6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage – Die Morde der NSU

Eine offene Wunde in unserer Gesellschaft.

M E M E N T O

Bundeskanzlerin Merkel 2012: Wir tun alles … um aufzuklären.

Enver Simsek, Nürnberg Langwasser
Süleyman Tasköprü, Hamburg-Bahrenfeld
Abdurrahim Özüdogru, Nürnberg
Habil Kilic, München-Ramersdorf.
Mehmet Turgut, Rostock-Toitenwinkel
Ismail Yasar, Nürnberg
Theodoros Boulgarides, München
Mehmet Kubasik, Dortmund
Halit Yozgat, Kassel
Michèle Kiesewetter, Heilbronn

Jedes der Opfer der NSU erhält in diesem nötigen und wichtigen Film, einer musikalisch-fotografischen Mahn-, Gedenk- und Erinnerungscollage von Sobo Swobodnik, einen eigenen Beitrag. Als Titel steht der Name des Opfers und der Ort der Tat. Als Bilder folgen in Schwarzweiß Fotoimpressionen aus der Natur, Blume auf Boden, Wasserlachen, entlaubte Bäume, Pfützen, städtische Impressionen aus der Umgebung der Tatorte, Straßen, Autos, wenige Menschen, gerne in Zeitlupe, Schneeregen, vornehmlich Dämmerlicht, Zwielicht, Grau-in-Grau-Stimmung.

Auf der Tonspur lesen gut geschulte Sprecher und Sprecherinnen Zitate aus Tatschilderungen, von Angehörigen der Opfer, aus Medienberichten, Zeitungen, Rundfunk- und Untersuchungsberichten, von Anwälten, Staatsanwälten, Bundesanwälten, aus Zeugenaussagen und Ermittlungsberichten und -gerüchten aus Protokollen des NSU-Prozesses.

Die Musik- und Tonkomposition von Elisas Gottstein improvisiert eindringlich das mehrfach Unfassliche, den ganzen irrationalen Irrsin, der sich um die Morde in diesem unserem Lande abgespielt hat: die Morde, die anschließende Verdächtigung und Kriminalisierung der Angehörigen der Opfer, die Medienkolportage dazu und das umfassende Behördenversagen im Umgang mit den behördenbekannten Tätern, die sich in den Untergrund abgesetzt hatten.

Die juristische Aufarbeitung in München in einem der wahrscheinlich längsten Prozesse der jüngeren Justizgeschichte fing am 6. Mai 2013 an und ist immer noch im Gange: NSU-Prozess

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