Hammer & Sichl, Folge 1 (TV, BR)

Uff, wat war dete jetzt? War es interessant? Nein. War es spannend? Nein. War es lehrreich? Nein. War es informativ? Nein. War es unterhaltsam? Nein. War es witzig? Nein. War es im Sinne des öffentlichen Rundfunkauftrags? Nein. War es brisant? Nein. War es aufregend? Nein. War es wichtig? Nein. War es komisch? Nein. War es eine Hilfsaktion des öffentlichen Rundfunks für unterbeschäftigte Künstler? Vielleicht. Man muss spekulieren.

War hier die Realität abgebildet? Nein. Wurde die Realität, die hier abgebildet werden soll, gut studiert? Nein. War das Drehbuch sorgfältig gearbeitet? Nein. Weiß der Rundfunk was machen mit seinem Geld? Offensichtlich nein. War es pfiffig? Nein. Gibt es hier ein dramaturgisch solides Gerüst? Nein. War es denn wenigstens gut gespielt? Generell: Nein! War es tragisch, ist es tragisch? Ja, wenn man von der Relation des Gebührengeldes, das mutmaßlich reingesteckt wurde und dem Output der herausgekommen ist, ausgeht. Man muss spekulieren.

Vermutlich soll dem Hauptdarsteller Sichl, der schon eine imposante Figur ist mit seinem fettigen, langen Haar, mit dem ständigen Grinsen, mit seinem zur Schau gestellten Hallodritum und vorgeblicher Souveränität, seiner jovialen Schmierigkeit, mit seiner Unfähigkeit mit Geld umgehen zu können, mit seinem Bayerisch, vermutlich sollte dieser Figur ein Präsentationslaufstall zur Verfügung gestellt werden, ein Showroom. Und weil er ein ausladender Bayer ist, so wurde ihm aus Gründen eines Proporzes oder der Stabilisierung ein knapper Hamburger beigesellt, der Sichl ein Hammer, zur Witzigwerdung gewissermaßen.

Es gibt sogar ein Thema in diesem Halbstünder des BR, der daraus tatsächlich eine Serie machen will, es geht darin um Existenzgründung, um ein Seminar, das das Arbeitsamt dazu veranstaltet und in welchem die Teilnehmer den begehrten Stempel erwerben können, der ihnen Zugang zu Existengründungsgeld des Arbeitsamtes eröffnet.

Zu besichtigen sind also Figuren, die für vermutlich satte BR-Gagen und verschont von Wettbewerb wie Existenzgründer ihn haben, dafür im Gunstdunstkreis der Redaktion im wohligen Treibhaus der Öffentlichrechtlichkeit ihre geistigen Wampen heraushängen dürfen, was für unbeteiligte Dritte ein eher unansehnliches Sehvergnügen bedeutet (Buch: Oliver Mielke und Philip Kaetner, Regie: Oliver Mielke). Zwangsgebührenfinanziertes Luxusplanschbecken ohne öffentliche Relevanz.

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