Jupiter Ascending

Fantasy-Verarsche der Geschwister Andy und Lana Wachowski. Über Klobürste und Klobrille und dann die 3D-Brille, und dann noch ein Fernrohr reingeschnitten, gelingt einer blassen Jungschönheit, die sich Jupiter nennt („Warum ausgerechnet ich?“) der Eintritt in des Spießers Traum von Weltall und Adlerfedernmann, von Royalty und Sehnsucht nach Rettung der Familie, Erfüllung des Putzfrauentraums, letztlich der Traum der Frau, die ihren Existenzsinn darin sieht, sich in die Hände eines starken Mannes zu geben, ein simpler Traum mit aufwändig-komplizierten Bildern dargeboten.

Klobürstentraum in der Rahmenhandlung. Die Protagonistin, Milan Kunis als Jupiter Jones, ist ein einfaches Mädchen und aus einfachem Milieu. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen. Um 04.45 Uhr klingelt der Wecker. Das Aufstehen ist mühsam. Zusammen arbeiten Mutter und Tochter als Putzfrauen (oder Reinigungskräfte oder Raumpflegerinnen).

Vielleicht wollen uns die Geschwister Wachowski nun zeigen, wie Jupiter sich ihr Leben an fremden Kloschüsseln mit Computeranimations-Bildmaterial aus ihrem Depot („Matrix“ etc.) erträglich macht und daraus eine simple Romanze bastelt, die Klofrau, die sich als Royalty in die Arme eines gut gebauten, starken Mannes, eines reinen Klischee-Helden mit Adlerschwingen hineinträumt und sich somit all ihre Sorgen beiseite schieben kann. Die Variation eines generellen Traumes der prototypischen Leserin des Goldenen Blattes?

Diesen Traum der einfachen Jupiter malen die Wachowski-Geschwister nun aus mit einem Riesenverhau an Effekten und Schießereien und merkwüdig schablonenhaft wirkenden Figuren, die alle ganz leise reden, als könnten sie sonst die mumifizierte Wachowski-Bildwelt zum Zerbröseln bringen.

Es geht um Mama und Versiegeln und Treue und Verrat. Reizvoll sind die Düsenschuhe, mit denen ein Mensch den Raum nach Gusto durchqueren kann, bewährtes Eskapismus-Vehikel. Und auch die Versiegelung, die gibt recht uptodate Bilder ab.

Von mächtigen Dynastien ist die Rede, die alles zerstören können und wieder aufbauen. Anders geht es nicht auf dem Klo zu. Was runtergespült wird, wird in der Kläranlage wieder recyclet.

Es dominieren gegen die Enge eines WC-Raumes imperiale Kult- und Kathedralenräume und ganz viel steife, pseudobedeutsame Schauspielerei, Stehpartys für Dialogaustausch und als Gegenstück fahren die Wachowskis ein romantisch-verlottertes Garten-Grundstück auf mit Blechhütte und Bienenschwärmen, die die Wahrheit erkennen in verträumt, weltvergessener Schrebergarten-Atmosphäre; von männlichen Ritualen ist die Rede.

Figuren kommen vor, die 40 Tausend und vier Jahre alt sind, die vermutlich das Rezept des ewigen Jungbrunnens gepachtet haben und aus deren Mund hören wir die Weisheit, dass Zeit (und nicht etwa Liebe) das Kostbarste sei, was es im All gibt und wofür es sich zu kämpfen lohne.

Der Bleichling Titus kommt vor und will die Klofrau, die er für eine Royalty hält, freien; er gibt damit an, dass er Schöpfer sei und Killer zugleich („I create people and I destroy“). Er erinnert an die Bleichlinge aus den Vampirfilmen. Und er hat noch eine Figur an seiner Seite, die mit mies-schleimigem Ton redet, ein ganz klar Böser. So einer gehört ins Klo runtergespült.

Es gibt originelle Administrationen mit Registraturen in einem Mix aus mechanischen Schreibmaschinen und modernstem Computer- und IT-Brimborium, neckisch animiert. Monsterfiguren werden auch bemüht, recht vertraut dazu. „To protect my family“ ist ein Topos. Vielleicht ist der Film auch nur ein Abbild des chaotischen Weltbildes eine Klofrau, ständig am Rande des Hades, ein furioses Klobürsten-Impromptu.

