Morgen ist Schluss – Masterclass

Ein Serienteil. Das Zweite von der Bande aus hochqualifizierten Forschern, die im Knast oder im Untergrund landen, weil in der Forschungswelt, obwohl sie Spitze sind, kein Platz für sie ist (Wissenschaftskritik als Basis), weil sie im realen, legalen Leben nicht über die Runden kommen können.

Im ersten Teil haben sie deshalb eine smarte Droge designt und auch verscherbelt, dass ihnen die Scheine nur so um den Kopf geflogen sind, bis sie aufgeflogen sind und im Knast oder in Übersee landeten.

Da die Welt noch von smarten Drogen überlaufen ist, kommt Kommissarin Giulia (Valeria Solarino) auf die Idee, den Professor Pietro Zinni (Eduardo Leo), der im Gefängnis ist und das Chemie-Ass Alberto (Stefano Fres) mit einem Undercoverauftrag auszustatten: wenn sie 30 der Drogen und ihre Hersteller aufspüren, dann kommen sie frei.

Als allererstes denkt Pietro an seine Bande. Er müsse ein Team zusammenstellen. Das beinhaltet Freiflüge nach Lagos, Bangkok. Und Alberto macht mit, weil er es satt ist, in der katholischen Psychiatrie ständig Madonnen zu töpfern. Die Begründung für die Notwendigkeit zur Schaffung eines Teams lautet: Brain Drain. Wie sowieso die Dialoge mit Trendwörtern aus Wissenschaft und Wirtschaft nur so gespickt sind, wenn nicht sogar lateinisch gesprochen wird.

Erwartbar, dass sich das Team zwar erfolgreich verhält, dass es aber mit der sofortigen Freilassung hapert, weil das wichtigste Moleklül C12 H11 N20, Sopox, noch nicht gefunden ist. Wodurch der Film in die Verlängerung geht mit viel bekannter Action, immer ausgeführt von Wissenschaftlern an der falschen Position. Und parallel geschnitten in bewährter Manier, die Geburt des Sohnes von Pietro, welcher auch dort zu spät kommt und mit einem Ende, das unbedingt nach einem weiteren Teil verlangt.

Erinnert in der Machart an die neue Tradtion der Mafiafilme, die viel Input aus der Realität erhalten und so genug Spannung genrieren. Wobei hier als schräge Sicht auf die Dinge hinzukommt, dass dieses Undercover-Kompetenz-Team („Ihr extistiert nicht!“) aus TopWissenschaftlern, Professoren von internationalem Ruf, die besten Köpfe, zusammengesetzt ist, die aus Verzweiflung darüber handeln, dass sie keine Jobs bekommen oder sie ihnen mit miesen Tricks wegintrigiert worden sind; oder dass sie anderswie zu Opfern der italienischen Wissenschaftspolitik wurden.

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