Veranstaltungshinweis: Marina, Mabuse und Morituri

Am Samstag, den 1. Juli 2017 findet als flankierende Veranstaltung zum Filmfest München eine Filmvorführung von MARINA, MABUSE UND MORITURI mit anschließendem Filmgespräch der Interfilm-Akademie von 14.30 bis 16.30 Uhr im Rio Filmpalast am Rosenheimer Platz statt. Der Eintritt ist 7.50 Euro, ermäßigt 5.50 Euro.

Am Filmgespräch wird je nach Gesundheitszustand der bald 100-jährige Arthur Brauner persönlich teilnehmen, seine Tochter Alice Brauner, ferner die Schauspieler Rinaldo Talamonti und Hans-Jürgen Silbermann.

Geleitet wird das Gespräch von Dr. Peter Marinkovic, dem Direktor der Interfilm-Akademie.

Aus dem Pressetext zum Film: „Die von Artur Brauner kurz nach Kriegsende 1946 in Berlin gegründete Central Cinema Comp. Film GmbH – kurz CCC – zählte zu den größten und erfolgreichsten Filmproduktionsfirmen der deutschen Nachkriegszeit.

Die Dokumentation MARINA, MABUSE UND MORITURI erzählt die Geschichte der ältesten, noch aktiv produzierenden unabhängigen deutschen Filmschmiede in Familienbesitz, die mittlerweile von seiner Tochter Dr. Alice Brauner Geleitet wird.

Kartenvorverkauf + Reservierung im Rio Filmpalast, Telefon 089 48 69 79.

Kommentar zu den Reviews vom 29. Juni 2017

Filme über faszinierende Einzelpersönlichkeiten führen die Liste an: eine Bremerin als OB in Kurdistan (Doku), ein amerikanisches Sandkorn im Getriebe des Kapitalismus (fiktional), ein turbokreativer Modeschöpfer aus Belgien (Doku); ein französischer König lässt die Ärzteschaft schlecht aussehen (fikitional, medizinsatirisch). Es folgen eine Tour-de-Force zum Thema Gerechtigkeit aus England, eine Tour de Overdrive aus Südfrankreich, eine Tour de Nostalgie aus dem Ruhrpott, eine Tour de Overkill aus Berlin, ein Philosophiefilm für Kleinkinder, ein Männlein-Weiblein-Experiment aus dem Virginia des Sezessionskrieges und der Absturz erfolgt in Miami mit koksenden Frauen. Im Fernsehen kamen Menschen zu Wort, die nach dem Tod der Geschwister Scholl weiter und unter Lebensgefahr Flugblätter geschrieben und verbreitet haben und ein TV-Redakteur hat den Oskar Maria Graf verschnetzelt und mit Promigewäsch angereichert. Dazu gab es noch einen Veranstaltungshinweis zu 40 Jahre Rocky Horror Picture Show in den Museum-Lichtspielen in München.

Kino
DIL LEYLA
Doku, die einem den Wind der Weltpolitik um die Ohren sausen lässt. Ein Muss.

WILSON – DER WELTVERBESSERER
Der tiefe Moment als Sandkorn im kapitalistischen Benimm-Getriebe.

DRIES
Pausenlose Kreativität eines Modeschöpfers

DER TOD VON LUDWIG XIV
Mediziner ratlos angesichts eines Dahinsiechenden.

FAIRNESS – ZUM VERSTÄNDNIS VON GERECHTIGKEIT
Ein internationaler Tour d’Horizon mit den unterschiedlichsten Aspekten zum Thema.

OVERDRIVE
BMW-Werbefilm mit einem fernen Charmeecho an Belmondo.

SOMMERFEST
Ein weiteres Votum für Ruhrpottnostalgie.

AXOLOTL OVERKILL
17 ist mit 24 nicht mehr zu rekonstruieren.

NUR EIN TAG
Trüffelsucher und Eintagsfliege, Alphornklänge und Insektegroßaufnahmen.

DIE VERFÜHRTEN
Sofia Coppola erwartet viel stummes Einverständnis des Zuschauers über die Geschlechterreaktionen im Nebel der Geschichte.

GIRLS‘ NIGHT OUT
Gegen diesen Humor helfen weder Asprin noch Windeln. Dagegen ist der Film von Sofia Coppola das reinste Kunstwerk.

TV
DIE WIEDERSTÄNDIGEN – ALSO MACHEN WIR DAS WEITER
Flugblattproduktion anno 1944 in Deutschland auf Reiseschreibmaschine mit gerade mal zwei Durchschlägen und unter Lebensgefahr.

EIN OSKAR FÜR BAYERN
Für einen Oskar Maria Graf sind die Zähne des Fernsehens zu schwach.

EVENT
VERANSTALTUNGSHINWEIS
Langläufer Rocky Horror Picture Show feiert 40sten in einem Münchner Kino.

