Coens drehen Satire-Werbespot

Die Coen-Brüder haben für die (sehr gut gemachte) Awareness-Seite This Is Reality einen satirischen Fake-Werbespot zum Thema „Clean Coal“ gedreht. Hintergrund: Die US-Kohleindustrie benutzt diesen Euphemismus, um das Image weiterer Kohlekraftwerke zur Energiegewinnung zu fördern, was nicht nur ich jedoch wegen der garantierten CO2-Belastung für absolute Augenwischerei halte. Ich finde, der Spot bringt es auf den Punkt, und Hamburg kann sich da was abschneiden.

7 Gedanken zu „Coens drehen Satire-Werbespot“

  1. Ja, das mit dem CO2 ist wirklich übel. Schleicht Jahrmillionen Jahre durch die Gegend, die Bäume ernähren sich davon und überhaupt die Pflanzen, auch die toten, die jetzt Kohle sind und wir haben einfach so damit Strom produziert. Ich hasse Strom!

  2. Hi Karl Eduard,

    Du sitzt meines Erachtens einem weit verbreiteten Vorurteil auf: Das Problem ist nicht die Menge gebundenen oder freien Kohlenstoffs in Biomasse oder der Atmosphäre, sondern die Lebensbedingungen für die Rasse des Homo Sapiens und aller aktuell lebenden Tier- und Pflanzenarten auf dem Planeten Erde. Verschieben wir die Verhältnisse dieses Gleichgewichts, töten wir nicht unbedingt den Planeten als Ganzes, sondern verändern womöglich nur die Lebensbedingungen für uns selbst. Der Welt macht es nichts aus, wenn es zwei oder vier Grad mehr im Schnitt hat oder wenn der Meeresspiegel um ein paar Meter steigt. Doch die Leute an den Küsten könnte das schon gewaltig betreffen. Auch ist es ein gewaltiger Unterschied, ob Kohlenstoff gebunden vorliegt (kurzfristig gebunden: Holz, langfristig gebunden: Kohle, Öl, Diamanten), oder in der Atmosphäre herumschwirrt und erst Atom für Atom wieder gebunden werden muss.

    Ich denke, die Argumentation ist nicht so simpel, wie Du hinzustellen scheinst. Das Arguent, mehr CO2 sei gut, weil es für die Bäume ist, gab es auch schon öfter.

    Ich finde Strom auch eine feine Sache, aber die Sonne liefert der Erde mehr als genug Energie, den globalen Strombedarf auch komplett ohne fossile Brennstoffe oder jede andere Energiequellen zu bedienen.

  3. C02 ist farblos, geruchslos und ungiftig (führt also auch nicht zu den Hustenanfällen im Video).
    Insofern bestätigt diese Pardoie m. E. eher die These, dass Ökos von der Materie, die sie so strikt ablehnen völlig falsche Vorstellungen haben oder gar die Bevölkerung durch gezielte Falschinformationen manipulieren möchten.

    Die Grünen z.B. haben mal auf einem Plakat ein Kernkraftwerk samt Kühlturm abgebildet, und dabei im Text zur Reduktion des CO2-Ausstoßes aufgerufen, dabei sollten gerade sie wissen, dass aus einem Kühlturm nicht als reinster Wasserdampf kommt (darum ist es ja ein Kühlturm und kein Schornstein9. Greenpeace färbt bei Bildern von Kühltürmen grundsätzlich den Dampf schwarz ein um eine bedrohliche Stimmung zu erzeugen und die Kernkraft mit der CO2-Problematik zu verbinden und damit ein noch übleres Bild davon in der Bevölkerung vorzutäuschen

    In das gleiche Horn stößt diese Werbung.

  4. @Miguel: Mag sein, dass CO2 selbst farb- und geruchlos ist, doch bei einer Verbrennung von fossilen Brennstoffen fällt ja nicht nur CO2 an, sondern jede Menge anderes Zeug. Zum einen besteht Steinkohle ja nicht ausschließlich aus Kohlenstoffatomen, und die Luft, mit der es verbrannt wird, ist ja auch hauptsächlich Stickstoff, dazu noch jede Menge anderer Komponenten.

    Die „Ökos“ haben sicher einige Ungereimtheiten auf dem Kerbholz, doch bei „Manipulationsversuchen“ möchte ich dann doch Beweise sehen. Einzelne Öko-Anhänger sind sicher nicht unbedingt ernstzunehmen (glaub mir, ich habe meine Erfahrungen in dieser Hinsicht, es gab da mal eine WG, Du würdest es nicht glauben…), aber Öko-Strömungen und -Verbände wie eben auch Greenpeace dürften ihre Behauptungen allesamt fundeirt untermauern können.

    Die Grünen mit ihrer zugegebenermaßen unglücklichen Kampagne haben damit wohl gezeigt, dass „Politiker“ alleine noch kein Hauptberuf sein sollte, dass aber Greenpeace die Wolken schwarz einfärbt, halte ich eher für symbolisch. Denn die Leute wissen ja, dass der Dampf weiß ist. Aber Dein Argument in Ehren, man kann Manipulationsversuche wenigstens hineininterpretieren. Aber ein Foto von ein paar Brocken Uran, so ganz ohne Strahlung, wäre sicher eher wenig schockierend…

  5. „dass aber Greenpeace die Wolken schwarz einfärbt, halte ich eher für symbolisch“.
    Dann koennen wir ja jetzt auch SCHREIBEN, dass Wolken aus Kernkraftwerken schwarz sind, das ist auch symbolisch, oder? Oder wir koennten sagen, dass Wolken aus AKWs SCHWARZ und KREBSERREGEND sind, was sie, rein symbolisch gesehen, irgendwie doch schon sind, nicht wahr? Oder wie waers mit SCHWARZ, KREBSERREGEND und MACHENSAURENREGEN (symbolisch)? Mir gefaellt das eigentlich ganz gut. Man durchschaut gewissermassen die Wirklichkeit, indem man sie auf ihre symbolische Ebene bringt, auf der ploetzlich das Gegenteil gilt. Womit man sich letztendlich als der wahre Durchblicker zu erkennen gibt, dann bekommt man auch die Maedchen. Ich muss das n bisschen ueben, dieses symbolisch-gruenfriedliche Durchdenken… Wahrheit ist Sklaverei, Wahrheit ist Sklaverei (Fakten sind Terror im taeglichen Irrtum)…

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