Zum Film Aliens vs. Predator: Requiem (also Teil 2 der Romanze zwischen zwei großen SciFi-Klassikern) wurde mir ein Fact Sheet über die Hauptfiguren des Films zugeschickt. Ich weiß leider nicht, ob diese Information über die Filmfiguren uns Journalisten helfen soll, bessere Artikel zu schreiben, ob diese Aufstellung auch für Filmfans gedacht ist, oder ob der unwissende Laie, der das Predator- sowie das Alien-Universum erst zu diesem Film (also sehr spät) betritt, damit einen Überblick über die Akteure erhalten soll.
Nur leider paßt das Fact Sheet in keine der genannten Kategorien:
- Der Journalist, dem nach der Pressevorführung immer noch nichts zu schreiben einfällt, kann mit Informationen wie „Skorpionschwanz“ oder „zahnbewehrter Innenkiefer“ leider nicht besonders viel anfangen.
- Filmfans rollen sich die Zehennägel auf, wenn sie beispielsweise beim Predator-Alien-Hybriden lesen: „Übernommene Eigenschaften des Predator: Dreadlocks, Insekten-Kinn“.
- unentschlossene Laien werden durch Fakten wie „unzerstörbares Exoskelett“ oder „Laserpointer, der als Schusswaffe funktioniert“, eher vom Besuch des Films abgehalten, als dazu angeregt, denke ich.
Grundsätzlich paßt so eine Auflistung der Figuren eher zu einem Computerspiel oder einem Trading Card Game, wo man sich seine Spielfigur oder seinen Favoriten nach dessen Fähigkeiten und Ausstattung raussuchen kann, aber sicherlich nicht zu einem Film. Auch wenn der noch so nah am Computerspiel sein mag bzw. der leichten Unterhaltung dienen mag. Man stelle sich vor, solche Fact Sheets gäbe es auch zu den großen Klassikern. Luke: hat die Macht und ein Lichtschwert, ist zu 50% adelig. Jerry: heißt auch mal Daphne, kann Tango tanzen, spielt Baß. Inspektor Clouseau: ist tolpatischg, bewaffnet. Don Corleone: immer für einen Gefallen zu haben, Familienmensch.
Ich fürchte, solche Anheiz-Veröffentlichungen zielen (leider!) oft am Film vorbei. Viel interessanter wäre es doch, dem Zuschauer den Film über die Konflikte und Motivationen der Figuren schmackhaft zu machen. Das ist bei Alien vs. Predator 2 natürlich nicht so leicht möglich wie zum Beispiel bei L.A. Confidential oder The Usual Suspects, wäre aber auch bei Spider-Man gegangen.
Andererseits: Vielleicht ist das ja wirklich der Speck, mit dem man heutzutage die Mäuse ins Kino holt. Mit 34 Jahren zähle ich ja wohl auch nicht mehr zur Kernzielgruppe der 18 bis 25-jährigen. Dann ist es meines Erachtens eher beklagenswert, daß die Aufmerksamkeitsspanne heute so kurz ist, daß der Zuschauer nur noch mit reißerischen Stichpunkten gelockt werden kann.
Zum Film Aliens vs. Predator: Requiem (also Teil 2 der Romanze zwischen zwei großen SciFi-Klassikern) wurde mir ein Fact Sheet über die Hauptfiguren des Films zugeschickt. Ich weiß leider nicht,...