Breathing Earth – Susumu Shingus Traum

Dieser Dokumentarfilm ist eine wunderschöne Träumerei, die sich direkt vom Objekt ihres Interesses, dem japanischen Künstler Susumus Shingu, hat inspirieren und anstecken lassen.

Die Träumerei ist so schön, dass man sie im Kino betrachten sollte. Es geht um den Traum von Shingu von einem autarken Modelldorf, das irgendwo auf der Welt oder gleich an mehreren Orten mit Rücksichtnahme auf die örtlichen Gegebenheiten erfunden und gebaut werden sollte, das Projekt „Breathing Earth“ als ein Modell, mehr auf die Natur zu achten und als eine Botschaft an die kommenden Generationen.

Thomas Riedelsheimer, der dieses Projekt, was bis zur Beendigung der mehrjährigen Dreharbeiten noch keine Realisierung gefunden hat, dokumentarisch begleitete, macht aus dem Kinosessel direkt einen Träumerfauteuil. Als ob der Zuschauer auf einer Wiese liegt und die Wolken beobachtet oder am Seeufer den Wellengang betrachtet oder wie Pflanzensamen oder Schmetterlinge durch die Luft wirbeln. Denn der Wind ist der Atem der Erde, aber er ist unsichtbar. Er wird nur sichtbar, indem er auf Gegenstände stößt und diese bewegt.

Das macht sich der Künstler Shingu, der mit seiner Frau Yazuko ein ideales Künstler-, Liebes- und Lebenspaar abgibt, schon lange zunutze mit der Konstruktion der traumhaftesten, fantasievollsten Mobiles und Gebilde, die sich im Wind drehen, sei es in der feien Natur und dieser nachempfunden oder in moderner Architektur, zum Beispiel in Renzo Pianos japanischem Flughafen Kansai mit den abstrakten Elementen, die an der Decke hängen und durch die Klimaanlage ständig in Bewegung gehalten werden.

Der Film verfolgt das Projekt „Breathing Earth“ bei der Location-Suche in Mutera in Süd-Italien, einer wunderschönen Ruine, aber da ist das Restaurant im Dorf nicht erwünscht, man möchte keine Konkurrenz. In Schottland, dem Land, das etwa einen Viertel des Windes von Europa zu verzeichnen hat, kommt von einem Ingenieur des Wind Centre die bohrende Frage, ob Susumu denn für die Realisierung mit Fachtechnikern zusammenarbeite. Im Ruhrgebiet steht schon eine endlose Prozession an Totempfählen auf dem Grat der großen Abraumhalde, dieser Mondlandschaft, und ein Amphitheater gibt es auch schon. Vielleicht wird aus der Insel vor Istanbul, die „der Löffel“, Kusk, heißt, etwas. Auch hier hat Shingu sofort eine Idee, wie er der schönsten Ecke ein paar Windräder aufsetzen könnte.

In Paris gibt’s einen Besuch in der Galerie Bucher; da trifft Shinghu auf einen alten Bekannten, Renzo Piano, der verzückt auf die ausgestellten Mobiles und Windräder und das Modell des Dorfes „Breathing Earth“ reagiert und es für eine Weihnachtskrippe hält.

Dieses „Faktische“ präsentiert Riedelsheimer nie dozierend oder absolut, sondern immer so, dass er gleich selbst sich verführen lässt von Windspielen auf einem Teich, vom Flug eines behaarten Samens, vom Rauschen des Windes in Bambusrohren oder im Blätterwald und natürlich immer wieder von fantastischen Ausstellungsstücken von Shingu, immer mit passender Vertonung dazu. Dass er mit unterschiedlichem Filmmaterial und Kameras gedreht hat, diese Unterschiede aber sehr gut angeglichen hat, ohne sie zu verleugnen, verleiht dem Film ein weiteres Element von Leichtigkeit und Lebendigkeit.

Shingu sei der Leonardo da Vinci unserer Zeit, meint ein Italiener. Shingu spricht übrigens sehr gut Italienisch. Er selbst sieht sich als ein Kind von 7 mal zehn Jahren. Man dürfe den Kinderblick, diese Offenheit, nie verlieren, sich nie mit den Gegebenheiten abfinden.

Am liebsten, gesteht Shingu, würde er am Meer leben und arbeiten und nichts mehr verkaufen müssen. Und Fisch essen, fügt lachend seine Gefährtin hinzu.

Ein mitreißender Film von großer Leichtigkeit zum Abheben und Träumen.

Cäsar muss sterben

Dieses Kinostück ist so nahrhaft, so ausgeklügelt nahrhaft, das könnte als Wüsten- oder Raumfahrtsproviant für längere Zeit herhalten. Die Zutaten sind von erlesenstem, jahrhunderteproofem Stoff. Die Basis zum Ganzen sind Taten und Untaten von Menschen in ferner, römischer Zeit, der Tyrannenmord an Julius Cäsar.