Girls‘ Night Out

Ins Gehirn geschissen.

Der Reiz des Jungsellenabschiedes, des Jungesellinnenabschiedes, des sogenannten Hangovers besteht bekanntlich darin, dass einige Altersgenossen, die gemeinsam ihre Jugend- und Heranwachsenserlebnisse hatten, gezielt und mutwillig einen kollektiven Kontrollverlust mitttels Drogen und Alkohol herbeiführen wollen zum Ertränken des vorgeblichen Freiheitsverlustes mittels Heirat.

Im Kino ist es so, dass zu dem Kontrollverlust eines üblichen Besäufnisses, sexueller Enthemmung und dergleichen ein Ereignis eintritt, was ein besonnenes Reagieren erfordert und die Frage dabei diejenige ist, wie gehen die doch an sich zivilisierten und gebildeten Menschen (die Bandbreite erstreckt sich von der Lehrerin bis hin zu Politikerin) jenseits dieser anerzogenen Kontrolle damit um.

Das könnte spannend sein bei genauer Betrachtung, wie reagiert der Mensch, wenn über die intendierte, mutwillige Herbeiführung von Kontrollverlust Dinge passieren, die rigide Kontrolle und Beherrschung verlangen. Wie reagieren die Frauen, wenn sie, wie hier im Film von Philipp Gagnos nach dem Drehbuch von Lisa Steele, es plötzlich, mit einer nicht intendierten Leiche zu tun bekommen? Wenn ein Autor das ernst nehmen würde, könnten spannende Lösungen am Horizont auftauchen: zum Beispiel unerwartetes Wiedereinsetzen der Kontrollmechanismen und ganz coole, rationale Erledigung des Problemes – ich vermute, das sine qua non abgrundtiefer Komik.

Aber die Autorin Lisa Steele nimmt ihre eigene Vorgabe und die Figuren nicht ernst, verzichtet auf Auslotung der Abgründe menschlichen Handelns, die sich in solchen Situationen offenbaren könnten, lässt die Frauen reagieren, als ob ihnen ins Gehirn geschissen wurde, lässt sie kindertheaterhaft und hysterisch an die Beseitigung der Leiche machen, nicht nur unglaubwürdig, auch noch witzlos dazu.

Denn der Vorfall ist gravierend. Die Frauen hatten sich 10 Jahre nach der High-School für ihr Eskapaden-Weekend in Miami ein Haus am Strand gemietet, einen Stripper bestellt und durch einen blöden Zufall kommt der zu Tode. Da stehen plötzlich Lebensentwürfe auf dem Spiel. Für die eine geht es um die politische Karriere, (sie will für den Senat kandidieren) und auch jede andere hält sich in ihrem Bereich für unersetzlich. Wie gehen diese Figuren mit dem plötzlichen Ernstfall um? Antwort siehe vorhergehender Abschnitt, so blöd wie in den 5 Frauen – was einer Denunziation der Frauen gleichkommt.

Die Namen der Darstellerinnen wollen wir aus Höflichkeit verschweigen, vielleicht haben sie einen schlechten Tag gehabt oder einen Schwips oder eine Kokslinie intus beim Lesen und Zusagen dieses fahrlässig oberflächlichen Drehbuches, das selbst in Pampers gewickelt noch säuerlich tropfen würde.

Für den Mann der Politikerin hat sich die Autorin den Gag ausgedacht, dass er von der Weinprobe weg, die er mit Kumpels derweil zuhause macht, sofort nach Miami fahren soll, dazu schickt die Autorin die Männer in einen Drogeriemarkt, hier sollen sie Erwachsenen-Windeln kaufen, damit er ohne Pinkelpause bis Miami durchfahren kann – oder weil das so unendlich lustig ist, einen Mann in Pampers in den Straßenverkehr zu schicken und sich Szene um Szene daran zu ergötzen – bis zum Ersterben der Lustigkeit.

Die Weiterentwicklung des Storyfadens ist so originell wie Taubendreck, der vom Himmel fällt. Kein Aspirin hilft gegen dieses Produkt, was in einem holprigen Pseudoboulevardrealismus inszeniert ist, und bei der die knorzige Drehbucherfinderei aus jedem Satz ächzt, Pointen mit Hü und Hott. Brrrr.

Die Verführten

Geschmackvolles Kino – Nicht von dieser Welt.

Der Fokus in diesem Film von Sofia Coppola nach dem Roman von Thomas Cullinan ist eng. Er ist so eng wie beim thematisch verwandten deutschen Film Fikkefuchs (ebenfalls Geschlechterspiele), hier allerdings in gehobenerer, klassischer Ausstattung auch dramturgisch: ein Ort der Handlung: ein palastähnliches Gebäude mit meterhohen griechischen Säulen in Virgina anno 1864, also im 3. Jahr des amerikanische Bürgerkrieges, des Civil War oder Sezessionskrieges.

