In dieser Dokumentation von Phie Ambo geht es darum, inwiefern der Mensch selbst sein eigenes Hirn einsetzen kann zur Verarbeitung traumatischer Erfahrungen am Beispiel von zwei Jungen, einem der Liftfahren mit einem Horrorerlebnis verbindet und einem, der sich ständig an den Kopf schlägt und am Beispiel von zwei amerikanischen Antiterror-Kriegsveteranen. Ein Schwerpunkt des Filmes sind die Forschungen und Experimente von Richard Davidson, einem Vertreter der kontemplativen Neurowissenschaft.
Die Frage ist, wie weit kann Gehirn Gehirn verändern, wie weit kann das Gehirn sich selbst verändern. Die Antwort von Davidson – und er legt messbare Beweise vor – sind kontemplative Methoden, die Einfluss haben auf den Geist, auf die Kontrolle des Menschen über sein Gehirn. Denn, das ist das Axiom, das diesen Forschungen zugrunde liegt, Gehirn kann Gehirn beeinflussen, das Gehirn verändert das Gehirn, ein ganzes Leben lang (wir wissen nur nicht wie). Meditation statt Medikamente wie Ritalin oder Ambien. Mit Meditation soll die emotionale Intelligenz verbessert werden. Wir werden Zeuge von erfolgreichen Beispielen.
Davidson startet gerade eine große Entwicklungsstudie mit Afghanistan- und Irakkriegs-Veteranen. Es geht um die Behandlung von posttraumatischen Stresssymptomen. Ein Raum der Universität steht für Meditation zur Verfügung. Am Boden sind nur Kissen. Der Kurs hat 24 Teilnehmer. Es gibt die aktive Gruppe und die Kontrollgruppe. Der Kurs dauert sieben Tage am Stück. Die Probanden werden verkabelt um die Gehirnreaktionen zu testen. Es gibt verschiedene Übungsleiter. Atemübungen. Atmen durch die Nase. Ausatmen durch die Kehle. Yoga-Stretching. Einatmen und Hände hoch. Siegeratmen. Ruhige Atemübungen – Montage von Schreck- und Gehirnbildern dazwischen. Tiefes Atmen kann Modifikationsprozess herbeiführen. Mitgefühlsmeditation „Die Insel“ im Hirn. Das Atmen lässt das Trauma frei.
In einer integrativen Gruppe von Behinderten und Nichtbehinderten an der Forschungsvorschule der Universität von Madison lernen wird den Kleinen mit der Angst vor dem Liftfahren kennen. Die Betreuerin will mit ihm fahren. Wir nehmen den Lift nur einmal, den Rest gehen wir über die Treppe. Er weint, will nicht Süßes oder Saures spielen. Weint bitterlich. Später im Film: wieder Test mit Lift? Wie fühlt sich Dein Körper? Gut. Schauen wir erst mal rein. Willst du Dich reinstellen. Wie fühlt sich Dein Körper? Gut. Willst du die Tür schließen? Nein. Geht wieder raus. Ein ander Mal? Ein ander Mal. Noch später im Film: noch ein Liftversuch. Denk an die Schneekugel. Schüttel die Schneekugel, wenn Du Angst bekommst. Wie fühlt sich Dein Körper und Dein Geist? Schau die Zahlen. Schauen wir zum Fenster raus. Er hats geschafft.
Oder Will, der sich immer an den Kopf schlägt. Die Pflegeeltern, nahmen ihn 5 Tage nach der Geburt auf. Weitere Familien. 5 Pflegefamilien in 20 Monaten. Pflegeeltern: es muss bessere Wege geben, als Medikamente. Neues Wort: Achtsamkeit. Übung mit den Kids: den Rüssel fallen lassen, bis zum Bauchnabel runter. Glaskugel mit Teilchen drin schütteln: so sieht es aus in deinem Gehirn, wenn du wütend bist, Will. Will hat Griffin Sand in den Mund getan. Schneekugel zur Beruhigung? Nein. Ich will nicht rein. Ich will spielen. Verkriecht sich. Tuch über Kopf.
Konfliktlösung zwischen zwei Buben wegen Streit um ein Kästchen bei achtsamem Einpflanzen von Knollen; wo fühlst Du Dich schlecht, say sorry, umarmen.
Eine Heilsgeschichte.
Guru: Es ist gut, hin und wieder das Gehirn in der Hand zu haben. Das komplizierteste Organ im Universum. Wir haben erst Babyschritte unternommen in der Erkundung desselben.
Ergo: Leute, schnappt Euer Hirn, aktiviert es und reduziert Eure Pharmazeutika-Kosten!