Die Dschungelhelden – Das große Kinoabenteuer

Ein Lob des Élan vital, der Spontaneität, der Pfiffigkeit, der kleinen Handlung mit großer Wirkung und ein Votum für den Erhalt des Dschungels.

Denn der Dschungel ist gefährdet. Der böse Koala Igor züchtet in einem Bergwerk mit Sklaven – in diesem Animationsfilm kommen nur Tiere vor – explosive Knallpilze. Mit einer Installation von diesen an einer langen Reihe und unterirdisch hat er bereits eine Kettenreaktion unter dem Dschungel vorbereitet. Eine kleine Lunte wird genügen, um den Dschungel zu erschüttern und zu zerstören.

Der böse Koala ist selbst ein Stehaufmännchen. Die Gruppe der Asse hatte Koala nämlich auf eine einsame Insel verbannt. Aber Igor ist clever, beugt vor, schmuggelt in einer Zahnlücke den Samen für eine Palme. Da kann seine Leibkrabbe Surimi sich nur wundern. Es braucht lediglich etwas Zeit, bis die Palme so groß ist, dass aus dem Stamm ein Floss gemacht werden kann; das bleibt der Fantasie des Zuschauers überlassen, die Filmemacher David Alaux, Éric und Jean-Francois Tosti sind nicht an Perfektionismus interessiert, halten sich nicht mit solch zimmermännischen Aktivitäten auf.

Sie sind fasziniert von Geschwindigkeiten, Wendigkeiten und Kettenreaktionen, die gezielt oder ungezielt in Gang gesetzt werden und die Geschichte und das Abenteuer vorwärtstreiben.

So vergeht im Film die Zeit ganz schnell und die Palme ist groß, so dass der Zuschauer gar nicht dazu kommt, sich zu fragen, wovon die Inselbewohner sich denn solange ernähren.

Schon ist Igor zurück. Inzwischen gibt es zwei Gruppen im Dschungel. Neu sind die Dschungelhelden, das sind der getigerte Pinguin Maurice, der blaue Gorilla Harry, die Fledermaus Flederike, das Koboldäffchen Grummel und Tigerfisch Junior.

Die Dschungelhelden gehen aus der Gruppe der Asse hervor mit Faultier Tony, Nashorn Goliath, Stachelschwein Ricky und der Tigerin Natascha.

Diese beiden Gruppen müssen versuchen, Igor das Handwerk zu legen und in letzter Sekunde die Zerstörung des Urwaldes zu verhindern; das heißt, sie müssen zusammenspannen, um die enormen Sicherheitsvorkehrungen von Igor zu seiner Festung mit den Schimpansen zu knacken.

Sie müssen jede Menge Hindernisse überwinden, die Wächter überlisten, zum Beispiel, indem der blaue Gorilla sich braun anmalt oder auch der Pinguin junior. Sie müssen eine wahnwitzige Fahrt in einer Lore über halsbrecherische Schienen extremer als bei einer Achterbahn bewältigen und artistisch diese noch in rasender Fahrt reparieren.

Es zeichnet sie aus, dass sie mit kleinen Mitteln große Effekte erzielen. Faszinierend ist die Leichtigkeit wie Tennisbälle, mit der sie durch die Gegend und die Luft fliegen und sich schleudern lassen oder sie müssen mit einem trapzegefährlichen Vorgang eine Kopie des Schlüssels zum mit Knallpilzen hochgesicherten Tor anfertigen.

Der Film transportiert diese befreiende Leichtigkeit wohltuend durch den Verzicht auf Perfektionismus, der einem Film schnell die Poren zum Atmen verschließen kann.

Die Dschungelhelden haben ein edles Motiv: sie wollen für Gerechtigkeit sorgen.

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