In der großherrschaftlichen Villa versammelt Coppola sieben Weibchen allen Alters, von der präpubertärten Amy (Oona Laurence) über Edwina (Kirsten Dunst) bis zur Chefin Martha (Nicole Kidman), im ‚Farnworth Seminary‚ als Zufluchtsort für Frauen und Mädchen im Krieg. Drum herum Nebel und hinter oder in diesem der Kanonendonner des Civil War.

Die Damen und Mädchen von diesem Seminary – und damit wohl auch die Regisseurin – sind nicht von dieser Welt. Sie schicken ihre Kleinste, Amy, allein in den Wald hinaus zum Pilzesammeln. Das ist fahrlässig, verletzt grob die Aufsichtspflicht, gerade in Kriegszeiten. Aber es ist halt süßer, wenn ein kleines Mädchen einen verletzten Soldaten allein im Wald entdeckt. Fast wirkt es so, als solle das Mädchen wie Rotkäppchen von den Gebrüdern Grimm als Köder ausgesandt werden. Sie wird den verwundeten Soldaten John McBurney (Colin Farrell) finden.

Des Soldaten Bein ist zerschossen. Das ist wichtig. Denn es muss versorgt werden. Amy stützt ihn, um ihn aus dem Wald hinaus ins Internat zu bringen. Hier greift Frau Coppola (Junior, müsste es heißen, denn demnächst läuft ein Film ihrer Mutter, also Senior, an „Paris kann warten“; auch hier geht es um Verführung, allerdings in Südfrankreich und lebensoffener und deutlich lebensschlauer, während der Tochter Horizont hauptsächlich der einer sehr gehobenen Tochter aus höchsten Filmkreisen ist); also Sofia greift für diesen Weg zum Seminary zu massiv drückender Symbolik: eine Allee gebildet aus Bäumen mit ganz dickphallischen Stämmen und einem licht- und wasserundurchlässigen Laubdach. Interpretation freigestellt, jedenfalls im Hinblick auf die in der Villa intendierte Handlung.

Diese Handlung besteht darin, dass die Weibchen sich um den verletzten Mann kümmern. Die Reaktionen sind mit der Zuverlässigkeit eines physikalischen Gesetzes vorhersehbar. Denn das Problem, weshalb das alles so spannungslos passiert (allenfalls Kicheralarm) dieses vom Drehbuch vorgesehenen Experimentes „1 Schwanz und 7 Mösen“ (welche Wörter hier niemand in den Mund zu nehmen sich traute), scheint mir, dass die Figuren alle keine Geschichte haben, dass Coppola offenbar einzig zum Behufe dieses sich Einander-Ausgesetzt-Werdens hier versammelt – mal schauen, ob sich was rührt.

So kann also die verändernde Wirkung des Mannes auf den kleinen Frauenkreis gar nicht festgestellt werden, da dieser dem Zuschauer vorher gar nicht vorgestellt worden ist; so kann keine Veränderung ihres Verhaltens oder ihrer Haltung erzählt werden, da die ’normale‘ Haltung gar nicht erst exponiert wurde. Es ist wie bei einem See: die Wirkung eines Steines, der hineingeworfen wird, ist verblüffend, wenn er vorher in seiner ruhigen Oberfläche gezeigt wird; wenn nicht, verpufft die Wirkung.

Sofia Coppola geht von einem stummen, vorurteilshaften Einverständnis der Zuschauer aus, dass sie gewisse Vorstellungen haben, wie Weibchen auf Männchen reagiert; das ist in gewisser Weise vorcineastisch.

Diesen eklatanten, geschichtserzählerischen Mangel macht Coppoal allerdings blendend wett mit erstklassigem Geschmack bei Besetzung, Austattung, Licht, die ihrer Herkunft und familiären Umfeld entsprechend vom Feinsten und auserlesen sind.

Das macht den Unterschied zwischen einem Hochkaräter von Schauspieler und einem Darsteller zweiter Garnitur aus: dass der Hochkaräter noch in der schwammigsten, dusseligsten Umgebung seine Würde bewahrt und unbeschadet daraus hervorgeht, dass er noch im gruseligsten und nicht spezifisch als solchem deklarierten Männchen-Weibchen-Horror-Movie gute Figur machen.

Der Zugang von Coppola ist auf der Ebene der Neugier-Sensationslust einzuordnen, so wie der Besucher die Affen im Zoo beobachtet. Das zeigt sich bei der Wasch-Szene: wie weit wird die Frau, den um den Lendenbereich bedeckten Verletzten waschen? Wird sie sein Geschlecht berühren? – Die Hygiene würde es verlangen. Aber wir sind im Jahr 1864. Ein Film über Hygiene und Wundversorgung im vorletzten Jahrhundert?