Die Klobürste als das Fernrohr in den Abgrund, den Abschlund der Welt, in die Tiefen der Träume, die so tief nicht sind, sondern eher vorm engem Horizont kleinkariert, die Sicherheit in der Familie und der Geborgenheit in eines Mannes Schwingen.

Guten Tag, Ramón

Vor lauter aufgeblasener, übersüßter, dauerdrübergelegter Klangwolke möchte man schier Diabetes kriegen.

Nach etwa 90 Minuten in diesem mit zwei Stunden viel zu langen, neokolonialistische Kitsch setzt die Klangwolke etwas aus, wird dünner. Da gibt es ein Gespräch zwischen den beiden Protagonisten, zwischen Ramon, der Titelfigur, einem hübsch aussehenden, mexikanischen Wuschelkopf, schauspielerisch leider vollkommen talentfrei, und der dauerlächelnden Ingeborg Schöner als Ruth. Da erzählen sich die beiden je in ihrer Sprache ohne dass sie die Sprache des Gegenübers verstünden, von ihrer Einsamkeit. Da gewinnt der Film, sehr, sehr spät, eine Qualität, die er bis dahin hat vermissen lassen, jetzt sehen wir zwei Menschen vor uns.

Bis dahin waren es nur haarsträubend erfundene, konflikt- und geschichtsfreie Figuren mit ebenso erfundenen und inszenierten Handlungen. Diese Handlungen zielen darauf ab, zu behaupten, wie Immigranten in der alternden, deutschen Gesellschaft sinnvoll integriert werden können, illegal natürlich, als Boys für alles und mehr Fantasien dazu, nicht nur zum Tragen der Einkaufstüten, zum Sperrmüll wegbringen, sondern auch als Tanzlehrer und Kommunikator in einem Mehrfamilienwohnblock mit lauter deutschen Senioren, die keinen Kontakt untereinander haben. So haben wir uns die Sklaven bei den Kolonialisten vorgestellt. Wiederauferstehung des Negerleins von der Kollektenkasse, so kann mit Wohltat schlechtes Gewissen kompensiert werden. Wohnen darf unser Negerlein im Keller. Da würde er super zu Ulrich Seidls Film Im Keller passen, wäre sogar eine richtige Rosine darin, da wäre er die Schandsensation par excellence. Aber so weit ist selbst der Seidl nicht gegangen oder darauf ist er nicht gekommen.

Der Film fängt im armen Mexiko an. Ein Schleuser lässt einen LKW voller Immigranten mitten in der Wüste stehen. Viele sterben. Ramon überlebt. Er sollte für seine Familie in den USA Geld verdienen. Doch jetzt wird er zurückgeschafft. Der nächste Plan der Familie will ihn als Tourist nach Deutschland fliegen lassen. Dort soll er sich zu einer Tante durchfragen, und dann Geld verdienen. Leider hat ihr deutscher Macker sie rausgeschmissen. Er weiß nicht, wo sie abgeblieben ist. So steht Ramon im fremden Land ohne Anknüpfungspunkt da, landet in dem Wiesbadener Sträßchen mit dem moderenen Tante-Emma-Laden, bettelt erst, bis er den Senioren auffällt und diese unterm Titel der Wohltat anfangen, sich um ihn zu kümmern.

Foxcatcher

Er sieht total lächerlich aus, eine mikrig-armselige, komplexbeladene Figur, John, wenn er in seiner roten Turnhose, den hellblauen Knieschonern und der Trainingsjacke mit der Aufschrift „Team Foxcatcher“ im Traininsraum steht und dann noch diese Kopfhaltung, leicht zurückgedrückt im Nacken, so dass er wie über die Horizontlinie schaut, sozusagen das Große mit dem nahen Kleinen zu vereinen sucht, und um ihn herum lauter muskelbepackte, knackige, sportliche, junge Ringer.

Johns Traum ist es, Coach für ein US-Team zu sein, das bei der Olympiade in Seoul 1988 antreten und Gold gewinnen soll. Dumm nur, dass diese lächerliche Figur einer der reichsten Männer der USA ist, Sproß der Chemie-Dynastie Du Pont. Und dumm nur, dass er voll muttergestört ist, welche leider auch noch auf seinem Landsitz im Rollstuhl lebt und Haare auf den Zähnen hat. Sie ist Pferdenärrin. Der Pokalraum im ausladenden Landsitz quillt über von Pferdepokalen, ein Andachtsraum der Sonderklasse.

Und dumm nur, dass Mutter des Sohnes Liebhaberei, das Ringen, für eine niedrige Angelegenheit hält. Aber er kann es sich leisten, auf dem Landsitz die halbe Ringer-Mannschaft der USA unterzubringen, komfortabel, ihnen ein Trainingszentrum de Luxe einzurichten und den Coach zu spielen, abgesehen von eigenen Ringerversuchen, ja in Phoenix nimmt er selbst an einem Turnier teil, wo man ihn augenscheinlich gewinnen lässt. Kurz erinnert er an König Ludwig in seinem Märchenschloss mit den Pferdeknechten.

Diese wahre Geschichte wird allerdings von Bennett Miller, Regie und den Autoren E. Max Frye und Dan Futterman andersrum aufgezäumt, das dürfte das Handycap des Filmes sein.

Sie fangen mit dem berühmten Boxer Mark Schultz an, gespielt von Channing Tatum. Immer leicht federnder Schritt, immer diese Konzentration, als müsste er den nächsten Griff tun, immer dieser Blick in die Seele des potentiellen Gegners.

Mark wiederum ist berühmt als Ringer; aber sein älterer Bruder Dave ist berühmter. Ihn spielt Mark Ruffalo als einen glücklichen, zufriedenen Menschen, der mit sich, der Welt, seiner Frau und den zwei Kindern zufrieden ist, ausgeglichen wie keine Figur sonst in diesem Film.

Mark stand immer im Schatten seiner Bruders. Den Vater haben sie früh verloren. Schicksalshaft sind die Brüder aneinander gebunden. Mark braucht den älteren Bruder, der ihn trainiert und kennt wie kein anderer.

Der Wunsch von John, den seine Freunde auch „Eagle“ oder gar „Golden Eagle“ nennen dürfen, Coach zu werden, lässt ihn berühmte Ringer um sich versammeln. Die Kontaktaufnahme zu Mark schildert der Film ausführlich. Wie die Verführung über das Thema Patriotismus zu funktionieren anfängt. Zu schweigen vom Geld und den Trainingsmöglichkeiten, die John bietet. Schnell zieht Mark auf den Landsitz. Er hat dort ein eigenes Haus. Aber er bekommt auch nächtlichen Besuch von John. Der Film schildert ausführlich wie die Abhängigkeit der beiden wächst, wie John launisch, herrisch ist anlässlich der Vorführung eines Panzers den er bestellt hat, und der ohne Kanone geliefert wird.

Förderung bei gleichzeitiger Vernichtung ist ein Thema, was sich anbahnt. John will Mark zum besten Ringer machen. Ziel ist die Olmypiade in Seoul 1988. Aber er verführt Mark auch zum Koksen. Was John jedoch am meisten ärgert, ist, dass er Marks Bruder nicht kaufen kann. Respektive, es dauert sehr lange, bis dieser samt Familie auch auf den Landsitz zieht. Denn ohne seinen Bruder ist Mark nicht Spitze. Das ist die bittere Erkenntnis, die sich in Johns Hirn hineinfrisst.

Recht realitätspräzise ist die Szene, wo Dave für einen Imagefilm für John als Coach des Foxcatcherteams lügen soll, was für ein hervorragender Coach John sei. Dave kann nicht lügen, er kriegt nicht einen glaubwürdigen Satz in diesem Sinne heraus.

Nach dem Tod der Mutter wird Johns verkrüppelte Seelenlage explosiver. Sein erster Befreiungsschlag ist das Freilassen der verhassten Edelpferde. Er wird noch unberechenbarer. Unheil liegt in der Luft. Auf dieses Unheil zielt die letzte halbe Stunde des Filmes mit unerbittlicher Konsequenz.

Faszinierend an diesem Film, der doch von einem „niedrigen“ Gewerbe berichtet, in welchem Bullen von Männern aktiv sind und wo es bei den Kämpfen sehr laut zu und her geht, wie leise und mit wie vielen Gedankenpausen der Fortgang der Handlung beschrieben und abgehandelt wird. Wie die Charaktere und ihre schicksalshaften Abhängigkeiten sicht- und spürbar gemacht werden. Wie sich so das anbahnende Unglück unaufhaltsam ankündigt.

Das blaue Zimmer

Die Vorteile einer Affäre eines verheirateten Mannes mit einer Frau, deren Mann ein schwer kranker Apotheker ist, liegen auf der Hand: Gift ist leicht zu beschaffen.