Seine bekannteste literarische Behandlung und Verfeinerung erfuhr der Stoff durch William Shakespeare, den Theaterautor, der noch seine reiche Bühnenerfahrung einfließen hat lassen. Themen wie Loyalität, Tyrannei, das Recht auf den Tyrannenmord, Verschwörung, Verführung, Intrige und auch rhetorische Manipulation des Volkes sind die Substanz des Stückes.

Das Stück selbst des weiteren durch die Jahrhunderte immer wieder geprobt und aufgeführt. In konkreten Fall kommt als weitere Beherrschung eines Metiers die Regiekunst des Fabio Cavalli hinzu, der mit Häftlingen aus dem Hochsicherheitstrakt der römischen Strafanstalt Rebibia arbeitet. Diese Kunst wiederum wird angereichert durch die Substanz der Häftlinge, ihre Herkünfte und Viten: jahrzehntelang eingesperrt für Vergehen wie Mord, Delikte im Zusammenhang mit der Mafia oder Drogenhandel.

Und last not least fügt sich diesen bereits heftigen Zutaten noch die Film- und Regiekunst der Gebrüder Paolo und Vittorio Taviani hinzu; die mit äußerster Sorgfalt, mit klugem Instinkt und der Fähigkeit zur Reduktion einen kompakten Film hergestellt haben, dessen 76 Minuten einem deutlich weniger lang als eine Stunde vorkommen und gleich die Frage aufwerfen, warum so viele Filme heute, die deutlich weniger zu erzählen haben, nicht nur die 90 Minuten, sondern gleich die zwei Stunden schamlos überziehen müssen.

Beim Schauen des Filmes schwebte bei mir immer der Gedanke mit an die Darsteller, was die für ein Leben führen. Deckengucker nennen sie sich selbst, weil sie oft stunden-, ja- tagelang nur auf ihrem Bett liegen und die Decke anstarren, wenn sie denn das Glück haben, das obere Bett erwischt zu haben.

Aus einer genauen Beobachtung von Cavallis Probenarbeit haben die Taviani-Brüder einen eigenen Film komponiert. Er fängt in Farbe mit dem Finale der realen Theateraufführung mit Publikum an, mit dem riesigen Applaus und der fassungslosen Begeisterungsexplosion der Darsteller. Dann folgt die Kamera dem Publikum, was die Haftanstalt verlässt und den Darstellern, wie sie bewacht von ihren Wärtern wieder in die Zellentrakte geführt werden.

Dann skizzieren die Tavianis in wenigen ausgezeichnet ausgewählten Szenen das Casting für die Rolle, begleiten die Probenarbeit, verfolgen, wie die Figuren entstehen. Diese inszenierte Dokumentation haben sie in Schwarz-Weiß gedreht, was der Sache eine packende Künstlichkeit verleiht.

Anfangs musste ich an die Cesare-Pavese-Verfilmung „Quei loro incontri“ von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub denken, die diese poetische Sprache mit Laien zur Bühnenaufführung gebracht hatten und auch bei ihnen haben die Darsteller in ihren Dialekten gesprochen, wie hier im Gefängnis. Sicher war die Spracharbeit von Cavalli nicht ganz so exzessiv, so detailversessen (so diktatorisch) wie bei Huillet-Straub, aber sehr genau muss sie gewesen sein; es gibt eine kurze Szene einer ersten Probe, wo die Darsteller ihre Texte im Dialekt bringen sollen; und Cavalli führt sie sanft vom Knalligen des Dialektes weg zu einer wunderschönen, inhaltlich gesteuerten Sprache und sehr verständlich. Ohne jedoch übertrieben artikuliert zu werden.

In diesem frühen Stadium der Proben gibt’s einen grandios inszenierten Moment, wie ein Darsteller einen Shakespeare-Satz versucht sich klar zu machen und plötzlich ausruft, „das ist ja wie bei uns zuhause“. Ein größeres Kompliment dürfte Shakespeare so schnell nicht wieder kriegen.

Immer wieder werden Szenen als Unterbrechung der Proben eingebaut, weil einem Darsteller seine eigene Geschichte dazwischen funkt oder einmal auch, weil einer privaten Besuch hatte und dadurch brutal aus der Rollen- und Probenkonzentration herausgerissen wurde.

Am traurigsten stimmt der Satz jenes Darstellers, der nach der gelungenen und vom Publikum gefeierten Vorstellung wieder in seiner Zelle steht und sagt, seit er kapiert habe, was Kunst ist, empfindet er seine Zelle als Gefängnis. Und wir mit ihm.

Eine köstliche Szene ist die mit den Wärtern, die von einem Wachturm aus eine Szenen-Probe beobachten. Der eine will die Gefangenen schon wieder planmäßig in die Zelle zurückführen, doch der andere bremst ihn ein und sagt, wart mal, er möchte doch noch erfahren, wie die Szene ausgeht.

Ein Film, der vielleicht gar nicht so leicht zu knacken ist, ein Film, von dem ich mir vorstellen kann, dass mir immer wieder eine Szene oder eine Figur oder ein Satz in den Sinn kommt und ich das drehen und wenden und nochmal durch den Kopf gehen lassen werde. Die Art von Kunstwerken, die, wenn man sie lange genug gewendet, gedreht und zu interpretieren versucht hat, unweigerlich den Status eines Klassikers erreichen können.

Ein Film, der hoffentlich nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird. Auch bestimmt ein idealer Film zur Ergänzung des Schulunterrichtes, und mit großer Sicherheit einer von der Art, der den Schülern die Klassik nicht verleiden macht. Mit 76 Minuten zwei kurzweilige Lektionen lang. Verwunderung darüber, wie kann man in so kurzer Länge einen so reichen Film machen. Dabei verschweigen uns die Macher die Zutaten zu ihrem hochprozentigen Kulturgenuss nicht. Sie haben alles offen gelegt.

Ein Kinodiamant.

Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger

So ganz nebenbei ist das auch ein Film über das filmische Geschichten-Erzählen; das sollten sich also vor allem die deutschen Filmförderer und fördernden Fernsehredaktionen zu Herzen nehmen. Vor allem, was der Autor, der sich von Pi seine Geschichte erzählen lässt, dazu sagt, aber auch die beiden Herren, die Pi vernehmen.

Ang Lee, einer der Großmeister filmischen Erzählens unserer Zeit, hat sich eines Weltbestsellers von Yann Martel angenommen, David Magee hat das Drehbuch verfasst und Ang Lee hat die unglaublichere Variante der Geschichte, denn anders wäre es ja langweilig, so verfilmt, dass man sie für absolut glaubwürdig hält. Das ist eine der elementaren Möglichkeiten des Kinos als eines Spieles mit Bildern, die in unserem Kopf Reaktionen und Gefühle auslösen, unglaubliche Geschichten möglich erscheinen lassen.

Die Geschichte des Inders Pi ist tatsächlich eine unglaubliche Geschichte. Wenn Ange Lee so eine Geschichte in 3D verfilmt, dann ist auch sichergestellt, dass 3D ganz im Sinne der Geschichte und ihrer Glaubwürdigkeit angewendet wird, nie eines billigen Effektes willen.

Mit nonchalanter cinematographischer Leichthändigkeit skizziert uns Lee zuerst, wie Pi überhaupt zu diesem Rufnamen gekommen ist. Dass das Wort Pi eine Abkürzung des Wortes Piscine, also Bassin ist und dass dabei ein traumhaft schönes, altes französisches Bassin in Indien eine Rolle spielt. Pi ist der Sohn eines indischen Zirkusdirektors. In der Schule wird er für seinen Namen zuallererst ausgelacht. Beim Vorstellen in der nächsten Schule ist er auf so eine Reaktion vorbereitet. Jetzt macht er aus dem Defizit ein Positivum, denn Pi kann sich auf Englisch auch wie pee anhören und Anlass zu allerlei derben Verulkungen und Erheiterungen in der Klasse geben. Er hat sich so gut darauf vorbereitet dass er als Höhepunkt seiner Namensverteidigungsrede mehrere Schultafeln mit dem Ausschreiben der griechischen Zahl Pi füllen kann. Vorwärtsverteidigung statt sich auslachen zu lassen. Sicher nicht die schlechteste Charaktereigenschaft, die – zu Recht – eine spannende Geschichte erwarten lässt.

Der Vater muss den Zoo schließen. So entscheidet er sich, mit den Tieren nach Kanada zu übersiedeln. Eine Schiffsreise, die bald schon durch einen Sturm abrupt beendet wird, wodurch der Auftritt von Gerard Depardieu als hässlicher Schiffskoch nur von kurzer Dauer sein kann – aber der hat jetzt ja in Belgien zu tun. Pi konnte sich auf ein Rettungsboot retten.

Damit fängt der Hauptteil, die eigentliche, verrückte Geschichte des Filmes an, die kaum noch durch Zwischenschnitte zur Vergangenheit oder zur Interviewsituation im Heute von Kanada unterbrochen wird.
Ein Film, den man auch „Der junge Mann und das Meer“ nennen könnte oder „Der Junge, das Boot und Mr. Parker“. Pi schwimmt über 270 Tage allein auf dem Meer. Er übt sich in der Überlebenskunst. Zum Glück ist im Rettungsboot ein Überlebenskitt und auch ein Buch mit Anleitungen und guten Ratschlägen, wie das Abenteuer, das schicksalshaft ist und eines auf Leben und Tod, zu überstehen sei. Allerdings gibt’s darin keine Anleitung, wie mit Mr. Parker umzugehen sei.

Denn bald schon entdeckt Pi auf seinem Boot, nebst dem Zebra, das offen da lag, eine Art Hyäne oder Schakal, ein ganz garstiges Vieh. Ein Orang Utan konnte sich auf schwimmendem Zeug retten und schließt sich der Schicksalsgemeinschaft der Überlebenden auf dem Boot an. Und dann entdeckt er besagten Mr. Parker. Das ist ein leibhaftiger Tiger. Nicht unbedingt die gemütlichste Gesellschaft auf so einem kleinen Boot, auf dieser Mini-Arche-Noah. Pi kennt zwar den Tiger schon von klein auf. Wir haben früh im Film eine Szene gesehen, in der er mit seinem älteren Bruder den Tiger füttern will; aber der Vater kommt dazwischen und statuiert mit einer Ziege ein Exemplum, wie fressgierig so ein Tiger ist. Wie ein Wahnwitziger zerrt er die Ziege durch die Gitter hindurch weg zum Verzehr. Für Spannung ist also gesorgt. Für Hilfe auch.

Wie hat Ang Lee das nur hingekriegt, diese ganzen gefährlichen Szenen mit dem Tiger? Und der ist nicht die einzige Bedrohung. Es ist auch noch der unerziehbar bösartige Schakal da, fliegende Fische überrennen das Boot, es gibt Stürme. Bei all diesen Risiken soll der junge Mann, der zum Glück aus einem Zoodirektorsfamilie stammt und nicht auf den Kopf gefallen ist, Mr. Parker zähmen. Eine schier übermenschliche Herausforderung.

Wenn Pi und Mr. Parker schließlich auf einer fantastischen grünen Insel landen, die voll von Meerkatzen ist, eine Wunderwelt, von der in Kanada noch nie jemand etwas gehört hat, so muss ich kurz an den Robinson-Crusoe-Film von Bunuel denken; fantastische Welten mit einem unwiderstehlichen Sog ausgestattet von genialen Filmemachern.

Selbst die Augen des Tigers scheint Lee wie ein Magier zu inszenieren. Ging vielleicht nicht ganz ohne Trick. Die rationalisierenden Interpretationen zu den verschiedenen Tieren an Bord, die verleihen dem Sehvergnügen der Geschichte eine zusätzliche Reizebene. Aber dies zeigt auch, wie man dieselbe Geschichte eben hätte sehr langweilig erzählen können.

Warum soll uns nun aber dieser schier aussichtslose Überlebenskampf des Jungen auf einem Schiff mit einem Tiger interessieren? Weil die unmögliche Geschichte von Menschen-Möglichem berichtet, was sehr viel sein kann.

Ludwig II.

Der Film lässt einen melancholisch zurück, denn Marie Noelle und Peter Sehr die Autoren und Regisseure dieses Filmes über den bayerischen Märchenkönig haben doch versucht entgegen der Kostümschinkenbefürchtung ein differenziertes und berührendes und wenigstens über die erste Teil-Strecke spannendes Portrait von Ludwig dem II. auf die Leinwand zu bannen. Das liegt zum einen an der Besetzung der Hauptrolle des jungen Ludwig mit Sabin Tambea; da ist immerhin gründlich gesucht worden worden. Zum anderen liegt es an guten Ansätzen im Drehbuch, die versuchen, sich auf den Konflikt dieser Hauptfigur zu konzentrieren: den Konflikt zwischen Ludwigs Träumereien von der Kunst und den Forderungen der Politik und des Geschäftes nach Krieg.

Mit der Besetzung des älteren Ludwig mit einem anderen Schauspieler im zweiten Teil, der nach einem nicht weiter nachvollziehbaren Zeitsprung 1885 mit Erstellung von Schloss Neuschwanstein beginnt, haben sich die Filmemacher allerdings keinen Gefallen getan. Dieser wirkt unglaublich viel älter, unbeweglicher, abgestandener als der Junge. Zwischen den beiden Figuren liegen 14 Jahre. Für 14 Jahre Zeitunterschied ist die ältere Variante extrem gealtert, auch wenn Maske und Kostümierung eine Rollenkontinuität vorgeben. Ja, die Figur ist so auffällig gealtert, dass man sich wundert von so einem rapiden Alterungsprozess in so kurzer Lebensphase nie etwas gehört zu haben. Hier wirkt Ludwig bald mal wie sein eigenes Double in Form des Paradiesvogels selig Rudolph Moshammer.

Gegen die beachtliche Besetzung des jungen Ludwig, die haarscharf neben dem Klischee liegt und durchaus eigenständige und sensible Persönlichkeitszüge zulässt, wirken allerdings einige Besetzungen aus der Umgebung des Königs eher als Konzessionen an Gremien, die Geld zugeschossen haben.

Richard Wagner wirkt wenig souverän, schwer zu glauben, dass er ein autonomer Künstler gewesen sein soll. In einer Besprechung mit seinem Bewunderer und Förderer Ludwig, bei der Wagner am Schreibtisch sitzt und mit der rechten Hand den Säbel hält, wippt der Säbel unterm Tisch im Sprechertakt so, als ob der Sprecher, also Wagner, den Rhythmus seiner Sprache skandiere, eine Geste, die vor allem aus Ton- und speziell Synchronstudios bekannt ist, wo eine Differenz zwischen Rolle und Sprecher vorhanden ist oder die sich beim Vortrag gut auswendig gelernten Textes einschleichen kann. Wenn Wagner keinen Säbel zur Indikation seines Sprechrhythmus zur Verfügung steht, klammert er sich gerne an seiner Brille fest und skandiert oder er nimmt einen Brief zu demselben Behufe in die Hand, den er mit beiden Händen vor seiner Brust festhält. Wenig Souveränität, spricht auch aus der Geste des gegen den Bauch des Königs ausgestreckten Zeigefingers, wenn er dem König sagt: “aber du bist der König und ich bin nicht Lola Montez“; das sind alles für einen viel beschäftigen Schauspieler wie Edgar Selge leicht aus dem theatralen Fundus abrufbare Gesten, ziemlich figurneutral, reichen aber für Kinoauthentizität keinesfalls aus und dürften in einem 17-Millionenprojekt nicht passieren; in einer Branche mit Qualitätsanspruch würde solche Ware als fehlerhafte Ware gekennzeichnet und deutlich preisreduziert angeboten werden. Im Extremfall greift Wagner sogar auf eine der von Hitler einstudierten Gesten zurück, nämlich dem Klopfen mit der Faust auf die Brust. Bloss, was will uns Selge damit erzählen? Dass Wagner schon eine Vorahnung auf seinen späteren Verehrer hatte? Nicht viel anders was die Relation von theatraler Routine zu Kinoauthentizität betrifft verhält es sich mit der Besetzung der Mutter des Königs, mit Katharina Thalbach; ihr schauspielschulmäßig professioneller Ausbruch am Todesbett ihres Mannes spottet jeglicher Kinoauthentizität; wie denn ihre Besetzung als Königsmutter meiner peripheren Wahrnehmung der Wittelsbacher angemessen eher wie eine Beleidigung erscheinen muss. Auch der Ministerpräsident wirkt knallchargiert, wenn er beim Reden noch das Wippen eines Franz Josef Strauß einbaut, so sind wir wohl eher im Kabarett gelandet, wobei der Karikierte leider längst schon tot ist. Auch das sind für einen 17-Millionen-Film zu billige schauspielerische Mittel und dürften die bezahlten Gagen nicht wert sein. Solche Schauspieler brauchen bessere Kinoregisseure oder solche Regisseure brauchen bessere Kinoschauspieler oder die Produktion braucht professionellere Caster mit Menschen- und Künstlerkenntnis und einem Feeling für die Differenz zwischen theatral und kinoauthentisch.

Derweil spielt der junge Ludwig ganz en passant, während er geht und spricht, mit den grünen Blättern einer Pflanze, an der er vorbeikommt, als ausgezeichnete, die filmische Glaubwürdigkeit der Figur untermalende „private activity“. Nichts dergleichen bei Richard Wagner, Königsmutter oder Ministerpräsident.

Mit den jüngeren Kollegen hat Ludwig mehr Glück. Mit Friedrich Mücke als seinem Freund Richard Hornig gibt es wunderbare Szenen. Die erotisch-fiebrige Annäherung am alten, dicken Baumstamm und dann die physische Distanzierung, weil Ludwig meint, das sei eine Sünde. Eine homoerotischen Aufwallung, wie sie vielleicht häufiger bei jungen Männern anzutreffen ist, als man denkt. In so einem Moment packt der Film mit schöner Subtilität. Ludwigs Bruder Prinz Otto ist bei Tom Schilling in den Händen eines Schauspielers, der eine Irrsinnsszene, egal wie sie geschrieben ist, garantiert nicht verkommen lässt.

Was für einen deutschen Film schon ein großes Plus ist, dass der Hauptkonflikt der Titelfigur dem Publikum nicht gänzlich vorenthalten wird. Der ist die zentrale Kraft über weite Strecken im ersten Teil. Ludwig, der plötzlich König wird, nach einer wunderbaren Abschiedsszene vom Vater auf dem Totenbett, der von Musik und Kunst träumt und statt dessen Krieg führen und die Rüstungsbeschaffung vorantreiben soll.

Eine signifikante Szene dafür ist der Besuch bei Schülern, die jetzt statt zu schießen Musik-Unterrricht genießen. Mehrfach sehen wir Ludwig auch in Embryonal-, Kauer-, Empfindungsstellungen, vielleicht hätte weniger auch genügt, aber das zeigt seine Non-Aggressivität, ja sogar seine Schutzbedürftigkeit, aber eigentlich auch, dass so einer als König nichts taugen kann.