Das Filmfest München bezeichnet Sofia Coppola als eine bedeutende Regisseurin und veranstaltet gleich eine Retro für die junge Frau. Von ihren Filmen her ist das für mich nicht nachvollziehbar trotz unbestreitbarer Qualitäten. Vielleicht versucht das Filmfest München mit der Verteilung solcher Zertifizierungen gegen die unter ihrer aktuellen Leiterin Diana Iljine schwindende Bedeutung anzubluffen (auch was die Zuschauerzahlen betrifft, sei München inzwischen hinter Berlin und Mannheim auf den dritten Platz in Deutschland abgerutscht).

Wilson – Der Weltverbesserer

Der tiefe Moment.

Die Condtion Humaine ist nicht perfekt. Dem Menschen mangelt es an allen Ecken und Enden. Alles andere ist eine Lüge, ist ein Vorgemache.

Damit will Wilson (Woody Harrelson), den das Leben gebeutelt hat, sich nie und nimmer abfinden, er will nicht aufgeben, er will die Lügen nicht mitmachen; er sucht stur die Menschlichkeit und den menschlichen Kontakt.

Er kann sich nicht abfinden mit der Uniformierung der menschlichen Verhaltensweisen im Sinne des Kapitalismus, der 100%ige Anpassung verlangt. Er streut Sand ins Getriebe, fordert Menschlichkeit. Das empfinden die Angepassten als unangenehm. Er liebt das Kreatürliche im Gegensatz zum zivilisatorisch Geregelten; er kann in ungehemmte, unkontrollierte Sentimentalität verfallen, wenn sich das Kreatürliche meldet, seien es Fotoalben, sei es sein geliebter Hund oder sei es der Tod, der bei seinem Vater eintritt.

Dieser Tod löst die Story aus, die mit Wilsons zerrüttetem Privatleben zu tun hat. Kaum Kontakt zum Vater noch zur Schwester noch zu seiner Ex, die in Drogen und Prostitution abgestürzt sei. Den Hund gibt er für die Reise zum Vater an Shelly (Judy Greer).

Weil er sich im leeren Zugwaggon zum einzigen Menschen setzt, der sich darin befindet und im Restaurant genau so, kommt er ins Gespräch mit den Menschen. Eine dicke Frau führt ihn auf die Spur seiner Ex Pippi (Laura Dern).

Hier droht der Film kurzzeitig in eine kitschige RomCom abzudriften; keine Bange, die nächsten Überraschungen warten. Ein Familiengeheimnis, wovon er sich nie hätte träumen lassen, er ist tatsächlich Vater einer Tochter, Claire (Isabella Amara), die die Mutter zur Adoption freigegeben hat.

Diese Info wird Wilson, der glaubt, endlich ein bisschen menschliches Glück zu finden, erst recht aus seinem Leben rausreißen, denn es ist weder perfekt noch gerecht.

Trotz aller Miespetrigkeit dem Glück, auch dem Kinoglück gegenüber, schafft Craig Johnson, der ein Drehbuch von Daniel Clowes nach dessen eigener Graphic Novel verfilmt hat, einen Schlenker zu einem klein wenig Hoffnung und Glück, denn ohne Hoffnung will kein Mensch das Kino verlassen; aber ein bisschen Wahrheit über das Leben in leicht stilisierter Form, das will er schon sehen.

Wilsons Benimm ist antikapitalistisch, ist unangepasst. Wie er mit seinem Terrier Gassi geht, ist eine Passantin entzückt vom Hund. Er spricht von oben herab in verstellter Stimme (zynische) Hundetexte. Das kommt bei der Passantin nicht gut und bestätigt Wilson in seinem misanthropen Menschenbild.

Die gelegentlich jazzige Musikuntermalung kommt prima. Und die Anmache einer Kundin aus dem Lebensmittelmarkt mittels in die hintere Stoßstange reinfahren, ist ganz klar ein Verstoß gegen den guten Benimm.

Wie er seine Ex, die ihn vor 17 Jahren verlassen hat, in ihrem Job als Kellnerin aufsucht und sie wie vom Blitz getroffen dasteht und alle Kunden kleinkariert und nervös ihre Bestellungen anmahnen, schnauzt er diese an, ob sie denn nicht sehen, dass diese Frau gerade einen „tiefen Moment“ erlebe.

Selbst im Pissoir stellt er sich direkt neben den einzigen Pinkler und fängt an, mit diesem zu plaudern, weil, irgendwann ist das Leben vorbei – und dann hat es keine tiefen Momente gegeben, nur inhumane Routine und Abschottung. So viel zur Unerträglichkeit des Seins.

Sommerfest

Das ist schon wieder zu viel, gleich drei abendfüllende Themen in einem und das außerdem noch so plakativ ausgestellt präsentiert, dass sie kristallklar von der Leinwand heraustreten.

