Es ist schon faszinierend, wie ausgerechnet das Pokern immer wieder Dreh- und Angelpunkt einer Medienproduktion wird. Klar, im Western kann man die Spannung kaum höher treiben als wenn Colts unter dem Tisch aufeinander gerichtet werden, während es oberhalb der Tischplatte darum geht, eine möglichst gute Kombination von Symbolen und Zahlen zu erreichen. Es wird geschwitzt und geschwiegen, es wird gezückt und gelegt, und dann wird geschossen und gestorben.
Im US-Kino ist das Pokern natürlich entsprechend stark vertreten. Hinterzimmer, Killer, glamouröse Casinos, Agenten, riesenhafte Einsätze, all das haben wir schon gesehen. Das Ganze geht so weit, dass es hierzulande diese Pokernacht mit Stefan Raab gibt, wo Texas Hold’em gespielt wird, eine Poker-Variante, in der manche Karten offen liegen und für alle Hände gelten, zusätzlich hat jeder Spieler eigene Karten. Wer die beste Kombination erreicht, gewinnt.
Und zwar viel Geld. Auch in Deutschland, wo das Pokern eigentlich eine Randerscheinung ist. Doch auch ich kenne einige, die des Nachts online pokern, wahrscheinlich auf einer dieser Pokerseiten, und dabei immer mal wieder nennenswert gewinnen. Für mich wäre das nichts, ich bin nicht emotionslos genug, um mir die Chancen irgendeines Blattes auszurechnen. Ich gucke lieber Hangover oder andere Filme, in denen anderen schwitzen müssen. Auch bin ich nicht so der Typ, der Glück im Spiel hat.
Und damit komme ich zum Punkt dieses Posts: Es gibt nun auch die Serie, „Living The Life„, in der zwei Frauen (Amanda Kimmel und Trishelle Cannatella) gegeneinander antreten. Nicht nur in irgendeiner Realtiy-Situation, sondern auch bei einem Pokerturnier. Gedreht wurde schon letztes Jahr. Mal sehen, ob und wann dieser Stoff sich auch bei uns durchsetzt. Das ist nämlich auf jeden Fall intelligenter als Dschungelcamp.
Da die beiden Stars selbst auf Poker-Promis aus aller Welt (auch aus dem Online-Poker) treffen werden, ist es doch nur wahrscheinlich, dass es zu Debatten und anderen Kollisionen rund um Wahrscheinlichkeiten, Kartenzählen und andere Tricks kommen wird. Und das kann ich kaum erwarten Immerhin bin ich selbst in der Position des Laien, so dass ich mich eher mit den Protagonisten als mit den Pokerspielern identifizieren kann.
Und wer hier klickt: Pokern muss natürlich niemand.
Ein Gedanke zu „Poker jetzt auch als Realtiy-TV-Serie“