Auch die Vorwürfe, die Ludwig sich macht, nach dem Kuss mit Richard Hornig, die schaffen Empathie für ihn, denn er spielt das leicht und gewinnend.

Je mehr sich Ludwig in seine Traumwelt zurückzieht, verzieht sich leider der Konflikt der Figur aus dem Film. Es gibt zwar Reisen nach Paris, um Frieden zu schaffen. Die Historie ruckelt in unregelmäßigen Zeitabständen durch die Chronik filmergiebiger Ereignisse. Die Außenwelt verschwindet immer mehr – und damit der die Spannung garantierende Konflikt. Jetzt watschelt die Story gemütlich wie eine Ente durch die Zeiten, wird zum historischen Film über Schloss-Errichtungen. Die Autoren haben den jungen Ludwig sich aus dem Film schleichen lassen. Sie haben den Faden des Konfliktes, der die Geschichte bis zum Ende hätte spannend machen können aus unerklärlichen Gründen schleifen lassen – oder gar vergesse? Das sollte bei einem so teuren Projekt nicht vorkommen.

Jetzt zählen nur noch die Schlösser und Richard-Wagner-Musik auf waghalsigen Gerüsten in der Bergwelt aufgeführt von einzelnen Sängern. Mit dem Schnitt auf 1885 und der Altersbesetzung von Ludwig dringt die politische Welt wieder verstärkt in das Leben von Ludwig; aber da ist der Faden längst gerissen. Immerhin greift jetzt die immer angespanntere finanzielle Zwangslage dramaturgisch brutal in das Geschehen ein, bevor es vollends einschläft.

Red Dawn

Ein hochprofessionell und routiniert in Szene gesetzter amerikanischer 08/15-Actionfilm, der allerdings seinen bösartigen Reiz aus einem clever-riskanten Perspektivenwechsel bezieht.

Der amerikanische Held ist jetzt nicht mehr der Antiterrorkrieger, der wie eine Kriegsmaschine in andere Länder einmarschiert und dort Tod und Verwüstung anrichtet, jetzt muss er das selber erleben, wie das ist, wenn so eine Maschinerie ins eigene Land eindringt. Der amerikanische Held wird in den Untergrund beordert, in den Widerstand, in die Résistance, in den Guerillakrieg und trägt über seinem Kampfanzug um den Hals das berühmte Palästinenser-Freischärler-Tuch. Und das an einem amerikanischen Helden! Ich würde Dan Bradley, dem Regisseur, der nach einem Buch von Carl Elisworth und Jeremy Passmore inszeniert hat, durchaus den schalkhaften Spaß an der Umkehrung dieser Werte zutrauen.

Der Satz im Film über die Hauptaktion, die Invasion nordkoreanischer Truppen in der Kleinstadt Spokane im US-Staat Washington, ein Überfall aus Nordkorea, „das macht überhaupt keinen Sinn“, den muss man sicher ironisch verstehen. Ich würde mich trauen, das Gegenteil zu behaupten, das mache sehr viel Sinn. Denn das ist womöglich der erste amerikanische „Kriegs“film seit 9/11, der mit dieser Umkehrung der Perspektive versucht, sich in die Lage der von Amerika überfallenen Länder hineinzudenken, Irak oder Afghanistan. Es macht jede Menge Sinn.

Wie es sich für so eine Action gehört, wird erst das pralle Football- und Disco-Leben in Spokane geschildert. Die Hauptfiguren werden als ganz normal amerikanische Kleinstädter vorgestellt. Der ältere der beiden Söhne des Sheriffs von Spokane, der war im Irak, auch diese Info wird mit einem kleinen Joke vorgestellt, wie er erzählt, dass er schon woanders gewesen sei und die Dialogpartnerin tippt auf Kalifornien und er meint trocken, no, Irak. Das sitzt. Das prädestiniert ihn bald nach dem Überfall, der aus heiterem Himmel passiert, die Führerschaft in einer Gruppe von Jugendlichen, die sich in ihrer Wald-, Jagd- und Schießhütte über der Stadt sammeln, zu übernehmen.

Die Invasion wird als gekonntes, kamerawackliges Katastrophenkino inszeniert. Und die Musik treibt den Rhythmus beherzt an. Was an dieser Art Katastrophenkino immer auch lustig ist, wie die Hauptfiguren in all dem Chaos irgendwie genau zu wissen scheinen, wohin sie fliehen müssen.

Ein kurzer Blick ins Stadion offenbart bald schon eine Nord-Korea-Replik auf Guantanamo, zumindest was die orangenen Anzüge der Gefangen Spokaner anlangt. Kurzes Zwinkern mit den Augen von Dan Bradley.