Der Schauspieler Stefan (Lucas Grgrowicz) muss sich mit dem Tod seines Vaters beschäftigen, dieses Nicht-Verhältnis aufarbeiten. Deshalb reist er aus München zu seinem Herkunftsort Bochum. Dort begegnet er seinem zweiten unverdauten Thema, der Liebe zu seiner Ex Charly (Anna Bederke) und drittens will uns Sönke Wortmann nach dem Roman von Frank Goosen klar machen, wie leicht man Stories finden könne, sie lägen auf der Straße, lässt er uns schon im Film und ganz am Schluss nach dem Abspann, wenn schon kaum mehr jemand im Saal ist, von Toto (Nicholas Bodeux) in einem Ruhrpott-Witz erzählen, die Sache von seinem Opa, dem Hund und der Jacke, die er nicht ausziehen konnte.

Also auch ein Film übers Filmemachen und das Storyfinden, ferner als weiteres Thema ein Ruhrpott-Film (der dritte in kurzer Zeit: das ebenfalls überstrapazierte Radio Heimat und von Adolf Winkelmann dessen Altmeisterwerk Junges Licht); aber der Film zeigt auch, dass man das eben können muss, auch wenn es verschiedene Stories sind, die Stefan bei seinem Aufenthalt in Bochum vorfindet, diese spannend zu verbinden.

Es fängt atemlos an mit der ersten, ellenlangen Einstellung aus einer Aufführung von Schillers Räubern im Residenztheater (nach einem establishing Shot über München), in der Stefan den Franz Moor spielt, über seinen Abgang von der Bühne in die Garderobe, die Durchsage, ein Anruf für ihn, sein Gang zur Portiersloge und sein kopfloses Hinausrennen in die Stadt im Kostüm zum Bahnhof; offenbar ist er im Stück bereits abgespielt.

Dann wird’s ein bisschen kopflos, denn realistischerweise würde der Schauspieler spätestens bei den vielen Stunden im ICE sich provisorisch abschminken und versuchen, sich zu zivilisieren, da Maske und Kostüm extravagant räuberhaft sind. Er tut dies erst lange nach seiner Ankunft in Bochum.

Gerade weil Wortmann seine Szenen mit werbegeschulter Präzision ausstellt, leider auch die vorwiegend unnüancierten Dialoge, fällt es einem relativ leicht, die Szenen zu rekapitulieren, doch die Probleme fallen umso deutlicher auf.

Auch das Esszimmer, was Stefan zuhause vorfindet. Der Vater sei beim Essen vom Stuhl gefallen. So ist zwar die Leiche bereits abgeholt worden, aber der Stuhl liegt unberührt da. Das scheint mir gegen die Lebenserfahrung, genauso, wie dass das Essen noch halb angetastet auf dem Tisch steht.

Durch dieses plakativ Werbebotschafthafte leidet der Gesamtfluss, der ständig durch aufgeregte Gitrrenzupferei auf der Tonspur gehemmt wird, der Bogen, dass München wartet, dass die Handlung an einem Wochenede stattfindet, ist nicht spürbar, da helfen die eingeschobenen Tagesangaben von Freitag bis Montag nicht. Es wird eine beliebige Ansammlung von Reminiszenz- und Heimkehrer-Szenen, von Fundstücken laut der hier verbreiteten Stofftheorie, die zwar präzise herausgearbeitete, oft aber klischeehafte Ruhrpottschilderungen sind.

Ein Running-Gag in Bochum sind die Schauspielerprivatismen. Wortmann liebt die Schauspieler, mit „Kleine Haie“, einem Schauspielerfilm, hat er 1992 seinen Durchbruch gehabt und später mit dem „Wunder von Bern“ bereits einen Ruhrpott-Film geliefert. Ein running Gag also sind die ständigen Fragen an Stefan, ach du bist Schauspieler, muss man dich kennen, hat man dich am Fernsehen gesehen?. Die kommen abgedroschen rüber.

Wortmann liebt die Schauspieler. Schreibt seinem Protagonisten eine beruflich schwierige Situation zu. Er ist nach 8 Jahren am Residenztheater nicht verlängert worden, das heißt, sein Vertrag läuft Ende der Spielzeit aus. Bis dahin sollte er was Neues suchen. Aber seine Agentin, ihre Telefonstimme wirkt real, hat bereits eine Soap an Land gezogen, die Rolle des Dr. Heidenreich in der Forstklinik. Dazu gibt es eine illustrative Traumszene.

Lucas Gregorowicz spielt diesen gestörten und vatergestörten Schauspieler wie echt. Neben ihm glänzt vor allem Jasna Fritzi Bauer als Mandy, die auch noch einen Auftritt als Sängerin hinlegt. Teils sind die Schauspieler vielleicht etwas gestresst mit der wenig psychologischen Arbeit von Wortmann, am extremsten Stefans Ex Charly (Anna Bederke). Andererseits gibt es gute Ruhrpott-Typen.

