Tetro (Filmfest München)

Großmeister Coppola treibt die Frage um, wieviel Genie eine gewisse Parzelle, nämlich die der Familie, ertrage; es ist die Frage, wieviel Platz oben auf dem Affenfelsen ist, oder auch, was die Falter und die Motten an der Glühbirne fasziniert. Da die Antwort eher unergiebig ist und Coppola das Thema außerdem in lehrbuchhaftem Schwarz/Weiß mit allen möglichen verspielten Spiegel- und Blinkeffekten gedreht hat, da auch eingefügte Farbsequenzen aus der Opernwelt die 127 Minuten nicht voll machen, muss noch eine Inzestgeschichte her und auch das Gastspiel einer freien Truppe aus Buenos Aires mit einer schrillen Faustaufführung bei den Patagonienfestspielen, welche vom Prototyp einer mächtigen Kritikerin präsidial geleitet werden.

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