Kinderanimation in 3D aus Deutschland. Der Traum vom Fliegen, überhaupt, sich sicher zu bewegen auf einem Boden, der hoffentlich nicht auseinanderdriftet oder plötzlich Löcher bekommt, in das der Mensch, das Kind, hinabgesaugt werden kann, wie in die Inenreien eines Polypen, in welchem die Verdauungssäfte bedenklich näher kommen.
Unser Road-Trip-Grüppchen aus Kokosnuss, das ist der kleine Feuerdrache, der gerade noch nicht so richtig fliegen kann, das ist Stachelschwein Matilda und der Drache Oskar, haben auch in so schwieriger Situation eine Lösung. Schon mal was von Antiperistaltik gehört? Nun, der Begriff kommt so nicht vor, aber der Vorgang wird unser Road-Movie-Team wieder ausspucken.
Das Trio ist nämlich auf der Suche nach dem Feuergras. Das ist wichtig für die Feuerdrachen, denn wenn sie solches verzehren, bleibt ihnen die Fähigkeit zum Feuerspucken erhalten. Opa hat anfangs des Filmes ein ganzes Bündel davon für die gesamte Feuerdrachenbevölkerung, je ein Gras pro Drache, auf den immer dünner werdenden Weiden eingesammelt, ein kostbares Gut.
Kokosnuss soll darauf aufpassen und niemand in die Scheune lassen, in der das wertvolle Gras aufbewahrt wird. Opa packt ihn an seinem Ehrgeiz, dass ihn keiner ernst nehme, weil seine Flügel noch nicht richtig gewachsen sind und sowieso, weil er noch recht klein ist. Wenn jetzt nicht die entsprechende Ablenkung käme und das Gras geklaut würde, dann hätten wir gar keinen Anlass, diese entzückende Geschichte zu erzählen, die auch viel von den Träumen vom Fliegen erzählt und der Unbeschwertheit und zu der Mark Slater und Gabriele Walther das Buch geschrieben und welches Hubert Weilan dund Nina Wels inszeniert haben.
Sie erzählen die Geschichte in der Sorglosigkeit, wie Kinder sie auf dem Weg zum Größerwerden noch haben, selbst die Fressdrachen, die Kokosnuss und Matilda bereits in ihrem Kochtopf köcheln haben, erscheinen nicht furchteinflößend böse, sie wollen ja auch nur sich redlich ernähren, sind leider keine Vegetarier wie die Feuerdrachen. Aber auch aus dem Kochtopf, resp. mit ihm gibt es eine fantasievolle Rettung und die Kühe, die plötzlich in wilder Stampede auf die Feuerstelle zurennen, weil das Feuergras sie narrisch gemacht hat, tragen das ihre dazu bei.
Wie überhaupt das Feuergras eine enorme Wirkung entfalten kann. Die Fressdrachen werden dadurch immun gegen Feuer, das hat zur Folge, dass ihre Pupse brennend hinten raus kommen.
Es sind einfache Zeichnungen, auf unnötigen Firelfanz wird zugunsten der Geschichte verzichtet, die Musik ist schlagerhaft leicht und singt am Schluss vom Fliegen. Die Figuren sind in ihrer Ungelenkigkeit mehr skizziert, so dass sie die Fantasie der Kinder anregen statt diese zuzudröhnen. Und wenn Kokosnuss in der Flugschule Anlauf nimmt und vorn am Kliff plötzlich absackt, so stellen sich die Kinder in ihrem Vorstellungsvermögen vor, wie er jetzt ins Meer, das vorher dort gezeigt worden ist, fällt und der akustische Plumps bestätigt das zu ihrem Wohlgefallen.
Die deutsche Sprecherei ist frech, frisch und fröhlich. Das Büschel Feuergras wird zielbewusst als die Aufmerksamkeit leitendes Requisit eingesetzt.
Schlusssong: auf Wolke 7.
Vorsicht in Grönland: da gibt’s gefährliche Schlucklöcher, die in unvorstellbare Abgründe führen.