Kleine Zechenbesichtigung mit seinem Freund Frank (Peter Jordan).
Bestatter-Gespräch, wie Schulungsfilm. Poetisch das Autobahngedicht.
Döner bei Hassan. Sein Sohn Murat, Glanzauftritt: Fußballstar: auch hier das Gerede darüber. Original-Prolotypen, das ist ganz interessant zu vergleichen, sind im Film Neben den Gleisen zu sehen, der zwar weiter östlich spielt.

Overdrive

Eine merkwürdige Doppelung findet sich im Wörterbuch zum Begriff ‚Overdrive“, das ist einerseits der ‚Overdrive‘, die Schnellstufe, andererseits aber auch der Schongang, das Schonganggetriebe.

Trifft beides auf diesen Film von Antonio Negret nach dem Drehbuch von Michael Brandt und Derek Haas zu. Der direkte Bezug ist der Overdrive von Sportwagen, der gerade auf engen Straßen und kurzen, geraden Stücken eingelegt werden kann, um mit extrem hoher Beschleunigung auf wenigen Metern einen anderen Wagen zu überholen.

Das leisten auch Oldtimer unter den Sportwagen, Bugattis, Ferraris. Denen gilt eines der Hauptaugenmerke des Filmes, der einer Liebeserklärung an diese ‚legacies‚ gleichkommt. Faible für Oldtimer, der Film will selber als ein solches Glanzstück erscheinen. Alles mit Hingabe und Liebe hergestellt, womöglich alles von Hand und so wenig wie möglich mit Computeranimation, die ganze Action. Heute bringen solche Oldtimer auf Auktionen Millionen, denn sie wurden als Exclusiv-Stücke von berühmten Herstellern in kleinen Auflagen produziert.

Um solche Oldtimer dreht sich der Handlungsfaden. Die Gebrüder Foster, Andrew (Scott Eastwood) und Garrett (Freddie Thorp) sind spezialisiert auf die Diebstähle von Oldtimern. Das wird in der Exposition wunderbar erklärt. Erst beobachten sie eine Auktion, merken sich den Käufer, holen sich offenbar, das wird nicht erzählt, die Informationen über den Transport, lauern diesem unterwegs auf, stürmen den Transporter mit viel händischer Action.

Hierbei wird auch der Schongang im Sinne einer stoischen Machart offenbar, wie liebevoll Details erzählt werden, wie die Macher nicht in Hektik verfallen, auch wie die beiden Brüder wie gepflegte, sympathische junge Männer vorgestellt werden als Repräsentanten einer eingängigen Jugend, die sich an Trends der Aufmachung hält, die nicht durch Eigenwilligkeit auffallen will, fast angepasst, wenn da nicht ihr tollkühner Job wär, der viel abenteuerlicher wirkt als sie selbst.

Schongang ließ die Produktion auch beim Drehbuch walten. Dies scheint sich ordentlich bedient zu haben bei Action-Story-Standards. Die beiden (grünen) Jungs, die viel cleverer handeln als sie ausschauen, haben Pech mit diesem Diebstahl, denn der neue Besitzer Jacomo Morier (Simon Abkarian) kommt ihnen auf die Schliche. Er macht sie dingefest und erpresst sie, ein Traumauto von seinem Konkurrenten Klemp (Clemens Schick) zu klauen. Dieser ist gerade dabei, in Marseille sich sein Teil von der Unterwelt zu greifen.

Klemp wohnt in einer exponierten und hochsicherheitsgeschützten Villa. Für diesen schwierigen Bruch wollen sich die Brüder Foster eine lokale Mannschaft zusammenstellen. Dazu stößt eine Meisterdiebin zu ihnen, Devin (Gaia Weiß) sowie ein Tresorknacker und geübte Stuntfahrer von wegen Overdrive. Auch die Freundin von Andrew, Stephanie (Ana de Armas), eine Computerspezialistin, macht mit und ist für eine lose und oberflächlich zu Faden geschlagene Liebesgeschichte gut.

Ferner funken zwei Polizeikommissare drein. Jetzt können die Figuren aufeinander losgelassen werden. Jetzt können sie diesen Film um traumhafte Oldtimer, der gleichzeitig ein BMW-Werbefilm ist, der ein einladendes Südfrankreich mit hübschen Darstellern und einem Hauch Nostalgie an Belmonodo-Filme präsentiert, als ordentliche Fingerübung von Machern und Darstellern in begeisterter Liebhaberei vom Schongang in den Overdrive schalten.

Nur ein Tag

Hier muss ich spekulieren, was Absicht und Ziel dieses mit öffentlichen Mitteln geförderten Filmes von Martin Baltscheit ist.

Es gibt eine Situation, da sitzen die beiden Protagonisten Fuchs (Lars Rudolph) und Wildschwein (Aljoscha Stadelmann) parall in Klapplehnstühlen auf einer Holzveranda am Wasser, halten Schirme auf und stellen fest, dass sie warten. Cut im Hirn des Betrachters: Warten auf Godot von Samuel Beckett, Estragon und Wladimir.

