Gernstl unterwegs – Wo sind die Bayern? – Los Angeles (BR, Sonntag, 25. Dezember 2016, 18.45 Uhr)

Der alte Gernstl, irgendwie is er scho a Hund. Da fängt er eine Sendung an, wo man gleich alle bekannten Register ziehen möchte: alter Herr, kann nicht aufhören, möchte auf Zwangsgebührenkosten mit seinem Team von HP Fischer und Stefan Ravash ein bisschen in der Welt rumreisen, bestätigt erst mal die ganzen Klischees von Amerika, Lassos und Burger nebst einigen billigen spontantouristischen Einschüben und Westernstadt und Harley Davison und das abgelutschte Motto „jeder kann es schaffen“, fährt zu einem Musiker der aus Depperl-Reihen von Tönen Verwertbares macht, zu einer Aussteigerin, die mit einem Amerikaner in den Bergen einen Bauernhof führt; es wird unendlich oft verkostet und zugeprostet, du liebe alte Zeit, du Auslaufmodell von öffentlich-rechtlichem Rundfunk — doch dann findet der Gernstl zuletzt eine ausgewanderte Bayerin, Siri, mit einer aufregenden Laufbahn, schon als 20jährige als Kriegsberichterstatterin für die ARD in aller Welt unterwegs und betreibt jetzt ein alternatives Bestattungsunternehmen inklusive Sterbebegleitung. Malerin ist sie auch.

Für Siri ist Sterben wie der Abflug zu einem neuen Leben und gehört in die Familie. Sie erzählt, wie sie in der eigenen Familie mit den Kindern einen Tag neben ihrer toten Schwester verbracht hat. Da macht es Klick, und gibt einen Gedankenwischer an die BR-Checker-Sendung von diesem Tobi und wie wenig Ahnung der hatte und damit hat Gernstl seine Haut fürs Erste gerade noch gerettet.