Mütter und Töchter

Wie der Titel sagt, Geschichten von Müttern und Töchtern, geborenen, ungeborenen, solchen, die gar nicht geboren werden können, adoptierten und zur Adoption freigegebenen, drei Geschichten, die, wie es so gerne gemacht wird, dann plötzlich einen Faden zueinander finden.

Der Regisseur ist der Sohn des peruanischen Literaturnobelpreisträgers Garcia; das mag auf Geschmack und Stil Einfluss haben, auf das Substantielle nicht. Die Probleme, die er hier behandelt sind einfacher Natur, sie spielen aber überwiegend im Bereich von komplizierten, sprich gebildeten Menschen und werden von einem handverlesenen Ensemble dargeboten: Naomi Watts, Annette Benning, Kerry Washington, Jimmy Smitts, Samuel L. Jackson.

Leider nimmt die Geschichte, nehmen die Geschichten im Verlauf des Filmes immer mehr Daily-Soap-Charakter an, sie werden sentimental und es geht nur noch um die süssen Kleinen oder um den schwangeren Bauch, der Film nähert sich seinem Ende im gemütlichen Tempo einer brasilianischen Telenovela.

Es wird geradezu rührselig, wenn Karen, gespielt von Anette Benning, sich auf die Suche nach ihrer vor Jahren zur Adoption frei gegebenen Tochter macht. Nicht weniger rührselig wird es, wenn Elizabeth, gespielt von Naomit Watts, trotz vorgenommener Sterilisation schwanger wird. Und die junge Mutter, die ihr Baby schon vor der Geburt zur Adoption frei gegeben hat, möchte es dann doch behalten, wie rührselig.

Drei Adoptionsgeschichten mit verwundenen Handlungssträngen und wenigstens einem richtig süssen, rührenden Happy-End. Verkürzt gesagt wäre der passende Titel: drei Adoptionen und ein Happy End mit Oma.

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