Die britische Krone hat die Vorführung dieses Filmes von Bertram Verhaag in England, dem Commonwealth und überhaupt außerhalb Europas verboten. Es besteht die Befürchtung, dass der oft belächelte Prinz Charles sein grünes Profil deutlich schärfen könnte. Das leistet der Film auch.
Anlass für sein ökologisches Denken gaben vor über 30 Jahren regelmäßige Meldungen, dass landwirtschaftliche Pestizide über Nacht vom Markt genommen worden sind, weil bei Versuchen an Ratten schädliche Folgen sich einstellten. Kein Mensch hat Lust, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, von denen er weiß, dass sie dank Pestizidrückständen seine Gesundheit schädigen können.
Wenn Charles der Ermöglicher und der Kopf seiner biologischen Landwirtschaft ist, so ist David Wilson der Realisator, ein Bauer, der anfänglich skeptisch war, aber den Job bei Charles nicht absagen konnte. Anfangs hat das Gespann Hilfe und Infos aus Deutschland geholt: Hartmut Vogtmann aus Kassel gilt als Wegbereiter für den Ökolandbau und half den Briten auf die Sprünge, wofür sie ihm heute noch dankbar sind.
Aber sie experimentieren weiter unter dem Gesichtspunkt der Frage, wie der Natur was zurückgeben, damit die Harmonie gewahrt wird, um die Zerstörung des Planeten zu verhindern.
Beim Pflügen testen sie, wie die Wirkung ist, ob sie die Krume nur wenige Zentimeter oder doch 15 Centimeter lockern. Für die tiefere Furche ist allein der Kraftstoffverbrauch für den Traktor ein Mehrfaches (48 Liter pro Hektar statt 16). Bei wenig Zentimetern können die Mikroben an der Oberfläche wirksam bleiben, den Unterschied riecht man an der Erde.
Über 5 Jahre lang ist Bertram Verhaag immer wieder zum inzwischen von 311 auf 760 ha angewachsene Landgut von Charles gefahren. Er hat zwei Interviews mit dem Prinzen geführt, in denen dieser es an deutlicher Sprache über den Unsinn der aktuellen, perversen Landwirtschaftssubventionen, die die Nebenwirkungen nicht einkalkulieren, nicht mangeln lässt (das System müsste umgedreht werden) und sein prinzlicher Janker ist an einer Stelle sichtbar geflickt. Darauf kommt es nun wirklich nicht an.
Die meisten Erläuterungen über die Viehhaltung und den Ackerbau bringt gut nachvollziehbar sein Chefbauer David Wilson. Weltberühmte Leute winden Charles ein Kränzchen, die Trägerin des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva aus Indien oder die Halbschwester von US-Präsident Obama, die in Kenia bäuerliche Projekte initiiert.
Die beiden Kameramänner Gerald Fritzen und Waldemar Hauschild haben das Gut wie ein Paradies fotografiert. Die mit Stroh auf dem Fußboden ausgelegtenLaufställe für die Kühe, die im Gegensatz zu den industriell gehaltenen Kühen, die gerade noch ein bis zwei Laktationen erleben, es immerhin auf 6 – 8 bringen, wenn auch der Ausstoß an Milch etwas geringer ist. Aber wenn die Kühe neugierig und temperamentvoll den Stall verlassen oder die Schafe sich über die Weiden bewegen, so erweckt das den Eindruck von glücklichen Tieren, so leichte Bewegungen, so unverkrampft.
Auch die Bilder von den Weiden und Hecken und den Blumen und dem kleinen Getier sind mehr als werbewirksam. Es gibt Führungen durch das Gelände, vor allem Bauern interessieren sich, denn Charles ist der Meinung, dass sie die Resultate sehen müssen, um sie auch zu glauben.
Die deutschen Voice-Over- Texte hören sich angenehm an, sie werden immer erst eingespielt, wenn die Originalstimme der Interviewpartner schon zu hören war, ökologisch schonende Nachsynchronisation.
Die Kunstform des Heckenherstellens. Die Neugier der Rinder. You are entering a GMO free Zone. Charles ist glücklich, diese Farm zu haben. Vielfalt als ein Geschäft. Seltene braune und schwarze Schweine. Verhütungsdach.
Sie bearbeiten die Felder mit schweren Maschinen. Es gibt radikalere Formen der biologischen Landwirtschaft. Man fährt da zwar mal hin. Aber viel erfahren wir nicht über Richard, der biodynamisch arbeitet .