In Richtung solch trauriger Existenzclowns würden auch die Themen passen, es geht um Glück, Traurigkeit und das Leben, um das Alter, die Erinnerung, das Sterben und den Tod, die Beschränktheit des Lebens, Kummersäcke ohne gute Laune, auch Familie und Fortpflanzung genauso wie um die Jagd auf Gänse. Wildschwein ist ein Trüffelsucher und liebt Trüffelpuffer.

Die Themen fransen ein bisschen aus in ihrer verknappenden Abstraktheit. Merkwürdig ist auch die Inszenierung dieser beiden Männerfiguren, dumpf, kindertheaterhaft.

Sie warten auf die Eintagsfliege. Die entpuppt sich als eine junge Frau, die aus dem Wasser auftaucht (Karoline Schuch). Sie spielt natürlicher, unbefangener als die beiden Männer. Sie hält sich anfangs auch nicht für eine Eintagsfliege. Sie unterrichtet die beiden Schwerenöter im 1×1 im Wald.

Später verheiratet sie in einer katholischen Kapelle mit schönen Kreuzwegbildern die beiden Männer. Frühkindliche Vorbereitung auf die Schwulenhochzeit? Das Kind, das Fuchs als Schwangere austrägt, ist die Weste von Wildschwein, der jetzt Walter heißt. Familienglück. Die Eintagsfliege spielt das Kind. Wiegenlied.

Es gibt Begrenzungen. Einen elektrischen Grenzzaun, Überwachungskameras und eine Schar Gänse, die Fuchs durcheinanderbringt. Es kommt zur Aufklärung über das Eintagsfliegenwesen. Dann muss Fuchs abdanken.

Mit Anke Engelke, der zweiten Eintagsfliege, kommt die stimigste Figur in den Film. Sie erinnert an die grauen Männer der Zeit in Momo von Michael Ende. Sie zählt die Minuten und Sekunden rückwärts bis zum Ende ihres einen Tages. Hier stimmen Spiel, Kostüm und Text wie aus einem Guss zusammen und bringen einen düsteren Akkord in den Film, von dem nicht klar ist, an wen er sich wendet: will er frühkindliche Existenzphilosophie betreiben? Ein kopflastiges Unternehmen.

Die Ausstattung lässt eher auf das Genre Fernsehmärchen schließen mit ihren Seehäuschen- und Campingwagenidyllen, was sich zwar angenehm vom Fernsehserienrealismus abhebt, aber nicht erhellend genug ist für die Absicht dieses Filmes und zum Kapieren der Figuren mit ihren beschränkten Horizonten.

Vielleicht gut gemeint, oder auch nur gut oder nicht ganz so gut gedacht. Schöne Insektenaufnahmen sind einige in den Film montiert und einmal gibt es ein jazziges Alphorntrio-Intermezzo. Kulturverschwurbelung.

Fairness – Zum Verständnis von Gerechtigkeit

Mit leichter Hand zusammengefügter, magazinhaft anregender Debattenbeitrag zum Thema Gerechtigkeit – denk ich an den Bundestagswahlkampf in der Nacht …

Angeborenes Gerechtigkeitsgefühl, kulturell antrainiertes Gerechtigkeitsgefühl, Gerechtigkeitsgefühl trotz Ungleichheit, sozial institutionalisierte Ungerechtigkeit (Steuersystem und Steuermissbrauch, Rassendifferenzen, Diskrimierung der Frau, Armut, Kastengesellschaft in Indien – die Latrinenleererinnen); Vergleichs- und Wettbewerbsdenken, Bezahlungsungleichheit, das obszöne Wort: bezahlbarer Wohnraum, Altruismus, Kooperation und Teilen, Egoismus, Alternativlosigkeit von individuellen Entscheidungen, der Fatalismus-Satz: „Du kannst das System nicht ändern“, wie sieht eine gute Gesellschaft aus?, gerichtliche Klagen (Hazel) oder individualanarchistische Aktionen (der Ex-Militär, der sich sein Schlachtfeld selber sucht). Das sind die Themen, die Alex Gabbay im Laufe seiner Weltreise auf der Suche nach der Gerechtigkeit leichhändig und inspirierend ventiliert, indem er Institutionen und Personen, die sich damit befassen aufsucht und sie interviewt.

Diese Reise führt ihn von Holland über England, Kanada, die USA, Norwegen, Monaco, Indien, Costa Rica (das Erwitschaftete wird in soziale Wohltaten investiert) bis Island (und die Folgen der Panama Papers).

