Bamse – der liebste und stärkste Bär der Welt

Das Böse muss im Kinderfilm vorkommen. Und es muss besiegbar sein.

Diese Animation für kleinere Kinder in der Regie von Christian Ryltenius nach dem Drehbuch von Rune Andreasson, Johan Kindblom, Tomas Tivemark fängt mit einer befriedeten Welt an.

Bamse, der sympathische Bär, hat alle Übeltäter, es geht hier vor allem um Diebstahl, mit Honig bestochen und ruhiggestellt in ihren Verbrechensambitionen. Er selbst wird donnerstark dank dem Donnerhonig von Oma. Stark im Sinne einer Staatsmacht, die für Ordnung im Wimmelreich der Tiere sorgt.

Ein Bösewicht ist ihm allerdings ausgekommen. Es ist Reinhard (und merkwürdigerweise nicht Reinecke) Fuchs.

Zum Geburtstag der Schildkröte – sie selbst zeigt wenig Interesse am Feiern, da es ihr bei ihrem hohen Alter auf ein paar Jahre nicht ankommt – überreicht Bamse ihr mit seinem Hasenfreund Hopser einen leeren Karton mit einer Einladung zu einem großen Fest.

Reinhard Fuchs kommt dem in die Quere. Er spinnt eine durchtriebene Intrige, will in den Tieren den Instinkt zum Übeltun und Stehlen wieder wecken (sie seien gebravte Langweiler geworden!) und er nimmt die Oma gefangen, womit der Nachschub an Donnerhonig für Bamse – und damit seine Donnerkraft – wegfällt.

Dann überfällt Reinhard Fuchs mit seinen neugewonnenen Spießgesellen einen Güterzug mit Süßigkeiten, koppelt die Wagen ab, durchbricht mit denen die Schranke zum Land der Trolle, um an einem sicher geglaubten Ort das Diebesgut zu verzehren.

Bamse, die Schildkröte und Hopser finden zum Glück dank der neuesten Fernrohrkonstruktion der Schildkröte (erinnert an das Finden von Personen dank Gesichtserkennung im The Circle) das Versteck der Oma und machen sich auf den Weg, gefolgt von der kleinen Maus mit weiteren Getreuen, um Bamse das einzig übrig gebliebene Glas Donnerhonig zu bringen.

Das wird eine gefährliche Abenteuerreise mit vielen kinderfilmtypischen Risikosituationen, die die Tiere zu meistern wissen mit Mut, Geschick und Glück, denn wer sich nichts traut, der gewinnt nichts.

Die Zeichnungen sind lustig und fröhlich, die Bösen schauen grimmig oder bullig oder spitz. Die deutsche Synchro passt erstklassig und es macht Freude, zuzuhören. Die lustige Zuckelbahn muss über hügelige Gleise fahren, die gezeichnete Welt ist bunt, aber nicht überladen. Manche Gesichter sind sogar mit ungewöhnlich feinen Strichen charakterisiert – kein Wunder, die Zeichnungen wurden in Taiwan angefertigt.

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