dennoch zum Gaudi seiner Umgebung drin verfangen.

Pausenlos wird dem kleinsten Ansatz von biederem Trott mit einer Kapriole eins ausgewischt, denn das schöne an Zeichentrickfiguren ist, dass sie unglaublich beschleunigt werden können und sich sowieso nicht um die Schwere des Realismus kümmern müssen, dass sie der Fantasie Flügel verleihen, sie wirken wie kecke Gedanken, die sich nicht in ein bürgerliches Korsett einzwängen lassen wollen, schlagen diesem ein Schnippchen nach dem anderen – machen dieses so aber wichtig, zentral und untenbehrlich: so nicht, ihr Lehrer und Funktionäre und Moralisten und Regulierer, scheinen sie zu sagen.

Hunde sind die verrücktesten Träumer. Sie nehmen es mit jeder Flugshow und Flugformation auf.
Rhythmus, Tempo sind perfekt. Es kommt nicht eine Sekunde Langeweile auf; Entlangweiligung des Alltags.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert