Käpt’n Säbelzahn und der Schatz von Lama Rama

Eine richtig schöne, traditionelle Seeräuberstory. Die Abenteuer- und Selbstbeweisgeschichte von Pinky. Der ist ein wundervoller Junge, so kurz vorm Explodieren der Pubertät, in diesem großartigen ephebenhaft Schwebezustand vor der geschlechtlichen Differenzierung. Sein Vater sei tot, wurde ihm erzählt. Jetzt möchte er der Schiffsjunge beim richtigen Seeräuber Säbelzahn und seiner Mannschaft werden. Dazu müsste er die Feuerprobe bestehen. Aber er kann nicht mal schwimmen. Seine Freundin Ravn will es ihm beibringen, so wie sie es von ihrem Vater beigebracht bekommen hat, sie wirft ihn einfach ins Wasser.

Zur Feuerprobe kommt es allerdings gar nicht erst. Denn während der Vorbereitungen zum Auslaufen der „Dark Lady“, wie das stattliche Piratenschiff heißt, wird dieses von mickrigen, ungepflegten Kerlen um den Barschen Björn geklaut, von runtergekommenen Seeräubern ohne Stolz. Pinky wird von ihnen gefangengenommen.

Ein nettes Äffchen, dem Pinky vorher die Freiheit geschenkt hat, kann sich somit revanchieren, ihn befreien und damit den Weg frei machen für seine erste Heldentat. Er kappt die Segel der gestohlenen „Dark Lady“ und ermöglicht so den Verfolgern, die den Jammerkahn des Barschen Björn für die Verfolgung nehmen müssen, Björn und seine Spießgesellen von der „Dark Lady“ zu entfernen.

Jetzt können sie Kurs nehmen auf Lama Rama, das exotische Reich von König Rufus mit seinen sagenhaften Reichtümern. Hier kommt es zu herrlichen Mantel- und Degenkämpfen, zu verschiedenen Gefangennahmen, nicht zu vergessen die Hofintrigen des schwer festzunagelnden Bruders von König Rufus, Prinz Badal.

Bald schon mischen in dem Kampf um den Schatz auch die langhaarigen Kerle um den Barschen Björn mit. Die Kämpfe sind zwar heftig, auch die Kanone wird ab und an eingesetzt, nie aber realistisch blutig. Es ist immer ein Spiel. Jeder Mitspieler versucht, seiner Rolle einen Charakter zu geben, damit sie erkennbar und unterscheidbar bleibt und so ihren Teil zur Entwicklung der Dinge beitragen kann.

Am Schluss dürfen die Piraten mit dem Wohlwollen von König Rufus, den Pinky aus den Fängen seines verbrecherischen Bruders gerettet hat, mit der Königsperle glücklich nach Hause segeln.

Das Geheimnis der Königsperle, das ist vielleicht das Humorgeheimnis dieser erfrischend unvoreingenommenen Filmproduktion aus Norwegen, die allerdings mit fetter Filmmusik nicht spart und auch nicht vesteckt, dass sie sich hat von „Pirates of the Caribbean“ konventionell und doch individuell inspirieren lassen. Sicher als Vorstufe für den Johnny Depp Film zu empfehlen. Denn die Erzählweise geht behutsam Schritt für Schritt und gut nachvollziehbar gerade für die Jüngeren voran.

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