Bei der täglichen Arbeit treffen wir, die Vertreter der Presse, stets auf PR-Agenten. Dies führt natürlich zwangsmäßig zu Interessenskonflikten: Die PR-Seite veranstaltet, lädt ein, läßt zu und wirbt. Die Presse interessiert sich, berichtet, wertet.
Klar, daß die PR-Vertreter nur das Beste für ihre Kunden, die Filmverleiher, wollen. Ebenfalls klar, daß die Leser, Hörer und Zuschauer der Presse neutrale Berichterstattung aus kompetenter Quelle erwarten. Absolut klar, daß sie das auch erwarten dürfen.
An dieser Stelle, dieser Wasserscheide der Kompetenzen sozusagen, entstehen die vielen kleinen Gerangel (z.B. über die tägliche Frage, wer zu einer PV eingeladen wird und wer nicht) ebenso wie die großen Konflikte (wie z.B. die War of the Worlds-Erlebnisse aus Berlin oder eben die Diskussion um Günther Rohrbachs Äußerungen über die Filmkritik und die Folgen), und zu diesem Thema gibt es viel zu schreiben. Heute will ich mich beschränken.
Am 8. Mai gab es in Berlin ein Podiumsgespräch unter dem Motto: „Kunst und öffentlicher Raum – Journalismus und Public Relations in den Medien – Beispiel Filmkritik„, deren Ergebnisse und Erkenntnisse weithin unbekannt geblieben sind. Es ist mir jedoch gelungen, einen Mitschnitt der Veranstaltung als mp3 (160 MB, 2:56 Std.) zu erhalten. Diesen (und auch den Downloadlink) darf ich leider weder online stellen noch weitergeben. Wer selbst einen Mitschnitt haben möchte, soll sich bitte an Ulrike Roesen von der Akademie der Künste Berlin wenden.
Mehr zu den Hintergründen: Günter Rohrbach warf am 22. Januar 2007 im Spiegel einen kritischen Blick auf die Filmkritik in Deutschland, was einige Wellen schlug (Filmspiegel mit Erklärung des VdFk, Die Welt, Filmtagebuch, FAZ, Tagesspiegel, Filmtexte.de).
Für einen Grundverstand der Begrifflichkeiten und Unterschiede zwischen Marketing, Public Relations, Advertising und Branding vorab hier ein einfaches wie einleuchtendes Diagramm via Werbeblogger: