Die Schlümpfe 3: Das verlorene Dorf

Ganz so keck, wie der Schlumpfbubenstreich gleich zu Beginn, verhält sich die Geschichte von Stacey Harman, Pamela Ribon auf Basis von Pey in der Regie von Kelly Asbury (Gnomeo und Juliet) doch nicht.

Gerade erscheint das Logo von Columbia Pictures, die griechisch wirkende Göttin mit der Lichtfackel in der Hand, zu ihren Füßen taucht der Name ‚A Sony Company“ auf und zack, passiert es, die Statue stürzt kopfüber in Richtung Publikum. Hinter ihren Füßen grinst ein Schlumpf.

Es geht keck und munter weiter, es gibt Wortspiele und Wortspielereien, wie Kinder sie mögen, beim Vorstellen der Figuren, was es alles für Schlümpfe gebe, an jedes Ding- und Berufswort kann Schlumpf angehängt werden, vom Streberschlumpf bis zum Neugierschlumpf, den Wortbildungsfantasien sind keine Grenzen gesetzt.

Allerdings gibt es ein Problem. Eine Schlumpfina ist aufgetaucht. Was ist eine Schlumpfina, vor allem, was ist eine Ina? Sie sieht zwar genau so blauschlumpfig aus wie alle anderen, hat aber blondes, strähniges Haar und eine weibliche deutsche Synchronstimme. Was das ist, das gilt es herauszufinden. Und das führt zu beachtlichen Abenteuern.

Schlumpfina wurde aus Lehm vom bösen Zauberer Gargamel geschaffen. Sie soll bei den Schlümpfen eingeschleust werden. Denn Gargamel möchte auf Schlumpffang gehen und ihnen die Kraft aussagen für sich selber. Der Tüftlerschlumpf hat nämlich eine Maschine just zu diesem Zwecke ertüftelt, auch wenn die Experimente riskant sind und auch mal daneben gehen.

Der Zauberer wohnt auf einem dünnen Berg, der oben flach ist und genau Platz für sein bescheidenes Hüttchen hat. Seine Weggefährten sind ein roter Kater und ein Flugvogelding mehr Drache als Papagei.

Wobei alle Bösen im Film nie bierernst böse gezeichnet und eingeführt werden, sie haben zwar scherenschnittartig schreckliche Grimassen, aber es bleiben Spielfiguren.

In der Nähe der Schlümpfe gibt es einen Zauberwald, der von einer hohen Mauer umschlossen ist. Das reizt die Schlümpfe. Bald erfahren sie dank ihrer Abenteuerlust, dass es noch eine unbekannte Schlumpfgruppe geben muss. Die wollen sie finden und vor dem Zauberer warnen.

Das bedingt die tollsten Abenteuer von Schlumpfina und ihren Begleitern Clumsy, Hefti und Schlaubi in Hasenhöhlenirrgärten, rasanten Wildwasserfahrten, auf Flügen und bei Kämpfen mit fleischfressenden Pflanzen.

Die Settings für diese Wunderwelten werden immer süßlich-fülliger, als ob die ganze Welt aus Zuckerguss besteht. Hier verschwindet die anfängliche Keckheit hinterm knallsüßen Bühnenbild. Was den Abenteuern keinen Abbruch tut. Die deutsche Synchro ist passabel. 3-D ist in keiner Weise sinnstiftend, aber bei den bunten, lichten Farben nicht ganz so dunkel. Und wenn die Schlümpfe sich an die Regeln halten täten, dann würden sie alle diese Abenteuer nicht erleben.

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