Thematisch untertitelt er die Stationen: Ungerechtigkeit lernen, das Glücksgeschäft, auf der Suche nach Gerechtigkeit, Natur oder Erziehung, vom Kapuzineraffen lernen, den Vorteil ablehnen, Entscheidungen im Gleichgewicht, hochpolitisierte Themen, Recht und Gerechtigkeit, soziale Hierarchie (Kirna), ein Gesetz für die Reichen, Monaco (Offshore Wirtschaft), an die Öffentlichkeit (Whistleblower Luxleaks), auf eigenem Boden kämpfen (Rücksendung von Amazonpaketen), ein Vorbild für Gerechtigkeit (Costa Rica), gerechte Politik, Gerchtigkeit: die nächste Generation.

Dries

Lässt sich Kreativität filmisch darstellen?

Denn sie selbst ist ja nichts Sichtbares. Sie geht lediglich in einem Kopf vor sich, beispielsweise in dem des belgischen und international bekannten Modeschöpfers Dries van Noten, dessen Vornamen hier liebevoll titelgebend genommen wird. Obwohl er andererseits so gar nichts Anbiederndes hat. Aber das Familiäre ist ihm wichtig. Das Team um ihn herum, das mit ihm die ständig neuen Kollektionen entwirft und vorbereitet.

Der Kreative selbst sieht nicht sonderlich spannend aus. Ein Mann, ein Kopf, diskret gekleidet, unauffällig. Aber ständig aktiv. Ja, Kreativität lässt sich filmisch in schönem Flow darstellern, das beweist Reiner Holzemer mit diesem Portrait des Belgiers, der mit seinem Partner nicht nur eine Lebensgemeinschaft, sondern auch eine Kreativteam bildet.

Es gibt hier den privaten Einblick in das schlossähnliche Anwesen mit dem riesigen Park drum herum mit einem Blumenmeer, aber auch mit Gemüse und pingelig gepflegtem Rasen. So ist auch das prunkvoll, pompig überlastete Interieur mit schweren Fauteils und alles dekoriert, liebevoll und millimetergenau hingestellt.

Der Dauer-Flow des Dries van Noten bestimmt den Flow des Filmes. Holzemer hat ganz wenige Statements von Modekritikern eingefügt. Er verfolgt gebannt die Entwicklung von Kollektionen, lässt Dries immer wieder wie nebenbei erzählen aus seiner Geschichte und was er unter Kreativität versteht.

Dass sie in der Modeschule in Antwerpen anno 87, die Antwerp Six, ein paar aufgeweckte junge Modestudenten waren, die nicht einsahen, warum Mode nur in Paris und Rom gemacht werden sollte. Wie einige Jahre später seine erste Kollektion eingeschlagen hat wie ein Blitz.

Der Film lässt erahnen, was für ein Riesenapparat zur Herstellung einer einzigen Kollektion nötig ist. Denn Dries lässt sich viel Zeit für die Entwicklung der Stoffe. Er liebt Stickereien. Und da er in Kalkutta Werkstätten entwickelt hat, die seinen Ansprüchen genügen, so will er denen auch immer genügend Arbeit geben, damit die überleben können. Also sind immer in den Kollektionen auch Stickereien dabei.

Stoffhersteller aus aller Welt arbeiten mit ihm, bieten Farben und Muster an. Es gibt nichts, was Dries nicht inspirieren würde. Er ist nicht auf Klassik fixiert. Er liebt Kontraste; achtet aber auf die Balance der Elemente. Sagt andererseits wied, ganz neu lasse sich keine Mode erfinden. Kontinuität ist nötig – heutzutage kann man mit kaum etwas noch schockieren.

Dann die unendlich vielen Zeichnungen der Bekleidungsteile, die Anfertigung von Modellen, das Ausprobieren an Models, das Abfotografieren, dann den Boden voller Bilder und aussondern können, Reduktion ist wichtig. Die Vorbereitung der Shows.

Es gibt verschiedene Rückblicke auf Shows von ihm. Die Entwicklung der Präsentation, die Suche einer extravaganten Location, die Proben mit den Models und Dries‘ bescheidener und glückliche Auftritt am Schluss.

Wobei nicht jede Kollektion ankommt. Seine augenfälligste, zu der ihn Francis Bacon inspiriert hat, ist die, die im Gedächtnis bleibt. Aber die sei durchgefallen. Zu extrem waren die Farbkontraste.

Wer sich für Kreativität und Mode interessiert, dem dürften mit diesem Film 88 reiche Minuten geschenkt sein. Schade, dass die Show aus einem Pariser Opernhaus, die am Schluss läuft, dass da die Abspann-Texte über das Bild laufen; die könnten doch auf einem Schriftband daneben gezeigt werden; so wird diese letzte und großartige Show, aus der wir im Film Ausschnitte sehen, in Mitleidenschaft gezogen.

Traumhaft fängt der Film auch an mit einem Catwalk über sanften, künstlichen Moosboden. Darauf muss man erst mal kommen, und die Models lassen sich am Schluss einfach drauf nieder – in Musseposen, die man sich von Dries selber nie vorstellen könnte.