Da der Autor des Romans, der dem Drehbuch dieses Filmes von Mathieu Amalric zugrunde liegt, Georges Simenon heißt, dürfte die Affäre in der Kleinstadt St. Justin in der Nähe von Paris bald in einen Kriminalfall münden. Und da die Franzosen eine lange kulturhandwerkliche Tradition der Bearbeitung des Themas Liebe und Affären haben, so wird sich Mathieu Amalric gedacht haben, werde auch er seine kleine Fingerübung zu dem Thema beisteuern, wobei er seine Hauptfigur des fremdgängerischen Ehemannes Julien nicht wie einen über all diesen Dingen stehenden Franzosen spielt, der das als Kunst betreibt, sondern eher wie einen verlorenen Hund, wie ein Terrier, so wie er ihn einmal von seinem Betonhaus, das er für seine Familie gebaut hat, weglaufen lässt. Das dürfte sich allerdings nicht mit den Figurvorstellungen von Georges Simenon decken.

Amalric ist ein erfolgreicher Unternehmer in der Provinz, hat Frau, Léa Ducker als Delphine, und Töchterchen Susanne. Er hat einer heiße, 11 Monate dauernde Affäre mit der Apothekerin Esther, Steéphanie Cléau, die ihn noch dazu regelmäßig in den Mund beißt. Seine Lügen zu Hause warum es wieder so spät wurde und warum er einen aufgequollenen Mund habe, die sind plump.

Offenbar keimt jedoch in seiner Frau nicht der leiseste Verdacht. Das ist auch nicht das Interesse der Autoren des Filmes. Dieses geht eher um die Verwicklungen zwischen Liebe und Verbrechen, wozu so ein Seitensprung mit einer Apothekerin führen kann, denn bald schon gibt’s die erste Leiche und später noch eine zweite. Diese Vorgänge interessieren Amalric aber nicht besonders.

Ihn interessiert die Affäre mit ihren juristischen Folgen als skizzenhafte Spielerei ineinanderzuschneiden. Noch steht er splitternackt bei seiner Geliebten am Fenster und sieht deren Ehemann kommen und gleichzeitig wird er bereits über den Tod von diesem Ehemann amtlich befragt.

Den Machern dieses Filmes scheint es weniger darum zu gehen, das Publikum mit einer großen Liebes- und Seitensprunggeschichte als Melodram oder RomCom oder gar Liebestragödie zu fesseln, sondern mehr um die Spielerei mit dem Gedanken, was für krasse Folgen so eine Affäre auf das bürgerliche Familien- und Berufsleben haben kann, und die Faszination durch diesen Tatbestand. Wie in so eine fleischliche Sache wie Liebesakte plötzlich Staatsanwalt und Polizei und der ganze Apparat eingreifen und dazu noch alle Details wissen wollen, bei gleichzeitig konsequentem Verzicht auf Pikanterie.

Was lernt der Zuschauer dabei? Dass bei Lieferungen von Pflaumenconfitüre aus Apotheken Vorsicht geboten ist. Ein bisschen ist es vermutlich humoristisch gemeint: jedenfalls bleibt die Kamera kurz vor Schluss deutlich lange an zwei gezeichneten Fliegen auf einer gemusterten Tapete an der dem Gericht gegegnüberliegenden Innenwand des Saales hängen. Die zwei Fliegen überlegen sich vielleicht gerade, was die Vor- und Nachteile von Liebesaffären mit Apothekerinnen sein könnten.

Schnell skizzierte Versuchsanordnung eines Liebes-Justiz-Mixes nach den Vorgaben des Romans von Georges Simenon, vielleicht, um schnell und unkompliziert Produktionsgelder von Sendern und Filmförderern abzurufen.

Blackhat

Michael Mann ist zweifellos ein Meisterregisseur. Allein wie er das Intro in diesen Film inszeniert, eine Internetattacke auf ein Kernkraftwerk, wie er die Bits und Bites von den anonymen Hackern rund um die Welt bis in den Pumpenraum des Kernraftwerks jagt und dann die Geschichte hochgehen lässt, rasant-brisante Bebilderung eines an sich doch recht abstrakten Vorganges.

