White Night – Byakuya (Filmfest München)

Diese Weisse Nacht auf einer roten Brücke in Lyon ist zwar ein Liebesexperiment des Regisseurs und Autors mit einem Paar, was nicht zusammengehört, bezieht sich aber explizit weder auf die Weissen Nächte von Dostojewski noch auf deren Verfilmung durch Luchino Visconti mit Maria Schell und Marcello Mastroianni von 1957; explizit erwähnt wird die Weisse Nacht nur als die von Schweden und Norwegen, bei der man nicht weiss, wann schlafen und die eben nicht kalt sei, wie der Tag und der Ort der Handlung in diesem winterlichen Lyon, in welchem gerade eine Demonstration gegen den kriegerischen Überfall Israels auf Palästina stattgefunden hat. Wer den Dostojewski und den Visconti im Hinterkopf hat, der mag schnell enttäuscht sein, hat andererseits einen wunderbaren Vergleich zur Hand, mit welchem er möglicherweise einen anregenden Zugang zu diesem eher forschenden und improvisierenden Film eines Japaners finden wird. Nachsatz: dem Thomas Willmann, so war bei artechock zu lesen, hat der Soundtrack, den ich eher für die penetrante Geräuschkulisse von Lyon hielt, das Vergnügen offenbar ziemlich vermasselt.

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