Pitch Perfect

Die Songs, die die verschiedenen College-Gruppen bei Castings, Proben, Riff-Off, Vorentscheidungen und auf dem Weg ins Finale im Lincoln Center in New York singen, stoßen in meinen Ohren durchaus auf Wohlgefallen, sind prima Stimmen und in der deutschen Fassung im Original beibehalten.

Das dürfte der Zauber von solchen Filmen sein: gefallend-gefällige Musik selbst wenn sie in hundertfach erprobtem Story-Teig serviert wird. Das kann insofern nicht abtörnen, als es die Jugend ist, auch die künstlerische Jugend der Darsteller, die sich hier verschenkt, versprüht: Elan, Temperament, Hoffnung, Optimismus, was eine Jugend nach der anderen durchmacht. So könnte man denn von einer schönen Verpuffung von Jugend sprechen, Verpuffkino, puff machts, energiegeladen und weg is es, weil schon die next generation in den Startlöchern steht für solche Filme, als Macher oder als Konsumenten.

Die Story ist so abgefuckt, so wenig originell wie solche Stories meist sind, so dünn, dass selbst die abgefahrene Routine deutscher Synchronstimmen der Geschichte keinen Abbruch tun kann. Es geht in erster Linie um den Wettbewerb einer Gesangsgruppe junger Männer, die Rebels, und einer Gesangsgruppe junger Frauen aus einem College in Carolina.

Die Boy-Gruppe sind chronische Finalisten in New York. Die Frauengruppe tritt in stockkonservativen, spießigen Stewardessen-Kostümen auf, sowieso sind sie alle eher auf altjüngferlich gestylt, mehr auf Dame denn auf Jugend.

Es gibt aber eine richtig Fette, die das auch noch in ihren Namen aufnimmt, Fat Amy und es gibt die Asiatin, die fast stumm wie ein Fisch spricht, ein stummer Running-Gag. Das Heldenpaar sind Jesse und Beca. Beide kommen neu aufs College und bewerben sich beim Casting für eine der beiden Gesangsgruppen. Und sind natürlich beim Finale in den gegnerischen Gruppen dabei.

Bei den Frauen gibt’s zwischendrin eine Kulturrevolution, ausgelöst durch Beca, deren Traumberuf DJ ist. Da ist aber ihr Vater strikt dagegen, der am College unterrichtet, erst College und dann darf sie ruhig nach L.A. gehen.

Zur Illustration des geistigen Gehalts hier einige Beispiele von Begriffen und Sätzen:
Wir sind hier zehn Frauen, also muss eine eine Lesbe sein.
Möpse wie Tellerminen.
Fat Amy, die beste Sängerin aus Tasmanien – die noch Zähne hat.
Schenkelspreizerin.
Regel: sich nicht von den Rebels penetrieren lassen.
Mender = musikalischer Ständer.
Ich muss kurz weg, John, ich habe noch einen Termin bei Dr. Masturbinsky.
Orale Magie der alten Knacker.
Ok, Flachärsche, wir machen eine kleine Pause.
Was für eine langweilige, östrogengeschwängerte Nummer habt Ihr diesmal?
Ziehst Du den Kopf aus dem Arsch, der ist kein Hut.
Auch wenn einige von Euch ziemlich dünn sind, so habt Ihr voll die fetten Herzen.
Das ist wohl Gottes Strafe dafür, dass Du aussiehst wie eine geile Hexe.

Es geht um die Trophäe für die beste Vokalmusik.
Zum Finale hin zieht sich die Story merklich.
Für das Buch zeichnet Kay Cannon nach einer Geschichte von Mickey Rapkin verantwortlich, für die Regie: Jason Moore

2 Gedanken zu „Pitch Perfect“

  1. Dieser Artikel ist so unglaublich schlecht.
    Oberflächlich geschrieben und kaum wirklich auf den Film eingegangen.
    Ist anscheinend nicht euer Humor, deswegen ist der Film aber nicht schlecht.
    Guckt einfach was anderes oder lernt, wie man etwas richtig bewertet.

  2. Vielen Dank, M, für das Feedback zu diesem 8 Jahre alten Text.
    Könnten Sie bittschön erläutern, was daran so schlecht sein soll?
    Was würde für Sie bedeuten „wirklich auf den Film eingehen?“ und was „richtig bewerten“? – es soll ja bittschön nicht der Eindruck entstehen, Ihr Einwand sei oberflächlich.

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