Oder wie er auch in kleinen Szenen eine Erwartungshaltung aufbaut. Wie die asiatisch-amerikanische Gruppe aus Geheimdienstleuten und Internetspezialisten auf den Protagonisten wartet. Das ist Chris Hemsworth, ein Hollywoodmuskelstar wie es sich gehört, der extra aus dem Knast geholt wird. Er ist ein Hacker-Ass. Man sieht ihm das nicht an. Aber deswegen sitzt er im Knast. Und genau deswegen wird er jetzt gebraucht in diesem schwierigen Fall. Denn mit seinem früheren Kumpel aus Asien, der jetzt mit den Geheimdienstlern auf ihn wartet, hat er vor Jahren aus Spaß just das Hackerprogramm entwickelt, das als Baustein für die aktuelle Attacke verwendet worden ist. Die Abholer stehen mit sichtbar gemischten Gefühlen da.

Allein wie Mann die kleine Gruppe von Hackerspezialisten in einem Helikopterflug von einem Hochhausdach in Hongkong nach Macao fliegen lässt, das ist Leinwandbeherrschung, Bildfolgenbeherrschung à l’Américaine in Reinkultur. Mann weiß ganz genau, wann er ein Handy groß ins Bild rücken muss, weil es wichtig ist, wann das gespannte Hemd über des Helden Brust ins Zentrum rücken, wann zwei Szenen mit Cyberspielereien überbrücken, wann die Handkamera einsetzen, wann er sie fliegen oder den Darstellern nachrennen lassen soll.

Beherrschung des Metiers. Meisterschaft. Das Regie-Metier ist dazu da, um Geschichten zu erzählen. Was will uns nun das Drehbuch von Morgan Davis Foehl mitteilen? Da muss man erst mal leer schlucken. Was denn? Er will dass der Held mit Fußfessel aus dem Knast geholt wird, um um die halbe Welt nach Asien zu jetten, Privatflugzeug versteht sich, um sich illegal die schwarze Witwen-Software der NSA runterzuladen, weil er nur so die Spur des Hacker-Attentäters weiterverfolgen kann, er will dem Helden eine Freundin gönnen, damit auch die Liebe und damit noch eine asiatische Leinwandschönheit ins Spiel kommen kann und diese an einem bestimmten Punkt der Handlung wieder in Frage stellt, weil der Held abhauen will, weil die Amis ihn das Programm nicht weiter verfolgen lassen wollen, so dass er sozusagen der übliche Auf-eigene-Faust-Held wird, der den Bösen jagt, der mit einer unglaublichen Klischeefigur besetzt ist, auch sein Wachhund, und jetzt versteigt sich die Story, die doch mit einer aktuellen Bedrohung auf AKWs angefangen hat, in die Region großkotziger Kleinkriminalität, die um sieben Ecken denkt, die ein AKW in die Luft gehen lässt, nur, um etwas zu testen, was dann wiederum eingesetzt werden soll, um über weitere Attacken bestimmte Börsenspekulationen, oh man verschluckt sich schier, wenn man das alles weitererzählen möchte bis zum indonesischen Folklore-Count-Down, entschuldigen Sie den Abbruch bitte, aber es soll ja nicht zu viel gespoilert werden, falls doch jemand diesen unbedeutenden Thriller, der durch die zweitklassige deutsche Nachsynchronisation noch belangloser gemacht worden ist, anschauen will.

Wer aber Regiehandwerk studieren will, der ist hier richtig. Da könnte der Regisseur des deutschen Cyberkrimis Who Am I noch viel, viel lernen.
Hier wird mit meisterlichem Regiehandwerk über eine große Drehbuchleere hinweggetäuscht. Veräppelung eines Regiemeisters.

300 Worte Deutsch

Musse spreche gebrochene Kinematographie, gebrochen Filmsprach, musse reichen 300 Worte zu machen Film, Themenfilm für Ausländisch. Anleitungsfilm für Türkisch Fraue zu komme Deutschland mit Falsifikate von Göthe-Instituzione in Anatolia, kanne kaufe für Geld und dann komme nach Kölne, wo komme nicht gut weg in diese Film, wo haben geschrieben massenhaft Leute ohne Ahnung von die Drehbuchschreibe, nur um zu Anzapfe Fördergelde von der arte und der ZDFe, haben geschriebe Ala Samadi Ahadi, Arne Noltin, Gabrila Sperl, Züli Aladag, wo auch hat versucht su führe Regije, zu zeigen wie mache diese Thema in Fernsehfilm, wo hat nicht zu suche in Kino, weil Buch ist geschriebe wie Akte, Menschen sind in Film wie Papier, habe keine Konflikte, keine Charaktere, müssen nur handelen um zu bedienen Thema, wie könne komme Fraue Türkije nach Alamanya ohne zu spreche Deutsch zu heirate türkisch Mann.

