Sont to Song

Überdosis.

Bei aller Überdosis an Symbolismus, Hipster-Design und tiefstehendem Sonnenstand tänzelt und tändelt die swingende Kamera und das Interesse von Terence Malick vibrierend und schier den Atem anhaltend um immer neuen Variationen zum Thema der Brüchigkeit der Liebe und des Liebesbekenntnisses und dem erlesenen Ensemble bestehend aus Ryan Gosling, Rooney Mara, Michael Fassbender, Natalie Portman, Cate Blanchett, Holy Hunter und anderen mehr zuzuschauen ist schon ein Wert für sich.

Auch für sie dürfte das Parkett der Liebe genau so wenig wie für den Regisseur und Drehbuchautor Terence Malick ein unbekanntes Blatt sein und ist trotzdem voller Ungewissheiten und Unsicherheiten.

Eine Spezialität dieses Filmes, der von Lied zu Lied heißt, sind die Originalauftritte von Iggy Pop, Patti Smith, John Lydon und anderen bei Backstage-Szenen von großen Open-Air-Konzerten. Wobei die mir wenig zur Erhellung des Themas beitragen.

Musik und Liebe. Es ist schon immer die Frage auch nach Karriere und ob eine Frau sich nicht ganz uneigennützig an einen Impresario heranmacht, in der Hoffnung der Karriere etwas nachzuhelfen. Insofern ist die Liebe ein problematisch Ding.

Und dann war da früher schon eine andere. Und eine Mutter findet, der Mann sei nicht der richtige für die Tochter. Väter kommen vor. Das scheinen brockenhafte Grundelemente für diese eleganten Liebesreflektionen zu sein.

Die Settings sind nebst den Backstages jede Menge schick-weltläufiger Wohnungen in luxuriösen Wohnhochhäusern oder Villen mit Pool. Dazwischen rollt der Verkehr und Vogelschwärme beharren bei Malick auf ihrem symbolischen Auftritt genauso wie der Wasserstrudel, die Meeresoberfläche, der Sturm, der Regen, die Natur, die dem Design nichts anhaben kann.

Für beide, für die Liebe und die Musik gilt, dass es darum gehe, etwas Reales zu empfinden, to feel something real, und die Suche nach Erfahrungen und die Angst, jemanden zu enttäuschen

Elegance, Nonchalence, Design, Stil und Liebeständeleien im Stile eines Hochglanzmagazins. Über Heuchelei und Lüge oder die speziellen Kräfte, die die Liebe gibt und Glück, Gespräch und Entfremdung, Annäherung, sanfte Berührung, keine Geheimnis voreinander haben, sich fühlen, spüren und berühren, und wenn es nur die Hand ist, die locker gegriffen wird, aber auch Misstrauen, Entfremdung, Erinnerung, Abbruch, das Biestsein, die lauernde Frau, die Opfer, bin ich ein guter Mensch?

Was sind die Elemente, die die Liebe ausmachen?
Ich war einst wie du, und wusste nicht, was ich heute weiß. Ich musste meinen Weg aus dir heraus zum Leben finden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert