Zeit des Zorns

Eine merkwürdige Gedenkveranstaltung für den bekannten iranischen Schriftsteller und politischen Intellektuellen Bozorg Alavis, welche im ersten Teil von einem nachwächternden Security-Mann und Freizeitjäger erzählt, der durch den gewaltsamen Tod seiner Frau und den Verlust seiner Tochter zum Rächer am Staat wird, und welche im zweiten Teil sich in einer Menschenjagd in steilem, dichten Unterholz in der Nähe von Teheran zu verlaufen droht.

Nothing Personal

Loneliness / Das Ende einer Beziehung / Heirat / Der Beginn einer Beziehung / Allein. Das sind die Zwischentitel. Vorbeugende Vorkehrungen dagegen, dass einen die Liebe wie der Blitz überfällt. Kopfigkeit gegen Liebe. Aber ausgelassen tanzen in der Disco. Wie Millionen. Nothing Personal. Symbolische Akte: das Wühlen im Seetang, das Herausziehen von Körben zur Krabbenzucht aus dem Wasser, der plötzlich fein gedeckte Tisch, gemeinsam den Wind schauen, Kartoffelsoufflé mit Pilzen aus feuchtem Waldboden. Ironisch. Nothing Personal. „Kein Mensch könnte Dich erfinden“. Die Liebe ist Nothing Personal. Fritz Wunderlich singt: „Fremd bin ich eingezogen“. Der Film als Puppenstube für Liebesexperimente, als ein Traum zum Füllen einer ausgeräumten Wohnung in Amsterdam.

A Single Man

Unter den stilsicheren, geschmackvollen Händen und Augen von Tom Ford schmiegt sich die Leinwand wie aus edelster Seide und topästhetisch um den Zuschauer, erwärmt ihn wie im Luxusspa für die Liebesgeschichte von Professor Falconer, wunderbar gespielt von Colin Firth.