Die Seeleute spinnen ihr Seemannsgarn; die Nordländer in langen Winternächten ihr Nikolausgarn. Dies wird dann in Holzkisten für den Export nach Tansania fertig gemacht, Stempel drauf „from the Land of the original Santa Claus“. Nicht immer ist, was aus den Industrieländern in die heißen Zonen exportiert wird, lupenrein.
Was Jalmari Helander in seinem Film über den Santa Claus fantasiert, das ist unterhaltsam, allein schon durch die Texte, die er seine Figuren sprechen lässst. Die sind immer knapp und spröde. Sie erinnern an Sprechblasentexte aus Comics. Sie künden etwas an („Heute ist der Zusammentrieb“), kommentieren eine Sache und stellen eine Behauptung auf („Ich habe genug gesehen. Der richtige Weihnachtsmann war ganz anders. Der Coca-Cola-Weihnachtsmann war ein Schwindel. Der echte macht aus den Kindern Kleinholz.“), geben eine Handlungsanweisung („Zerstört die Heizungen!“), stellen etwas fest („Der Alte ist zäh. Der atmet noch. Was macht er da? Er wittert etwas.“), sie argumentieren („Von wegen Seismograph, die Kerle haben irgend etwas ausgebuddelt.“) oder sie kalkulieren („Aber wir haben doch eine Versicherung. 433 Kadaver, wieviel kostet einer? 88 Tausend, plus 22% Mehrwertsteuer“).
Kurz vor Weihnachten steht in Finnland als großes Ereignis der Zusammentrieb an. Aber die beiden Buben Juuso und Pietari haben sich durch den Grenzzaun nach Russland geschlichen und werden auf dem kahlen Kegelberg dahinter Zeuge, wie Mineure eine Tiefenbohrung vorantreiben und in 400 Metern Tiefe auf eine 20 Meter dicke Schicht von Sägespänen stoßen. Das hat natürlich seinen Grund, das wissen die beiden Buben ganz genau. So löst denn die Bohrung eine Kette von Ereignissen aus, die uns tabulos darüber aufklären, was es mit dem Weihnachtsmann für eine schreckliche Bewandtnis hat.