Black Death

Die Zutaten zu diesem Film sind, nebst massiv vielem dummem deutschem Fördergeld, weil dieses englische Horrorstück hautpsächlich in Deutschland gedreht worden ist: die Pest, das Christentum, das Heidentum, die Folter und ein junger Mönch, der – an sich den Ansprüchen an ein Drehbuch genügend – die Hauptfigur ist, der ein Problem hat mit der Liebe, der ins Kloster will, sich aber bei der ersten Gelegenheit einer Gruppe Christen anschliesst als Führer in eine Gegend die er kennt, und dort Erfahrungen machen wird, die in ihm eine Entwicklung auslösen werden, wie der Prior voraussagt. Die Entwicklung scheint dann die zu sein, dass er zum blindwütigen Rächer an den Frauen wird.

Die Exposition der Geschichte wird ordentlich dargestellt und inszeniert.

Der Rest ist ein Spaziergang durch die Foltermöglichkeiten, die ein deutscher Filmfundus herzugeben imstande ist, und das ist nicht besonders originell, ausserdem wird es uninspiriert präsentiert; es kommt einem eher vor wie ein Gang durch eine Horror-Gerümpelkiste. Die Akteure spielen total übertrieben, die Action-Szenen sind verwurstelt dargestellt und es scheint oft, als ob das mit viel zu unruhiger Handkamera vertuscht werden soll.

Ein besonderes Need der Macher dieses Filmes ist nicht erkennbar aufgrund der Machart. Der Gedanke liegt nahe, dass die eher einen Scout losschickten, was man den Deutschen für einen Stoff aufschwatzen soll, der deutsche Locations braucht, da ist Mittelalter, der Film spielt 1348, immer gut für, um somit dick deutsches Filmfördergeld für nicht besonders kreative englische Filmemacher locker zu machen.

Wer dann nicht allzulange zuvor VALHALLA RISING von Winding Refn, dem Dänen gesehen hat, der weiss, wie so ein Stoff, dort allerdings Frühmittelalter, packend und präzise und mit persönlicher Handschrift richtig gut gearbeitet werden kann. Dagegen ist BLACK DEATH billiger Förderpfusch!

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