Welcome to Karastan

Ein vermutlich erlebnisbasierter Themenfilm in fiktionaler Form, der sich mit dem Culture-Clash Westeuropa (Britannien) und Innerasien beschäftigt.

Ben Hopkins hat die Regie geführt und mit Pawel Pawlikowski auch das Drehbuch geschrieben. Die Intention dürfte die einer Komödie sein, wenn auch nicht so bissig, schrill und überdreht wie Sascha Baron Cohens Der Diktator.

Hopkins nimmt das Thema ernst, versucht das Abgleiten in die überrissene Karikatur zu vermeiden, verkauft sein Produkt dadurch allerdings nicht so zugkräftig wie Cohen seinen Diktator.

Hopkins Hauptfigur ist ein Regisseur, Matthew Macfadyen als Emil Forster. Der lebt mit seinem Hund in einem Londoner Loft mit Zugehfrau, die zu bezahlen er ständig im Rückstand ist. Er war mit einer prominenten Schauspielerin liiert. Die Beziehung ist beendet.

Zwei Filme hat er bisher gemacht, einen über ein Thema mit dem Polarkreis und eine Beziehungsgeschichte „Line of Infinity“. Dadurch ist er bekannt geworden, ist von Festival zu Festival gereist.

Jetzt hat er eine Einladung zu einem Filmfest nach Karastan erhalten, einer protoypischen innerasiatischen Diktatur. Was Emil allerdings nicht weiß: der Diktator ist ein Fan seiner Filme und möchte ihn als Regisseur für die Verfilmung des Nationalepos engagieren zur Mehrung des Ruhmes des Diktators.

Dafür wurde auch ein internationaler Star engagiert, Xan Butler gespielt von Noah Taylor, und für die weibliche Hauptrolle hätte der Diktator, der ein äußerst umgänglicher Mensch ist, am liebsten die Ex des Regisseurs, nicht unbedingt ein glücklicher Einfall.

Emil erlebt von der Ankunft in Karastan an die Dinge, die zu erwarten sind in so einem Land, die Korruption, die Überwachung, die attraktive Begleiterin und Betreuerin Chulpan, MayAnna Buring, einen ViP-Service und ein Festivalscreening mit Überraschungen und einen Dreh, in den die politischen Verhältnisse eindringen.

Emil wird als ein seriöser, recht gewöhnlicher Mann dargestellt, der ein gewisses britisches Understatement pflegt, nicht leicht aus der Ruhe zu bringen ist, der sein Projekt von hoher geistiger Warte aus betreibt, der aber auch selber das Land erkunden will, der überhaupt nicht den Haudrauf spielt und der noch dazu von seiner Londoner Zugehfrau ständig genervt wird mit bedeutungslosen Anrufen. Da das alles eh nur ein Spiel ist, das sich zwar aus der Realität nährt, so kann man sich auch einen britisch-snobistischen Schluss einfallen lassen.

Seriöser Erlebnisbericht in Spielfilmform denn Hopkins hat schon Dokumentarfilme in Innerasien gedreht.

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