Hier versuchen die Stars Menschen wie Du und ich zu spielen, Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, versuchen Hoffnung und Mut zu verbreiten für Menschen in unverschuldeter Arbeitslosigkeit. Es sind alles Menschen, die in recht schicken Einfamilienhäusern und kleinen Villen in der Nähe von Boston an der Ostküste wohnen. Die Hauptfigur ist Bobby Walker, den Ben Affleck darstellt. Er wohnt mit seiner Familie in einem grosszügigen Haus, er fährt einen Sportwagen, sie den Familienwagen, die Kinder sind am Heranwachsen und mit allen guten Gaben einer modernen Wohlstands-Gesellschaft gesegnet.
Dann passiert das Unfassliche, das womit niemand gerechnet hätte. Der Firma geht es schlecht. Sie baut radikal Stellen ab. Auch solche, von denen es hiess, sie seinen nicht gefährdet. Sally Wilcox heisst die resulute Stellenstreicherin, sie verschont niemanden.
Auch Bobby Walker verliert seinen Job, noch eine Übergangszeit, in der er was verdient, dann ist Sense. Man sieht die Angestellten, wie sie meist mit einem Karton mit ihren persönlichen Habseligkeiten vom Arbeitsplatz zu ihren Autos sich schleppen, dieses Schleppen ist eher psychisch zu verstehen, Rhapsodie der Mutlosigkeit.
Es folgen Beratungen und Hilfen zur Wiedereingliederung, eigenartige Jobangebote und eines Tages ist zuhause nicht mehr genügend Geld da. Walker will gerade zum Golfspielen gehen und noch auf dem Weg zum Green, den er gerade mit drei Kollegen betritt, wird er vom Golfclubmanager zu Seite gebeten und höflich hinauskomplimentiert, denn die Gebühr ist nicht mehr bezahlt worden.
Das führt zu einem Ehestreit mit seiner hübschen Frau. Aber sie sagt, sie kann mit ihrem Job nicht den ganzen Haushalt aufrecht erhalten. Es werden noch zwei drei weitere Jobverlierer portraitiert, einer wird sich später in der Garage mit laufendem Motor umbringen, er verkraftet es nicht.
Der Tenor der Szenen, die entfernt an die Art der Spielszenen aus der ehemaligen ZDF-Reihe „Ehen vor Gericht“ erinnern, Alltagsszenen mit Alltagsproblemen, hier mit den Problemen, die sich aus der Arbeitslosigkeit ergeben, also der Tenor ist der des Mitfühlens, des Mitleidens mit den Opfern, der Tenor ist auch: ein Job macht das Glück des Lebens, eine tiefere Definition wird nicht gesucht im Film.
Es sind harte Zeiten für die Betroffenen. Selbst für den Manager mit dem grosszügigen Landhaus direkt am Meer. Es sind kleine Soziodramen, die sich hier abspielen, aber die Musik behauptet, wir wollen sie Euch nur schonungsvoll vorführen, immer mit einem Ton in Moll, der mit einem Ton in Dur abwechselt. Ganz weiche Musik ist es und ganz diskrete. Ja das war noch schön, als man jeden Morgen die Zeitung erhielt.
Eine Ballade oder eine Symphonie zur Arbeitslosigkeit der amerikanischen Upper-Middle-Class im Rahmen der Finanzkrise. Immerhin will Walker, wie er dann in ein kleineres Haus gezogen ist, plötzlich wieder mit seinem Sohn vor der Garage Basketball spielen. Das schafft Optimismus.
Der Film will Optimismus vermitteln, denn am Schluss packen die Helden es an, sie lassen sich nicht runterkriegen, Walker hatte zwischendrin gelegentlich einem Kollegen, gespielt von Kevin Costner, beim Hausbau geholfen. Dann finden sie die leerstehende Werft und fangen ganz klein an, wieder zu produzieren. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg, das ist die Botschaft dieses Filmes, die mit grosser Hingabe und grosser filmischer Professionalität aller Beteiligten vermittelt werden soll.
Das Schlussbild verspricht Hoffnung und Zukunft, ein neues Schiff verlässt die Werft und fährt in das gleissende Licht der Meeresoberfläche einer Bucht hinein. Alles wird gut werden.
hollywood meets reality… kuck ich mir an!