Alpha Campus SLAM (TV BR alpha)

Ein Slam-Abend anlässlich der Langen Nacht der Wissenschaft in Berlin Adlerhof in einer halbstündigen Zusammenfassung von Peter Arun Pfaff, Redaktion Martin Posselt, Andrea Roth.

Oder: Routinedoku zu einer bescheuerten Veranstaltung. Gut gemeint ist die Idee, Wissenschaft witzig und dabei verständlich zu präsentieren, was bei der heutigen hochentwickelten Spezialisierung, Quantentheorie, Molekularkardiologie, Nordseekrabbenforschung, Theoretisieren über die vierte Dimension, keine leichte Aufgabe ist. Leider unspannend aufgenommen und einfallslos moderiert im Vergleich zum hohen wissenschfatlichen Niveau der Teilnehmer und immer wieder die Audi-Limousinen und auf den Lehnstühlen die Audiringe: so wirkte der Event wie eine peinlich Werbeveranstaltung für den Autohersteller. Krampfhafte Bemühung um Imagebildung für eine Fortbewegungstechnik, mit der der Mensch die Welt kaputt macht.

Der Sieger ist derjenige, der sich mit einem Bier in der Hand über die Wissenschaft bashender Weise lustig macht (Physiker haben keinen Sex – für solche Witze werden wir gezwungen Gebühren zu bezahlen!), über Nobelpreisträger mit einem Crashkurs in Quantentheorie, wenn man lang genug in den Ofen schaut (dafür bekam der den Nobelpreis, da muss man heute mehr leisten).

Das wäre eine Veranstaltung zur Verbreitung geeignet auf Youtube. Nicht aber fürs Zwangsgebührenfernsehen.

Am einleuchtendsten war der Beitrag von Johannes Hendrich von Borstel, der seine Forschungen an Mäusen zur Suche nach Mitteln zur Verhindernung von Gefäßverkalkungen in wenigen Sätzen nachvollziehbar erklärt und den Zusammenhang mit dem Sex dazu. Aber dann wird es eben ernst. Wobei das die größte Kunst wäre, eine schwierige Wissenschaft Leuten, die darin keine Spezialisten sind, zu erklären (Testosteron kann mehr).
Das mit dem Publikumsapplaus ging in die Hosen, gab den Sieg dem anbiedernden Scherzkeks von Biertrinker.

Moderatorensätze:
Na, schon etwas nervös?
Frank Hellmanns Nerd-Faktor macht ihn zu einem gefährlichen Konkurrenten.
Johannes Henrich von Borstel ist auch einer der Favoriten.
Das ist dein Applaus, Frank Hellmann.
Doch welcher der Kandidaten ist der Sieger?
Das muss das Publikum durch Applaus entscheiden.
So macht gelernter Slam Spaß. – (Fernsehenschauen allerding nicht).

Rote Karte des Zwangsgebührenbezahlers, der nicht nachvollziehen kann, warum er diese oberflächlich gemachte und billig moderierte, unerwünschte Audi-Werbung auch noch von Staates wegen zwangsfinanzieren soll.