Wie die Gruppe junger „Wolverianer“ im Wald ist, ohne Nahrungsmittel, gibt’s ne schöne Szene, wie sie einen Hirsch schießen wollen, zwecks Ernährung. Der jüngere Bruder unseres Anführer muss seine Angst zum Abdrücken überwinden. Ein Amerikaner mit Schießhemmung. Ein dank dem Newton-Massaker hochaktuelles Topos – und so halbe-halbe schon in „Killing them softly“ eingeführt.

Die Gruppe beschließt also unter der Führung des Irakkriegsveteranen den Invasoren das Leben so schwer zu machen, dass es sich für sie nicht lohne, hier zu bleiben. Denn für den Eindringling sei so ein Land nur ein „Ort“, aber für sie sei es „Heimat“. Hört ihr die Lerche zwitschern? Was also sind die Amerikaner im Irak, in Afghanistan? Richtig, gut aufgepasst.

Und natürlich gibt es auch Kollaborateure. Die haben die Amerikaner im Irak und in Afghanistan ja auch angeheuert. Die Gruppe probt nun verschiedene Ausfälle in die Stadt. Erbeutet Waffen und Uniformen. Sorgt für gewalttätige Auseinandersetzungen, was das Action-Kino heutzutage so parat hält.

Der Widerstand baut schnell auch ein „Radio Free America“ auf und eines Tages begegnet die Widerstandstruppe der „Free American Army“. Wie der nordkoreanische Eroberer zu den Spokanern spricht: Ihr seid die Opfer der amerikanischen Kultur, von Wall Street, aber dies Land werde wieder aufstehen, und die Nordkoreaner bräuchten doch die Hilfe der Bewohner. Und wie sprechen die Amis zu den Irakern, zu den Afghanern, wollen sie ihnen nicht zu einer neuen Kultur verhelfen? Und sie bräuchten die aktive Mitarbeiter der Bewohner, damit sich sie selber verteidigen können? Wie wahr, wie wahr.

Einer in der Jugendgruppe sieht übrigens aus wie ein Kindersoldat, der dunkelhäutig, Kraushaarige. Und immer wieder gekonnt serviertes Katastrophenkino dazwischen mit vielen Schießereien, Feuer, Crash und Überlebens- und Ums-Leben-Renn-Hektik. Zwischendrin muss den Kids erklärt werden: this is war. Zwischendrin muss aber auch Verschnaufpause sein, ein Liebesgespräch zwischen dem Irakveteran und einer Dulcinea auf eine Eisenbahnbrücke ohne Geländer und Mondschein im Hintergrund bis zum nächsten Raketenpfeifen.

Den Film könnte man aber auch sehen, als eine etwas exzentrische Katastrophenübung des lokalen Rettungskorps oder THWs oder der Reservisten von Spokane, die sich mal was ganz besonders Originelles einfallen lassen wollten – und sich vielleicht gar nicht bewusst sind, in welch offener Wunde sie damit stochern. Das ist das Neckische an dieser Korea-Spokane-Versuchsanordnung.

Schmelz und Gefühl, wie der ältere Bruder stolz auf den jungen Bruder ist. Fehlt nur noch, dass sie, wie in anderen Ländern üblich, nach dem Sieg in die Luft schießen. Aber das wäre dann wohl in Amerika doch zu deutlich geworden und sicher nicht zu verkaufen. Darum müssen statt dessen pathetisch-bedröppelte Worte fallen, um der Angelegenheit einen ernsten Anstrich zu verpassen, und zwar gänzlich ironiefrei: we all lost something.

Auch wenn der Film als kritische Beleuchtung amerikanischer Invasorenaktivitäten der letzten Jahre gesehen werden kann, ist er allerdings auch ein Votum für die nicht aus den Köpfen zu kriegende These, dass jeder eine Waffe tragen dürfen soll, denn Gefahr lauere überall. Und wenn einem keine Gefahren mehr einfallen, so bleibt allemal noch Nordkorea.

Searching for Sugar Man

Ein Film der von etwas für unsere Karrieristen-Gesellschaft schier Unfassbarem handelt, der unsere Leicht- oder Schwergläubigkeit testet. Stellen Sie sich vor, es gibt einen Künstler von Weltrang, einen Weltstar, den keiner kennt. Und der sich gar nichts daraus macht. Das gibt es doch gar nicht. Denken wir. Das kann ja alles nur Fake sein. Stellen Sie sich vor, in irgend einer vernachlässigten Gegen von Detroit lebt ein Mensch, den man beim ersten Betrachten für einen Penner, für einen Obdachlosen halten könnte – und der ist ein Weltstar – und keiner weiß es.

Mit dieser Ungläubigkeit und ohne jede thetische Behauptung kreist Malik Bendjelloul, der schwedische Filmemacher, sein Thema und seinen unbekannten Weltstar ein; ein Star mit mehr Starpower als die Beatles, Bob Dylan und Elvis Presley, wie ein Produzent meint.