Emrah Ertem hate gemachte entsprechende Cast, wo schwer hat zu spielen diese Papierenexte von Akte und Haika Uygua hat gemachte eine Cast in Türkije. Christoph Maria Herbst hat genudelt unter seine Beamtefigur von andere Fernsehfilm und sicher gute kassiret dafür. Hat beschäftigt seine Neffe in seine Büro, wo soll Ausländer rausschaffe; Neffe spielt wie in Schulungsfilm für Möbelverkäuf oder Versicherunge. Und verliebet sich in emanzipate türkisch Fraue wo Selbsteverteidige trainieret und spielet dem Papa vor, dass geht mit Kopftuch zu Uni. Papa wird gespielert von Schauspieler wo karikieret Figur von Imam.

Dann kommen noch vor Dialekte von Schweiz und Schwaben und eine Deutschkurs in eine Zimmer mit Vertriebenengetümel. Und bei die Schweizer wird nicht klar, ob ist schwul, weil kriegt keine Ständer, wenn liegt in Bett mit Türkenbraut; und wenn später trinken zwei Liter Ayran und hat Mund beschmieret, dann plötzlich wird rallig, aber Braut hat in Deutschkurs gelernt zu sagen „Nein“; so gibt Gerangele in diese Film, schlechte gefilmt Äktschn. Und dann hat Typ von Amt schon Ausschaffung von Türkenbräute in schöne Polizeitransporte organisierte.

So muss denn noch Verfolgungsaction her und plötzlich liegen das Möbelverkäufer-Schauspieler von Amt und die Türkin emanzipate auf Straße, weil Polizeiauto hat angefahren sie, liegen da wie tote Engel auf Teer und in nächste Szene bekommen Kind. Muss also auch sein eine Aufklärungsfilm für machen Kinde. Für viele, viele Zwangsgebührengeld. Irgendwo muss verkocht werden diese Zwangsgebührengelde. Und wenn Autore verzapfen, tut was für Ausländere, dann immer gibt deutsche Kohle, weil Redaktöre sein wolle tolerante und nicht pegide.

Filme wie Lehrbuch, wie bekomme deutsche Staatsebürgerschaft ohne zu werden arisch.
Eine Film, wo ist große Plädjoé für Toleranze, denn Imam und Chef von die Ausländerschaffbehörde gehen in gleiche Puff zu gleiche türkische Nutte, sind also gleiche tolerante. Und Angestellter von Ausländerbehörde studiert den Koran und den Islam und Leila, Tulpe von die Vater, studiert fuck ju Göhte. Toleranze: Auffällig Gleicheheite machen Teppichenböde, gibt es bei Muslime in Mosche und bei Deutsche in Puff. So kluge durchdachte Filmus, wo schaut haarscharfe auf Rasse- und Religionsunterschiede.

Feelegoodi Musike nicht könne mache besser diese Belehrfilme, wo unter Drehbuche verstehte Verwaltungsakte.

Eine superficile Lehrfilme, wo zeige exakte wie kann komme türkisch Braute aus Anatolia nach Kölle ohne gemacht habe Deutschtest und wie dann trotzdem könne sage nein zu die Geschlechtsverkehre.

5 Jahre Leben (arte, Freitag, 6. Februar 2015, 20.15 Uhr)

Stefan Schallers eindringliche Verfilmung des die deutsche Politik gnadenlos entlarvenden Kasus Murat Kurnaz. Er ist 1725 Tage von den Amerikanern in Guantanamo gefangen gehalten worden ohne Anklage. Er wurde gefoltert und die deutsche Politik, die davon wusste, war jahrelang viel zu schisserig, besonders der erstmalige Außenminister Steinmeier, ihn rauszuholen. Schaller konzentriert und reduziert sich auf die zwei Jahre in Guantanamo, schildert das Leben dort, führt den Zuschauer mitten hinein in das verbrecherische Lager, das die USA auch unter Obama nicht das Herz und den demokratischen Pepp hatten, aufzulösen. Eher werden die Kuba-Sanktionen aufgelöst denn Guantanamo. Stefes Review anlässlich des Kinostarts.