Spongebob Schwammkopf 3D

Verrückte Abenteuer, die alle einschränkenden bürgerlichen und Benimmregeln auf den Kopf stellen und bei denen nur der Teamgeist zählt, erlebt die Zeichentrickfigur Spongebob, Schwammkopf, auf der Suche nach einem verlorenen Rezept nicht nur in seinem Biotop unter Wasser, denn die Bikini-City ist zerstört, sondern auch auf dem Meer und an Land bei den Menschen, wohin der Pirat sie mit seinem Schiff bringt.

Das Kernteam besteht aus Schwammkopf, der in seinem Design an Bart Simpson erinnert und seiner treuesten Begleiterin, der winzig kleinen, grüne Alge, die so wunderherrlich weinen kann, wenn etwas nicht gelingt und die an Land, jetzt wollen wir mal einen auf Muskelmänner machen, zu gigantischer Größe mit umso kleiner wirkendem Kopf sich verformen kann. Der Dritte im Bunde ist Mr. Krabs, der die Krabbenburger zubereitet. Sein Rezept ist verloren gegangen.

Um zu dem Rezept zu gelangen müssen die Drei kurz eine Zeitmaschine herstellen, damit sie in die Zeit zurückkehren können, wo sie das Rezept noch in einer Flasche gesehen haben. Da begegnen die Figuren in verschiedenen Altern sich selber, was auch nicht der Komik entbehrt.

Der Film erinnert an die Unverfrorenheit, wie Disney anfangs die Erlebnisse seiner Figuren tollkühn entwickelt hat, ohne sich um die Ansprüche bürgerlicher Bildung zu scheren. Eben, der Spaß, aus dem Nichts etwas zu schaffen, was die Fantasie erblühen lässt und sich nicht den Regeln unserer historisch-physischen Welt beugt.

Was es nicht alles gibt! Pommes-Regen und Mayo-Explosionen, Möwen, die besser sprechen als singen, Plankton-Roboter, der König der Schnecken, der ruinierte Bikini-Bottom, Eindringen in das Hirn von Schwammkopf, das aus Süßwaren und Zuckerwatte besteht, eine rosa-süße Traumwelt, der Kampf mit dem Wächter eines Abfalleimers, Mr. Bubbels, der Delfin und die leichter Hand übernommene Aufgabe, aufzupassen, dass Jupiter und Saturn nicht zusammenstoßen (was dann prompt passiert).

Es wirkt alles wie eine Spielzeugwelt, die Kinder nach Lust und Gusto durcheinanderwirbeln, wobei auf 3D sehr wohl verzichtet werden könnte, vielleicht gerade, weil es der Witz ist, der kreativ spielerische Geist, der das Chaos anrichtet und auch wieder klärt.

Es ist die Rede von herzlosen Monstern, die mit ihrem puren Selbsterhaltungstrieb beschäftigt seien. Und dann traumhafte Bilder von Kanonenkugeln, die in Seifenblasen eingefasst entschärft durch die Luft schweben oder Taddeus, dem die Magier einen strammen Sixpack verpassen, was unter der schlottrigen Zeichenfigur urkomisch wirkt, eine Kohabitation von Geist und Muskeln. Eine crazy world, die dem Zuschauer das Recht auf Fantasie nicht nur nicht abspricht, sondern ihm das Gefühl vermittelt, darauf ein umumstößliches, exklusives Recht zu haben.

Die deutsche Synchro hat sich von der Frische der Zeichnungen animieren lassen.

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