Da hat sich die Presse nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert: Jemand von BILDblog hat den wirklich ungewöhnlich langen Namen des neuen Wirtschaftsministers leicht verändert. Der neue – verfälschte – Name wurde von ungeprüft von einigen großen Medien übernommen. Deren verfälschte Berichterstattung wiederum führte dazu, dass der verfälschte Eintrag bei Wikipedia nicht sofort wieder berichtigt werden konnte – denn es gab ja eine vertrauenswürdige journalistische Quelle, auf der dieser – falsche – Name genannt war.
Im Filmjournalismus sind solche Fehler natürlich nicht so schlimm (wer hat in seiner Jugend nicht mal Steve Martin mit Leslie Nielsen verwechselt?), doch bei politischen Themen ist das schon etwas anderes. Auf jeden Fall: Coole Aktion!
Nachtrag: BILDblog begleitet die Welle, die dieser kleine Spaß erzeugt hat.
Das war im übrigen niemand von BildBlog. Zumindest steht dort, anonymer Gastbeitrag.
Aber großartig, wie so etwas Beiträge erzeugt, die danach als Verifikation für den Fehler herangezogen werden. Ein Teufelskreis, würde TV Kaiser sagen, wenn ich mal aus längst vergessenen Nacht-Sendungen zitieren darf.
Hi Martin,
ich gehe davon aus, dass es natürlich sehr wohl jemand vom Bildblog war, der aber seinen Namen nicht nennt, um nicht wegen was weiß ich verklagt werden zu können. Aber Du hast recht, auch das war im Grunde eine verfälschte Berichterstattung meinerseits, ich hätte niemals diesen Schluss öffentlich ziehen dürfen, und das völlig ohne Fakten.
Ich weiß noch, als der Herr der Ringe in die Kinos kam: Da hat eine Nachrichtenagentur ein wenig missverständlich formuliert, dass Andy Serkis den Gollum spielen würde – was er ja so nicht unbedingt tut. Dieser „Fehler“ hat sich dann auch überall verbreitet. Da war außerdem noch ein Rechtschreibfehler in der Meldung (irgendein Name war falsch, also Sarunam statt Saruman oder sowas), was man auch durch eine Menge Medien verbreitet gesehen hat in Folge…
Großartig, da hast Du recht!