Change

Am morgigen Montag werde ich einige schwierige Entscheidungen zu treffen haben, was meine Zukunft angeht. Die Neuprogrammierung meiner Webseite (einem Mediendienstleister für Journalisten), deren ehemaligen Namen ich nichtmal nennen darf – nennen wir das Ganze mal „Plan F“, was ja tief blicken lässt – verzögert sich ein weiteres Mal auf unbestimmte Zeit. Mittlerweile hinken wir anderthalb Jahre hinter dem ursprünglich anvisierten Neueröffnungsdatum vom 1. Juni 2009 hinterher, und ich beginne mich zu fragen, ob ich das Projekt nicht doch abschreiben sollte. Der Verlust wäre, rechnet man die entgangenen Umsätze zu den bisher tatsächlich getätigten Investitionen hinzu, sechsstellig. Entsprechend ungern lasse ich die Sache fahren, zumal ja eindeutig ein Markt dafür besteht.

Doch was tun, wenn? Ich bin vielfältig begabt, was Text, Sprache, Fotografie, Film, Digitales und Querdenken im Allgemeinen angeht, doch das sucht man ja nicht per Stellenanzeige. Filmkritiken schreiben ist schön und hier bin ich gut, doch wenn man nicht festangestellt oder quasi-Alleinlieferant ist, kann man das bei den am Markt vorherrschenden Preisen nur als Zubrot betreiben. Auch bin ich nicht der Typ, der seinen Vorteil auf Kosten anderer sucht, was es ja gerade in den Medien praktisch unmöglich macht, karrieremäßig voranzukommen.

Des weiteren habe ich schon seit meinem Bergtrauma im Juli beschlossen, meine Ernährung nach dem Oktoberfest umzustellen. Zum einen möchte ich damit den Versuchungen begegnen, die mir im Alltag ständig begegnen. Es ist heutzutage ein Leichtes, das mehrfache seines eigentlichen täglichen Kalorienbedarfs durch Snacks und andere Gelegenheiten zu decken. Wenn man dann noch eine vorwiegend sitzende Tätigkeit ausübt und Sport sowieso als eine Art obskuren Ritus betrachtet, befindet man sich schnell abseits der Gewinnerstraße.

Daher werde ich morgen, am 18. Oktober 2010, einmal mehr versuchen, den Versuchungen Einhalt zu gebieten. Mein erstes Ziel ist nicht die Gewichtsreduktion, sondern das langsame Aufbauen einer gewissen Selbstdisziplin. Mein zweites Ziel ist die Machbarkeit, ich werde also, damit ich nicht nach zwei Wochen aufgebe, schön langsam vorgehen und mich keinesfalls auch noch in diesem Lebensbereich stressen (lassen). Es wird also Rückfälle geben, denn wo gehobelt wird, da fallen Späne. Auf keinen Fall werde ich auch noch auf den verhältnismäßig wenigen Parties und Events, zu denen ich geladen werde, Verzicht üben. Erst mein drittes Ziel ist die Gewichtsreduktion, ich möchte vor meinem 40. Geburtstag im Frühjahr 2013 auf einen küssbaren BMI geschrumpft sein. Wo der liegt, entscheide nicht ich, aber er liegt offenbar unterhalb meines jetztigen.

Als Methode habe ich mir eine insulinoptimierte Trennkost herausgesucht: Morgens nur Kohlenhydrate, Mittags normale Mischkost, Abends keine Kohlenhydrate. Zwischen den Mahlzeiten 3 bzw. 5 Stunden Pause ohne alles, was eine Insulinausschüttung anregt. Erlaubt sind Espresso (oder andere Kaffeegetränke ohne Milch), Tee (außer Früchtetee), Wasser und Lightgetränke (die ich eigentlich sowieso unterbinden möchte). Die Pausen werden das schlimmste. Der Vorteil hierbei ist, dass bereits ab dem Nachmittag keine Kohlehydrate mehr verhindern, dass die Fettverbrennung in Gang kommt und dass man so gut wie frei vom Kalorienzählen ist.

Ach ja, und ich überlege mir, mir nächstes Frühjahr ein gebrauchtes Motorrad zuzulegen. Ich bin neulich auf einer Elmoto gefahren, das erste Mal seit meinem Führerschein 1996 überhaupt wieder motorisiert auf der Straße, und ich war ganz erstaunt, wie wenig ich verlernt hatte in all den Jahren. Aber das ist nur ein wilder Traum und hängt natürlich von meinen finanziellen Erfolgen ab.

Soviel zu meinem „in eigener Sache“-Update.

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