Ein Premium-Produkt aus dem amerikanischen Sortiment von Themenfilmen. Thema ist die Vereinbarkeit von Karriere und Familie bei Frauen. Und die Komplikationen, die eine solche Konstellation bringen kann. Das wird mit gutem Tempo und Rhythmus und einer Auswahl schneidiger Schauspieler so dargeboten, dass immer klar ist, dass es gut ausgehen wird und dass auch Berufstätige sich nach Arbeitsschluss den Film entspannt reinziehen können.
Sarah Jessica Parker ist die wieselflinke und ständig in Bewegung sich befindliche Kate Reddy. Sie ist sicher keine besonders begabte Hausfrau. Das wird gleich zu Beginn amüsant gezeigt. Sie soll für die Schule einen selbstgemachten Kuchen vorbereiten. Das geht so: sie kauft einen Fertigkuchen, stülpt den in ein Gefäß aus ihrem Haushalt, zerwalzt die Oberfläche und streut viel zu viel Puderzucker drüber. So muss sie, glaubt sie, sich vor den Müttern der anderen Kinder keine Blöße geben.
Nachts liegt sie wacht und memoriert ihre Liste all der Dinge, die sie noch zu erledigen hat. Sie arbeitet auf einer Investment Bank bei „Edwin Morgan Foster“ und sie hat eine brilliante Idee bezüglich eines Renten-Investment-Fonds, auf den die Amerikaner mit ihrer schlechten Altersversorung sicher scharf wären. Sie erweckt das Interesse von höheren Stellen. Muss jetzt aber ständig nach New York jetten.
Sie selbst wohnt mir ihrem Mann, dem schulpflichtigen Töchterchen und einem kleinen Buben in Boston. Jack Abelhammer heißt der hohe Boss, der auf sie aufmerksam geworden ist, ein schöner Name, der irgendwie so gar nicht zu Pierce Brosnan passt, der sein gutes Aussehen und seine vorbildlichen Benimmformen dieser Rolle leiht.
Erotik und Karriere. Sicher knistert es zwischen den beiden. Und in der Familie kriselts wegen der häufigen Abwesenheit der Mutter. Aber sie behauptet, sie schaffe alles.
Um die beiden Protagonisten Jack und Kate herum sind noch eine Reihe weiterer Figuren professionell entworfen und arrangiert, eine Kollegin, die gegen Kinder ist, Momo, die dann aber auch schwanger wird, eine Kollegin die Kate unterstützt, andere Figuren, die skeptischer sind. Natürlich kommt die „beste Chance“ zum ungünstigsten Zeitpunkt. Kate hat ihre liebe Not, den Kindergeburtstag nicht zu vergessen oder mal ein paar Tage für die Familie in Austin zu nehmen, von wo sie dann doch wieder unvermittelt abreisen muss.
Aber nächstes Jahr wird sie gewiss mit ihrem Töchterchen einen Schneemann bauen. Wie es sich für so einen Film gehört, ist er auch Doku über den Lifestyle einer gehobenen Klasse im inzwischen nicht mehr ganz so selbstsicheren Amerika.
Ziel und Entwicklung von Kate ist in diesem Film, um es auf ein Zitat zu bringen: stop making lists und lernen zu sagen, I am unavailable, because I have to make a snowman.
Schon die Besetzung von Abelhammer mit Brosnan macht jedoch klar, dass diese Figur nie zu einer ernsthaften Gefahr für die Familie wird. Die Familie ist dann am Ende doch das Höchste. Und Karriere können wir nebenbei immer noch machen.