Ich fürchte zwar, dass der manipulativen Sekte nicht so schnell die Puste ausgehen wird, wie es ihren leichtgläubigen Opfern zu wünschen wäre, doch dieser Artikel beim Gawker ist nicht uninteressant: Da John Travoltas Sohn Jett, der wohl unter der medizinischen Obhut eines Sektenanhängers stand, jüngst gestorben ist, könnte mit Travolta eines der größten Marketing-Zugpferde der Sekte ausscheiden, da die Anti-Medizin-Einstellung der Sekte aufgrund so eines Schicksalsschlages wohl jeden Vater und jede Mutter (Kelly Preston, ebenfalls Opfer) zum Nachdenken bringen dürfte. Wäre wirklich schön, wenn seine Frau und er sich trauen würde, diese Organisation zu verlassen.
Wahrscheinlich wird Travolta demnächst bei Oprah sitzen und irgendwas von Fügung und Schicksal faseln.
Und sicherlich wie sehr im die Organisation jetzt Kraft gibt.
Also das Ene von Scientology würde ich da noch nicht sehen, viele Glaubensgemeinschaften halten sich seit Jahren, teilweise Jahrhunderten. Und gerade in solchen dramatischen Situationen ist es ja oft die Gemeinschaft, die Unterstützung und Hilfe bietet – also durch die „schwere Zeit“ geleitet.
Ich befürchte daher eher, dass der Herr Travolta am Ende, ähnlich wie Ben vermutet, umso gestärkter in seinem „Glauben“ ist.
Und ich bin wieder einmal mehr froh, Atheist zu sein 😉
Ich würde Scientology nicht eine „Glaubensgemeinschaft“ nennen, das hat schon den Anstrich einer Kirche. Das ist eine fiese Sekte, die ihren Opfern das Gehirn wäscht und ihnen das Geld aus der Tasche zieht, sonst nichts. Aber ansonsten fürchte ich, dass Ihr beide recht habt und das Ende noch lange nicht in Sicht ist..
Bisher habe ich im Zusammenhang mit dem Tod von Jett Travolta nur „Gefasel“ gehört, da brauche ich nicht auf John Travolta bei Oprah zu warten.
Bereits als nichts bekannt war ausser dass er tot ist, fingen die Schuldzuweisungen in Artikeln wie auch in Kommentaren an. Nun sind einige Tage verstrichen, was gleich blieb ist, dass es noch immer keinen stichhaltigen Hinweis gibt, dass Travolta irgend etwas vorzuwerfen ist, trotzdem gehen die Beschuldigungen munter weiter. Nein wirklich, wirklich, da braucht es keine Oprah um „Gefasel“ zu hören.
Wenn ihr mal nicht nur Gerüchte hören wollt, dann schuat euch doch mal diese Seite an.
Meines Erachtens könnte Jett noch leben, wenn man ihm adäquate ärztliche Hilfe schon zu Beginn und während seiner Erkrankung konsequent und regelmässig zukommen hätte lassen. Aber genau das ist eben problematisch mit den Scientologen, weil sie glauben durch die Anwendung der Scientology Lehre somatische Beschwerden zum Verschwinden bringen zu können. Was nun rund um den traurigen Tod von Jett wirklich gewesen ist, wird man vermutlich nie ganz erfahren: Scientologischer Trost für Kinder bei Verletzungen und Krankheiten
Hallo Ilse,
danke, dass Du meinen Bericht kommentiert hast. Nach einem Besuch auf Deiner Webseite bin ich überzeugt, dass Du wirklich eine Menge zu dieser Sekte zu berichten hast. (Ich musste den Link natürlich kontrollieren, weil ich keinesfalls Scientology-Propaganda zulassen will.) Ich finde es super, dass Du „was machst“, wie man so schön sagt. Die meisten finden solche Sekten ja nur „schlimm, aber was soll man machen?“.
Als Lesestoff kann ich Dir nur Walter Egon Glöckel und seine Erfahrungen mit den Zeugen Jehovas empfehlen. Und ein gewisser Thunderf00t geht auf YouTube gegen Kreationisten vor.
Viele Grüße – und weiter so,
Julian
Dass Scientology angeblich am Ende ist wurde schon in den 80er und 90er Jahren behauptet; nichts davon ist eingetreten.
Leider ja. Es wird immer beeinflussbare Menschen geben und immer welche, die das zu ihrem Vorteil ausnutzen.
Bald 9 Jahre ist es nun her, seit dieser Artikel erschien. Auch in der Zwischenzeit antwortete ich auf zig Artikel die das Ende der Scientology prognostizierten. Nun nichts ist eingetroffen ausser dass Scientology immer noch ohne jeglichen „Befund“ vom Verfassungsschutz“ beobachtet wird. Das ist schon bald ein Qualitätslabel. Welche Organisation wird sonst schon seit bald 20 Jahren überwacht ohne dass je etwas gefährliches gefunden wurde?
Dirk Lenher: Ja, ich bin absolut einverstanden. Eine Schande ist das. Niemand traut sich offenbar, gegen diese Sekte vorzugehen. Nun eröffnen sie bald in Dublin eine Europazentrale oder so etwas, habe ich gehört. Das Problem ist meines Erachtens – auch ich bin um 9 Jahre gereift in dieser Zeit – dass viele Menschen eine einfache Erklärung und Hoffnung bevorzugen gegenüber komplexen Sachverhalten und der Erkenntnis, dass sie letztlich unwichtig sind in den Mühlen der Geschichte. Daher werden solche Rattenfänger immer Zulauf haben. Das einzige, was hier wirklich helfen kann, ist Bildung.