An diesem vor 30 Jahren unangekündigt in einem Hotelzimmer stundenlang gedrehten Interview fasziniert einerseits, wie persönliche Erlebnisse frisch von der Leber erzählt einen einmaligen Input zum Kino leisten können; fast mehr noch fasziniert aber der Schnellsprecher Scorsese selbst, im perfekten weissen Hemd und mit voller Che-Frisur, wie er mit Argusaugen gierig jede Geste, jeden Satz von Steve Prince aufsaugt, dabei diskret die Kamera dirigierend und gleichzeitg minutiös die vorher aufgeschriebene Geschichte, die er vor sich hat, kontrolliert und penibel darauf achtet, dass Prince nicht eine Story auslässt. Diesen Film sollten sich insbesondere deutsche Filmstudenten anschauen, die allzu gerne dem Missverständnis unterliegen, Filmemachen habe primär was mit dröger Seminararbeit zu tun.