Das gibt’s doch nicht. Das kann nicht sein. Was wir nicht wissen, kann nicht wahr sein. Ein Weltstar, und wir haben nie von ihm gehört. Wir glauben doch immer alles zu wissen und über alles Bescheid zu wissen, alles zu kennen, was wichtig und von Belang ist.

Bendjelloul erschüttert diesen unseren Glauben, indem er genau diese Position des Zuschauers übernimmt und diesen vermuteten Weltstar über mehr als die Hälfte des Filmes ein Phantom bleiben lässt.

Es gibt zwar Lieder von ihm, Songs, alle aus den 70ern. Die begegnen uns schon mal. Und auch Leute, die von ihm gehört hatten oder die „Cold Fact“ kannten, ein Album, was Rodriguez, so heißt nämlich unser Phantom, damals herausgebracht hatte. Und dann hatte er noch eines herausgebracht. Aber beides keine Seller. Dazu ist er gekommen, weil er in Chicago über eine Musikbar andere Musiker und Leute aus der Branche kennen gelernt hatte. Aber wie der Erfolg ausblieb, ernährte er seine Familie, vier Kinder, mit brutalen Jobs im Abrissbusiness.

Dabei ist er immer Künstler durch und durch geblieben ist und noch zu den dreckigsten Jobs im Anzug hingegangen. Es war ihm offenbar gar nicht in den Sinn gekommen, Karriere-Ehrgeiz zu entwickeln. Er scheint auch überhaupt nicht in Depressionen oder Frust verfallen zu sein, weil die Musiker-Karriere nicht hingehauen hat. In aller Bescheidenheit tat er das, was er für nötig hielt. Er bildete sich. Machte mit 40 noch einen Doktor in Philosophie. Seinen Kindern brachte er bei, was die Kultur an Büchern, Bildern, Musik zu bieten hat. Er selbst aber blieb immer in seiner einfachen Chicagoer Behausung wohnen.

Der Clou an der Sache. Während er längst nicht mehr produzierte, muss sein Album „Cold Fact“ nach Südafrika gelangt sein. Dort herrschte noch die Apartheid. Raubkopien breiteten sich aus. Einige Songs, die zu sehr das Thema Freiheit ansprachen, wurden zensiert, im Archiv des Rundfunks teils sogar gründlich auf den Schellack-Platten zerkratzt, damit sie nicht mehr abgespielt werden konnten. Was den Reiz seiner Lieder, die auch mal von Sugar handelten, was als Synonym für Koks gelesen werden kann, nur noch erhöhte. Kurz, sie wurden Kult in Südafrika. Aber kein Mensch wusste was von diesem Rodriguez.

Es zirkulierten Bilder und vor allem Geschichten von seinem Tod in verschiedenen Varianten. Irgendwann im neuen Jahrtausend fing irgendwer an nachzuforschen und ist auf den noch lebenden Rodriguez gestoßen. Es wurden ein paar Konzerte in Südafrika organisiert. Die Originaldokus von damals, die lassen auf eine Menschenmenge schließen, die eine Art Auferstehungserlebnis mit einem totgeglaubten Musiker hatte. Rodriguez hat auch keine Mühe, er hat die Größe, das Kaliber, das Auditorium zu faszinieren als hätte er nie im Leben was anderes getan.

Inzwischen habe er an die 30 Konzerte in Südafrika gegeben. Von neuen Alben ist aber in diesem Film nichts zu hören. Er lebt sein Leben in Detroit weiter als sei nichts geschehen in seinem Haus. Einzig seine Kinder können von dem Geld, was inzwischen wieder fließt, profitieren. Für sich will er offenbar nichts. Er lebt ein engagiertes Leben für seine Mitmenschen. Er ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Allein wie er mit den Füßen immer kurz vorsichtig tastend mit Mantel und Hut durch den Schnee von Detroit stapft. Eine Künstlerfigur ohne jeden Hauch von Karrierismus. Ein lebender Anachronismus?

Vielleicht werden sich noch viele Denker und Feuilletonisten mit diesem Menschen befassen. Vielleicht wird sein Ruhm noch ins Unendliche wachsen. Aber vielleicht wird er bald wieder vergessen wie schon einmal. Das ist wohl eine Sache, die ist so schwer vorhersagbar wie sie wenig manipulierbar sein dürfte. Ein Mensch geht seinen Weg. A Wandering Spirit around the City. Zu seinen harten physischen Jobs meint er lediglich, they keep the blood circulating.

Der Film ist mit einem Weihnachtswunder durchaus gleichzusetzen, provoziert in uns das Gefühl, unser Glaube, über die wichtigsten Dinge der Welt Bescheid zu wissen, sei vielleicht doch nicht ganz so perfekt. Und dass Karrierismus bestimmt nicht alles ist.